Warum ist Kommunismus und Religion nicht miteinander vereinbar?
Beide wollen doch, dass alle Menschen gleich viel wert sind, Frieden auf der Welt ist und niemand hungern oder in armut leben muss.
10 Antworten
Beide wollen doch, dass alle Menschen gleich viel wert sind
Eben nicht. Religion ist geradezu definitionsmäßig von spalterischem Charakter. Nicht nur, weil dadurch Menschen in fiktive Kategorien - also Gläubige verschiedener Religionen - eingeteilt werden, sondern vor allem weil die meisten, wenn nicht sogar alle, dieser fiktiven Gruppen für sich einen Anspruch auf bessere Behandlung und höhere Wahrheit proklamieren.
Das Erstere ist ein System/Ideologie und das Zweite ein Glaube, welcher je nach Religion, schon anders aufgestellt ist. Somit müssen sie getrennt gesehen werden, wie auch mit anderen Systemen, sie beißen sich und es kann nur ein nebeneinander, aber kein miteinander geben.
Beim Kommunismus war es bislang vor allem so, daß nach einiger Zeit die an der Spitze stehendenLumpen die Regeln des Systems bestimmten. Bei Religionen war es genau umgekehrt.
"Beim Kommunismus war es bislang vor allem so, daß nach einiger Zeit die an der Spitze stehendenLumpen die Regeln des Systems bestimmten."
Stalinismus usw. war kein Kommunismus, sondern höchstens Sozialismus, wenn überhaupt.
Bei Religion war es auch am Anfang so das sie friedliebend waren, dann wurden sie aber als Machtwerkzeug benutzt.
Beim Christentum wurde dieses Machtwerkzeug wieder - größtenteils - gezähmt.
Der Kommunismus ist eine Ideologie und beruht auf der Weltanschauung von Marx und Engels. Bestandteil dieser Weltsicht ist der dialektische Materialismus. Ihmzufolge gibt es nur die Materie und die ihr innewohnenden Gesetze. Alles Geistige und Seelische beruht auf materiellen Vorgängen; das heißt, es gibt nur gewöhnliche Gedanken und Gefühle, und das sind Folgeerscheinungen stofflicher Prozesse.
In dieses Erklärungssystem passen religiöse Inhalte nicht hinein. Sie sind demzufolge unzutreffende Trugschlüsse, aus dem Bedürfnis heraus, sich an ein höchstes Wesen oder höhere Wesen anzulehnen, das oder die man verehrt. Religion wirkt demnach wie eine Droge; sie ist das Opium des Volkes, wie Marx es ausgedrückt hat.
Beide wollen doch, dass alle Menschen gleich viel wert sind, Frieden auf der Welt ist und niemand hungern oder in armut leben muss.
Das trifft auf viele Religionen eben nicht zu.
auf welche nicht?
diese Vielen die du vermutlich kennst, werden eben als Machtwerkzeug benutzt, im Grundsatz währen sie aber Friedlebend.