Warum ist die heutige Jugend so verloren?

11 Antworten

Pauschalisierungen sind nie gut.

Es gibt nicht "die Jugend" - es gibt große Unterschiede im Alter, in der sozialen Herkunft, Stadt/Land, Bildungshintergrund und viele mehr. Ausreißer in die eine oder andere Richtung gibt es natürlich auch.

Da ich in der Jugendarbeit und Ausbildung aktiv bin kann ich Deine Pauschalisierung, dass "die Jugend" verloren ist, nicht teilen. Ich erlebe viele tolle Jugendliche, die - anders als viele Jugendliche vor 10 bis 20 Jahren - endlich wieder aktiv sind, Dinge hinterfragen und sich eine eigene Meinung bilden. Ich hatte schon fast die Hoffnung aufgegeben, dass sowas nochmal kommt, denn - wie gesagt vor 10 bis 20 Jahren - sah es anders aus. Damals gab es oft absolut konforme, angepasste Jugendliche.

Und wer soll denn bitteschön Regierungstreu sein? Nicht mal Mitglieder der SPD, Grünen oder FDP sind 100 % Regierungstreu. Und gerade Jugendliche sind die größten Kritiker unserer Regierung, denen geht vieles nämlich nicht weit genug.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Wenn ich mir das Thema Mobbing und Social Media anschaue oder solche Reportagen sehe ...

https://www.youtube.com/watch?v=zu9KtSvFGMI

und lese das Kids andere Kids brutal abstechen, dann bin ich geneigt zuzustimmen was die Headline angeht ...

"Warum ist die heutige Jugend so verloren?"

Aber es sind eben nicht Alle so, es sind nicht Alle verloren. Doch ich muss sagen, ich habe die Befürchtung die Entwicklung geht doch sehr schnell und immer mehr in Richtung Alle. Wenn Alles so bleiben würde wie Heute oder sich gar verschlechtert, will ich nicht wissen wie es in 50-100 Jahren aussieht

Es steht vollkommen außer Frage das bei der Entwickling und den Bedingugnen für unsere Kids etwas ganz gewaltig schief läuft. Die Folgen davon sehe ich hier jeden Tag. Es gibt hier fast jeden Tag ein Kind oder jungen Erwachsenen der sich das Leben nehmen will, was natürlich in den meisten Fällen nur ein Hilfeschrei ist. Es gibt auch ständig Fragen wegen Mobbing, was ja mittlerweile ein Volkssport ist, der sogar innerhalb von Familien betrieben wird was mich total verstört.

Kinder bekommen gezeigt das wenn sie sich für ihre und unsere Zukunft auf die Straße setzen angeschrien, brutal weggezerrt und auch verprügelt werden oder sogar von manchen überfahren werden mit dem Auto. Das die Kids da das Vertraun in den Rest der Menschheit verlieren kann ich sehr gut nachvollziehn. Man muss sich das mal vorstellen, da sehn Kinder andere Kinder die sich für deren Zukunft einsetzen und dafür von Politikern mit RAF Terroristen gleichgesetzt werden. Was das mit der Psyche eines Kindes macht ist fatal.

Aber seinen wir doch mal erlich, wenn wir nicht bald das Ruder rumreißen, dann sind wir Alle verloren, nicht nur unsere Kids. Es wäre besser das jetzt zu begreifen und es zu ändern als später vor den brennenden Trümmern zu stehn, die sind nämlich alles was übrig bleibt wenn wir nicht bald ganz entschlossen handeln.

"Friede den Hütten! Krieg den Palästen!"

Wie soll man denn nicht "verloren" sein? Wenn wir in Sachen Umweltzerstörung, Vernichtung von Ökosystemen, Ausbeutung von Ressourcen und Kriegstreiberei so weitermachen, wie sieht denn dann die Zukunft aus?

Ich sehe in ganz wenigen Ländern eine Bereitschaft, das Notwendige zu tun, um doch noch die Kurve zu kriegen. Die industriell geprägten Systeme gehören nicht dazu.

Wenn alle Menschen so lebten wie die Europäer, wären fast drei Erden notwendig, um den Ressourcenverbrauch nachhaltig zu ermöglichen.
Wenn alle Menschen so lebten wie die Nordamerikaner, wären es sogar knapp fünf Erden.

Quelle: Ökologischer Fußabdruck und Biokapazität

Das ist doch eine Rechnung, die schon Grundschüler verstehen, aber Politik und die ganze Erwachsenenwelt, die kapieren´s einfach nicht.

Bild zum Beitrag

Volle Kraft vorraus, ja?

Dear Future Generations (Deutsche Übersetzung)

https://www.youtube.com/watch?v=uonyGMvSkxI

Meiner Meinung nach haben Kinder ein Recht darauf, unbesorgt in die Zukunft schauen zu können.

 - (Umfrage, Zukunft, Jugend)

Das demokratische System ist so umkonstruiert worden, daß auch Nichtsnutze wählen dürfen, und die wiederum wählen Programme, die sie selbst bevorteilen.

Auf diese Weise gelangt das Geld der nützlichen Individuen zu den Nichtsnutzen und die fördern sich natürlich politisch selbst, mit dem Effekt, daß diese mehr werden.

Wenn jeder nur an sich selbst denkt, dann hat man am Ende eine Demokratie, die sich mit der Zeit selbst aushöhlt.

Wir denken privat ebenfalls individuell und nicht kollektiv, weswegen Familien unter die Räder kommen. Das Wort "Volk" ist inzwischen verpönt. Wir haben spätrömische Zustände erreicht, die denen damals ihr Imperium gekostet hat.

Der Jugend bringen wir bei, sich in der Gemeinschaft nur für sich selbst da zu sein. Bindungen sehen sie als Belastung, mit der Folge: "Außer Sex, will ich von dir nichts, Danke!".

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich bin 24 und auch noch Teil der Jugend. Viele scheinen wohl zu vergessen, dass sich die Jugend bis zum 29. Lebensjahr erstreckt..

Du beziehst dich nur auf die erste Hälfte der Jugend (14 bis 19 Jährige), wobei selbst da nicht "alle" verloren sind.

Ich denke, dass die meisten 21 bis 29 Jährigen nicht verloren sind. Demnach ist auch nicht die heutige Jugend verloren.

lifefree  15.03.2023, 07:02

,,Nach dem deutschen Recht ist Jugendlicher, wer 14, aber noch nicht 18 Jahre alt ist.

§1 Abs.2 JGG."

aus :WIKIPEDIA

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