Warum ist der NC für Psychologie so hoch? Wieso der Lohn im Vergleich so "niedrig"?
Hallo zusammen,
Der NC für ein Psychologiestudium liegt ja bei 1,0 bis 1,4 in den meisten Unis.
Psychologie zu studieren scheint also beliebt zu sein, oder?
Dann frage ich mich, warum man als guter Psychologe/Psychotherapeut so wenig Geld verdient. Also 40.000€ bis 60.000€ pro Jahr (nur mit langer Erfahrung) ist finde ich für ein so schwieriges Studium und das Fehlen von Psychologen vor allem in Großstädten doch ziemlich gering.
Gerade eben, weil man ja psychisch einiges aufnehmen können muss und mit diesen Problemen bzw. dem Druck gut umgehen können muss.
Da ist doch 5000€ Brutto/Monat maximal echt nicht so fair/gut, oder wie seht ihr das?
3 Antworten
Weil das eine nichts mit dem anderen zu tun hat.
Es gibt genug Leute, die das einfach aus Überzeugung tun, weil ihnen die späteren Jobmöglichkeiten (insgesamt, nicht nur das Gehalt) gefallen.
Und solange es eine deutlich höhere Nachfrage als Studienplätze gibt, wird es auch weiterhin einen NC geben. Denn der entsteht dadurch, dass sich zu viele bewerben und eben angegeben wird, bis zu welchem Abi-Schnitt man es im ersten Durchlauf (ohne Wartesemester, Losverfahren o.ä.) ins Studium geschafft hat. Würden sich weniger bewerben, würde sich der NC auch entsprechend anpassen.
Man kann als Therapeut mit Kassenzulassung auch mehr verdienen. Aber ich gebe dir recht, es ist schlecht bezahlt. Deswegen habe ich das Studium auch abgebrochen und mache jetzt BWL
Das ist die Zulassung die man braucht, damit ein Patient zu dir kommen kann und seine Krankenkassenkarte reinstecken kann, damit er nichts zahlen muss. Als Therapeut kriegst du dann von der Kasse 100€ für 45 Minuten. So kann man auch durchaus über 100k im Monat verdienen ABER du musst auch Praxisräume und so mieten und die Zulassung an sich kostet auch ne Menge Geld und man muss lange warten bis man sie kriegt. Meine Mutter hat eine Praxis, daher weiss ich das
Der NC ist abhängig von der Nachfrage nach dem Studiengang.
Würde sich niemand für Medizin bewerben, gäbe es keinen NC.
Naja, das denke ich nicht ganz.
Es würde niemals der deutsche Staat Menschen mit einem 4,0er Abi Medizin studieren lassen.
Zudem hat deine Antwort meine Frage zu -10% beantwortet.
Danke trotzdem
Du hast das System halt nicht verstanden.
Es ist absolut richtig, was Tiffanylegtlos zum NC gesagt hat. Das gilt auch für Psychologie.
Weil meine Frage war, wieso Psychologen so schlecht bezahlt sind, obwohl a) der NC so hoch ist und b) sie einen solchen psychischen Stress auf sich nehmen müssen. a) hast du noch teilweise beantwortet, auf b) bist du aber nicht zu sprechen gekommen.
Das Eine hat mit dem anderen nichts zu tun.
NC ist kein automatischer Gehaltsverstärker.
Dazwischen ist kein kausaler Zusammenhang.
Was würdest du machen, wenn niemand oder nur sehr wenige Medizin studieren wollen?
Spät gelesen, aber du irrst - und zwar gewaltig.
- NC hat nichts, gar nichts mit der Schwierigkeit eines Studiums zu tun (sonst wäre es eher umgekehrt: Wenn z.B. Medizin so schwierig wäre, würde es niemand studieren wollen...).
- Was hat das mit dem Staat zu tun? Du denkst zu russisch.
Was hast du an dieser erklärenden Antwort von
Von Experte Kristall08 bestätigt
Antwort von Tiffanylegtlos vor 2 Monaten
nicht verstanden?
Hätte nicht gedacht, das Medizin aus Prinzip einfach wäre. Woran machst du die Einfachheit fest?
Du kennst Ärzte? Die Hälfte ist gut, eine winzige Minderheit ist exzellent, der Rest sind gut bezahlte und wichtige - das will ich gar nicht schmälern - Handwerker. Sie haben eine hohe Verantwortung, die sie auch wahrnehmen, und ein irres Arbeitspensum. Aber - mit Verlaub - hochgeistig ist daran recht wenig, und diagnostisch habe ich zu viele Reinfälle mitbekommen.
Das Medizinstudium ist ein irres Fleißfach, unbestritten.
Aber akademisch schwierig? Nein. Jedenfalls nicht passend zu einem Numerus Clausus, wenn es da einen Zusammenhang gäbe.
Die sogenannte Dissertation ist geradezu ein Witz! Viele haben diese vor ihrem Physikum. Und dann wohl nur in Form einer Disputation, niemals oder fast nie ein Rigorosum. Wer das letztere mitgemacht hat, weiß um die himmelweiten Unterschiede.
Es liegt allein an der Ärztekammer, die Zahl der niedergelassenen Ärzte zu regulieren und die Zahl der Praxen sehr gering zu halten - seit Jahren. Dann kann man auch über fehlenden Nachwuchs trefflich jammern. Seit Jahren nicht genügend Studenten zulassen, schon gar nicht die hoch motivierten echten Interessenten, stattdessen nur die 1er Kandidaten, die das studieren, weil sie es dürfen, und dann auch prompt scheitern.
Mathematik oder Physik für Ärzte - ein Witz, die Vorlesung!
Nö, bereits zu viele fachliche Diskussionen mit international bekannten Medizinern gehabt und daher eine recht schlechte Meinung - leider.
p.s.: sieh dir mal den Stiko-Vorsitzenden an - ein genereller bekennender Impfgegner als Vorsitzender. In der Industrie hätte man sich von so etwas getrennt.
Danke für dein Interesse.
"Aber akademisch schwierig?"
Warum genau nicht? Ich denke bei all den Themen, Krankheiten, Medikamente etc. sollte man meinen, da sei ein Tiefgang.
Seit wann ist es geistig schwierig, viel Stoff auswendig zu lernen? Das ist eine reine Fleißfrage.
Ein Medizinstudium kann jeder, so er sich psychisch dazu eignet, mit ganz viel Fleiß sehr gut absolvieren.
Andere akademische Ausbildungen sind da ungleich schwieriger zu meistern, nimm beispielsweise mal Chemie. Nur mit Fleiß allein ist da nix zu machen.
Unser Primus mit 0,9er Schnitt (ja, das gibt es) ist mit seinem Chemiestudium kläglich gescheitert, weil er zwar extrem fleißig war, aber nicht damit zurecht gekommen ist, etwas trotz Fleiß auch mal nicht direkt verstehen zu können. Er hatte große Probleme, sich argumentativ über das Verständnis und das richtige Denken da reinzuwuseln und konnte das erste mal im Leben mit Auswendig Lernen und Büffeln nur noch bedingt punkten.
Ja, auch ein guter NC-Abschluss ist eine Lern- und Fleißfrage (überwiegend). Die akademisch knackigen Probleme kommen erst später.
Ich habe kein tiefes Wissen über das Medizinstudium.
Unsere echten geeigneten Mediziner und heutigen guten Ärzte aus meinem Jahrgang haben fast alle im Ausland über Umwege studieren müssen. Warum? Der dämliche NC in Deutschland. Und? Es sind mit deutlich schlechterem NC sehr gute Ärzte geworden, eine arbeitet sogar am Royal Hospital in London- sieh an!
Der einzige, der für das Studium in Deutschland geblieben ist mit recht gutem NC (auch nur über Umwege da reingerutscht, weil nicht 1,0 oder 1,2), hat ständig während des Studiums Urlaube genossen und verdient sich heute als mittelmäßiger Zahnarzt in D dumm und dusselig - so viel zum Thema "anspruchsvolles Studium" in D.
So hätte ich niemals erfolgreich studieren können.
Was genau ist diese "Kassenzulassung"?