Warum hat mein Pferd plötzlich Panik im Wald?

4 Antworten

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das habt ihr gut gemacht!

ruhig weiter führen war das bestmögliche !

in nZuknuft werdet ihr wohl öfters im WAld spazieren gehen müssen... dieen und nahe liegende Wege in allen Richtungen

die Reaktion wäre recht typisch für Wildschwein-aroma...

ideal wäre es, wenn ihr einen Hund und oder ein refahrenes, schweine-sicheres Pferd dabei habt, daß den Pony zeigt, daß es ok dort ist, auch wenn es komisch riecht

fragt ggf mal beim örtlichen Jäger nach, wo sich die Rotten üblicherweise herum treiben

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Reiten-Haltung-Zucht-Ausbildung n.LTJ u.ä.

Du hast dich absolut richtig verhalten! Bring dich bitte nicht selbst in Gefahr u. bleib um jeden Preis da drauf. Absteigen u. Führen ist immer eine gute Option. Dadurch kannst du deinem Pferd u. dir eine gewisse Sicherheit vermitteln.

Können Wildschweine gewesen sein im Wald, ist normalerweise für die Pferde kein Problem. Evtl. ist ihnen eben jetzt die Witterung neu, wenn ihr da bisher keine hattet, aber da sollten sie sich ziemlich schnell dran gewöhnen.

Kann aber, gerade bei den Temperaturen, auch mal ein anderes Tier sein, was sich da aus der Deckung wagt - was es sonst üblicherweise vielleicht nicht tun würde.

Bei uns ist es so, dass oft auch Kinder im Wald spielen, die bauen sich da Lager, etc. Auch, wenn ich das nicht sofort sehe bzw. ehe ich das mitbekomme, haben meine Pferde natürlich schon längst gecheckt, dass da was ist.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin

Ja das waren mit hoher Wahrscheinlichkeit Wildtiere.

Lasst das doch mit dem Führen im Wald! Das ist zehn Mal gefährlicher als drauf zu sitzen! Von oben hast du viel mehr Kontrolle.

wenn bei ins in der Gegend mal Pferde ausbüxen und zb alleine zurück in den Stall rennen, dann zu 99% weil der Reiter "Spazieren" an der Hand mit Pferd war.

genau wegen sowas, wie du beschreibst ist das einfach zu gefährlich. Es gibt da auch keinen Trick. Manchmal werden Pferde einfach nervös.

Woher ich das weiß:Hobby – Reiterin seit ca.30Jahren
Hjalti  30.12.2017, 07:56

Es ist 100 mal gefährlicher, da drauf zu bleiben! Ein durchgehendes Pferd hält niemand, weder vom Boden u. schon gar nicht vom Sattel aus. Es besteht mit Reiter die Gefahr, dass der Reiter stürzt oder sogar, dass Pferd u. Reiter gemeinsam hinfallen.

In beiden Fällen würde das Pferd wahrscheinlich, wenn ihm selbst nix passiert ist, nach Hause rennen - nur, dass da dann uU noch ein verletztes Mädel irgendwo im Wald liegt...

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Horsefan3001  30.12.2017, 10:07

Mein Pony halte ich vom Boden sehr viel besser, als wenn ich oben drauf sitze. Er sieht dann halt dass ich neben oder vor ihm gehe und dann ist alles gleich weniger gruselig. Und im Fall der Fälle gebe ich Hjalti recht, wenn ein Pferd wirklich abgeht, hält man das nicht mehr. Dann lieber unten die Kontrolle verlieren und das Pferd rennt einfach nur weg, als runterzuknallen und das Pferd ist ebenfalls weg.

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SuperB18  30.12.2017, 11:23

Wenn mein Pferd so schnaubt und angespannt ist, würde ich nie im Leben daneben stehen und es festhalten wollen. Da sitze ich lieber drauf. Von oben kann ich Paraden geben, antreiben, dransitzen, stellen, biegen, abwenden, zur not rumzerren.

Was kann ich von unten? Gar nix! Außer mich treten oder ganz zertrampeln lassen.

Und vom Durchgehen war zwar keine Rede, aber ja: da sitze ich lieber drauf, denn:

das Pferd könnte mich über den Haufen rennen. Tut mindestens genauso weh, wie runterfallen/mit Pferd stürzen.

ich habe die Chance, irgendwann wieder Einwirkung zu haben und damit verhindere ich das allerschlimmste: ein freilaufendes Pferd gerät in den Straßenverkehr. Da gibts leider meist tote. Inklusive dem Pferd.

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SuperB18  30.12.2017, 12:35
@SuperB18

Natürlich kann einem niemand garantieren, wie so eine Situation ausgeht, ob man drauf sitzt oder nicht. Aber allein schon wegen der Wahrscheinlichkeit ist oben bleiben die bessere Wahl. Die meisten Pferde, die regelmäßig im Gelände sind (und davon gehe ich bei der Fragestellerin aus) machen schlimmstenfalls nen Satz zur Seite. Ganz ganz selten gehen die durch! Und wenn man führt und das Pferd macht einen Satz, ist es sofort frei. Und dann kommt meine persönliche Horrorvorstellung: mein Pferd rennt los und verursacht einen Verkehrsunfall.

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Hjalti  30.12.2017, 20:59
@SuperB18

Als Bereiterin hatte/habe ich immer mal wieder das “Vergnügen“ mit Durchgängern - und glaube mir, wenn ein Pferd nicht mehr ansprechbar ist, kannst du da oben gar nichts mehr tun. Und es kann genauso mit dir oben drauf in den Straßenverkehr donnern. Alles schon vorgekommen.

Vom Boden aus sind die meisten Pferde sehr viel leichter zu beruhigen. Und sollte es sich tatsächlich losreissen, dann lässt du eben los u. gut. Besser, als da oben drauf zu bleiben, dann aber vllt denn nächsten Baum mit zu nehmen, in der nächsten Kurve runtergeschleudert zu werden, in der nächsten Biegung, die das rasende Pferd leider nicht mehr bekommt unter 400, 600, 800 kg zum Liegen zu kommen...

Und ganz ehrlich: wie viele schwere Unfälle gibt es, weil ein Pferd sich draussen losgerissen hat? Ist mir persönlich zB noch nie passiert, obwohl ich schon berufsbedingt einiges an schwierigen Pferden mitnehme. Aber fiese Unfälle mit durchgehenden Pferden, wo Reiter (u. Pferd...) schwer stürzen, gibt es im Vergleich leider deutlich öfter.

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Horsefan3001  30.12.2017, 21:51
@SuperB18

Ich denke, da ist jedes Pferd auch verschieden. Ich kannte zum Beispiel mal einen, der, wenn er wollte, von unten nicht mehr gehalten werden konnte. Von oben allerdings auch nicht, man blieb halt nur drauf sitzen, weil er sich dann nicht losreißen konnte. Der war allerdings auch nicht schnell und buckeln hatte der auch nicht drauf.

Ein anderes Pferd ist im Gelände einfach losgestürmt. Die konnte man absolut nicht halten, da hat man dann halt gebetet, dass man überhaupt nochmal lebendig auf die Erde zurück kommt. Die hatte nämlich ein ordentliches Tempo. Wenn man aber abgestiegen ist, wenn sie sich aufgeregt hat, konnte man sie sehr gut regulieren von unten.

Ich persönlich steige, wenn ich ein Pferd nicht kenne, immer ab, sollte es im Gelände zu nervös werden. Erstens kenne ich kaum ein Pferd, welches sich einfach losreißt, und zweitens hab ich mMn viel mehr Sicherheit, wenn ich fest am Boden stehe und so ein Pferd halte als wenn ich oben drauf sitze und mich nebenbei noch oben halten muss. Und drittens: Wenn ein Pferd komplett abgeht, bin ich lieber schon unten, als dass ich erst runterknalle. Dann kann ich mein Pferd auch besser wieder einfangen, wenn es sich losgerissen hat, als wenn ich bewusstlos im Wald rumliege.

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SuperB18  30.12.2017, 23:32
@Hjalti

Ich kann mir schon vorstellen, dass man bei einem richtigen Durchgänger überall, nur nicht oben sitzen sollte. Als Bereiter passiert dir das sicher öfter. Glaube ich dir! Aber die "normalen" Freizeitpferde reagieren bei Wildtieren oder "komischen" Geräuschen zu 99% mit einem Satz zur Seite oder Rumzappeln. Erst Recht, wenn noch ein Pferd dabei ist. Da verlassen die nicht gern die Herde. In der Situation, wie sie oben beschrieben ist, ist Durchgehen die unwahrscheinlichste Reaktion.

Und ein zappelndes, scheuendes Pferd an der Hand macht mir persönlich weitaus mehr Respekt wenn ich daneben stehen muss. Von oben bin ich, wie schon beschrieben "dran" am Pferd. Kann es zur Not mit Sitz, Bein und Hand zur Vernunft bringen. Klar, das muss nicht klappen! Aber auch du wirst sicherlich schon den ein oder anderen Dreijährigen von oben gebändigt bekommen haben und weißt, dass das nicht utopisch ist.

In meiner Gegend gibt es mehr Pferde als Einwohner und traumhaft weitreichendes Ausreitgelände. Mir sind in den vielen Jahren dort etliche entlaufende Pferde begegnet. Immer mit Halfter und Strick dran. Noch nie mit Sattel. Warum? Weil die Leute hier leider immer wieder so leichtsinnig sind und glauben, ein Pferd ist ein Hund und muss Gassi geführt werden. Nicht selten brachte mich das in sehr gefährliche Situationen, denn die rennen einen fast über den Haufen! Stell dir mal vor, du bist im Gelände und da schießt ein Pferd auf dich zu! Da wird das eigene Pferd natürlich richtig zappelig und heiß! Nie im Leben würde ich mich da runter trauen! Vielleicht liegts auch an mir. Mein Pferd ist 1,80 und der macht sich noch größer, wenn er nervös ist. Er ist mir aber auch noch nie durchgegangen. Der bockt bisschen, schießt kurz los und lässt sich irgendwann durch viel Gezerre (im Notfall) und mittels aus der Balance bringenden Gewichtshilfen wieder bremsen.

Ich habe das mit dem Absteigen auch so gelernt. Mir ist neu, dass man von unten mehr Gewalt über ein Pferd hat. aber gut, jeder hat seine Erfahrungen und ich kann mich nur wiederholen: Es kann beides richtig schlecht ausgehen.

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SuperB18  30.12.2017, 23:50
@Horsefan3001

Die beiden Pferde, die du da oben beschreibst gehören meiner Meinung nach nicht ins Gelände. Wenn ein Pferd bekannt dafür ist, loszuschießen kann der Kompromiss nicht sein, dass man eben absteigt, wenns brenzlig wird. Dafür habe ich kein Verständnis.

Ich kenne vielleicht einfach zu viele Pferde, die sich losreißen. Wir haben alleine bei uns im Stall so einige Experten, die sogar beim Reinholen vom Paddock erstmal ne Ehrenrunde über den Hof machen. Dann treffe ich mindestens 3mal im Jahr Pferde mit Halfter und Strick ohne Mensch im Gelände. Das ist irgendwie ein Trend geworden, die Pferde auszuführen anstatt zu reiten. Ist auch immer herrlich mit anzusehen, wenn ich im Gelände auf diese Gassi-Führer treffe, deren Pferde an der Hand herumtänzeln. Am Besten noch mit Hund an der zweiten Leine. Ich kenne auch eine Stute, die kommt regelmäßig vom Spatzieren gehen alleine nach Hause. Sie ist im Übrigen unterm Sattel eine Lebensversicherung im Gelände.

Vor 2 Wochen: Pferd musste wegen Krankheit geschont werden. Ein totbraves Islandpony. Nachdem die Besitzerin zwei Wochen mit ihr spatzieren ging flippte das Pony plötzlich grundlos aus. Es bockte, traf fast das Mädel, und weg war es.

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Ja, das können Wildschweine gewesen sein. Da kann man nicht viel machen, außer dem Pferd insgesamt immer Sicherheit zu vermitteln. Absteigen bzw nicht aufsteigen und führen kann da gut gewesen sein, da kennst du dein Pferd vermutlich am Besten.

Manuelajosefa 
Fragesteller
 29.12.2017, 23:06

Ok, danke! Ja führen lässt sie sich besser in Stresssituationen!

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LyciaKarma  29.12.2017, 23:13
@Manuelajosefa

Meiner zB ist sicherer, wenn ich reite. Deswegen gibts da kein Patentrezept. Du kannst ja mal zu Fuß nochmal zu der Stelle gehen und schauen, ob der Boden umgegraben ist. Dann waren es wahrscheinlich Wildschweine.

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