Warum halten viele Menschen keine Meinungsfreiheit mehr aus?

5 Antworten

Das hat relativ wenig mit Meinungsfreiheit zu tun. Meinungsfreiheit ist ein Abwehrrecht des Bürgers gegenüber dem Staat.

Was du wahrscheinlich meinst ist Diskursfenster,. Diskurs, Meinungskorridor, Meinungspluralismus etc innerhalb der Gesellschaft und Debatte?

Das wird oft verwechselt ist aber nicht das Selbe.

Hat aber hier auch nicht zwingend was damit zu tun. Es ist relativ menschlich emotional zu diskutieren, besonders bei politschen Themen. Grade bei hitzigen Debatten passiert es schnell mal, dass man mangels Argumente oder auch ohne böse Intention auf Scheinargumente wie zb Whataboutismus zurückgreift. Muss sogar inhaltlich nicht falsch sein, ist aber dennoch ( wenn es alleine steht ) unangemessen weil es nur auf einen anderen Punkt verweist. Ein Bsp

Person A: ,, Der Umgang einiger Staaten mit der Thematik Russland und Krieg von Russland finde ich ein Unding."

Person B: ,, Ja aber was war mit dem geostrategischen Treiben der USA im Nahen Osten? Da fiehl die Reaktion oder Konsequenz von vielen auch lasch aus".

Ergo: inhaltlich prinzipiell gar nicht zwingend falsch, weicht aber dem ersten Punkt aus in dem es auf einen ähnlichen Sachverhalt bezüglich eines anderen Staates verweist und eben nichts mehr bezüglich der ersten Thematik nachschiebt.

Zu den Scheinargumenten gehört natürlich auch ad popolum, ad hominem etc

Ich würde sagen hier wenden die Meisten es an um einer inhaltlichen Auseinandersetzung auszuweichen oder den Gegenüber außerhalb der inhaltlichen Thematik anzugreifen, verächtlich zu machen etc.

Es gibt aber sicherlich auch Leute denen das im Fluss der Argumente oder nicht-Argumente ohne böse Absicht zufällt weil sie zb der Meinung sind eine Person wäre zu einem Thema inhaltlich nicht geeignet weil k.A. Mitglied im falschen Fußballverein oder was auch immer. 🤷

Was hat das mit Meinungsfreiheit zu tun? Meinungsfreiheit heißt dass du eine Meinung haben und die auch öffentlich so wiedergeben darfst solange dies keine strafrechtlichen Tatbestände erfüllt.

Dass andere Menschen deine Meinung ggf. nicht so toll finden und dadurch Rückschlüsse auf dich als Person ziehen hat nichts mit der Ablehnung der Meinungsfreiheit, sondern etwas mit der Ablehnung der Meinung oder der Person zu tun.

Nur weil du deine Meinung frei äußern darfst heißt das nicht, dass du dich verhalten kannst wie die Axt im Walde ohne mit sozialen Konsequenzen rechnen zu müssen z.B. der dass Menschen halt eben nichts mehr mit dir zu tun haben wollen.

anonymos987654 
Fragesteller
 20.12.2023, 17:30

"sondern etwas mit der Ablehnung der Meinung oder der Person zu tun."

Man kann eine Meinung ablehnen.

Aber nicht eine ganze Person, die man zumal im Internet gar nicht kennt.

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Psychologisch gesehen dürfte das vor allem zwei Gründe haben.

1. Sind die jungen Leute etwa seit der Jahrtausendwende ("Millenials") auf Konformismus getrimmt, der natürlich auch in der jetzigen BRD sich genauso mit scheinmoralischen Argumenten begründen wie in den sozialistischen und faschistischen totalitären Systemen. So gibt die veröffentlichte Meinung, in welcher die etablierten Massenmedien die etablierte Politik 1:1 kopieren bzw. diese applaudieren oder in Sekundärfragen scheinkritisieren, aber in den Prämissen, dieser Sekundärfragen, immer einer Meinung sind, der „politisch korrekten“.

Dafür ein Beispiel: Eine Talkshow wie z. B. „hart aber fair“, „Anne Will“ usw. – Thema: „Gehört das Kopftuch zu Deutschland?“

Dem Publikum werden nun zwei Streitparteien vorgeführt. Einmal die „progressive“ Seite, repräsentiert vielleicht durch eine*n Grünenpolitiker*In. Zum anderen die „konservative“ Seite durch einen von der CDU.

Der/die Grünenpolitiker*In meint nun, das Kopftuch gehöre selbstverständlich zu Deutschland, da wir ein tolerantes, weltoffenes, multikulturelles Land seien, aus Auschwitz gelernt hätten und alle „Menschen mit Migrationshintergrund“ in deren spezifischen kulturellen Eigenarten nicht stören dürften.

Der CDU-Mann meint nun, wir hätten im Werte-Westen eine „jüdisch-christliche“ Leitkultur, die aufgrund unserer „Verantwortung für Auschwitz“ unbedingt „verteidigt“ werden müsse. Zu dieser Leitkultur gehöre eine gewisse Anpassung an den Grundkonsens nicht nur unser Werte-Ethik, sondern auch der bestehenden Sitten. Das Kopftuch gehöre nicht dazu, daher sollten sich die „Menschen mit Migrationshintergrund“ als Zeichen der Bestätigung des „demokratischen“ Grundkonsenses an die Leitkultur anpassen.

Nachdem der Fernsehgucker, der abends bequem und schon etwas träge und müde auf der Couch sitzt, sich berieseln lässt und sein Gehirn in Alphazustand gerät, in dem es keine eigenen Gedanken entwickelt, aber offen ist, von äußeren Einflüssen manipuliert zu werden, nun in der Sendung dutzende Male von beiden Seiten Wörter wie „Auschwitz“, „Antisemitismus“, „Rassismus“, „deutsche Schuld“, „Verantwortung“, „westliche Werte“, „Bereicherung“, „Toleranz“ usw. gehört hat, wird er sich, so denkfaul geworden, für eine der beiden Seiten entscheiden und dieser Recht geben.

Was er aber nicht merkt: In beiden Fällen hat er sich für die grundlegende Prämisse entscheiden, dass Mohammedaner hier in der BRD überhaupt ohne Weiteres einwandern dürfen! Ein Zweifeln an dieser Prämisse fällt nicht mehr in den Rahmen des Gebotenen, dem Overton-Fenster des „politisch Korrekten“ und wird dementsprechend als „rechtsextrem“, „rassistisch“ oder „nazistisch“ diffamiert. Dabei ist eine solche unhinterfragbare Massen-Invasion mohammedanischer Menschen im Westen heute praktizierte und nicht kritisierbare Realität, aber nirgends außerhalb des Westens, weder in Japan, noch in Afrika, noch sonstwo „normal“ und das war es bis vor relativ kurzer Zeit auch bei uns nicht.

Dies nun zu deuten, dass man sage, es gäbe zwar „Meinungsfreiheit“, aber diese habe eben „ihre Grenzen“ ist nichts weiter als ein Sophismus, denn Meinungsfreiheiten der Art ob nun Bayern München cooler ist oder doch eher Borussia Dortmund, ob der neue Flughaben in der Stadt oder nicht doch besser außerhalb derselben gebaut wird, also zu trivialen, peripheren oder unpolitischen Fragepunkten, gibt und gab es in ausnahmslosen jedem politischen System der Weltgeschichte: Bei den alten Assyrern ebenso wie bei den Römern, im maurisch-arabischen Andalusien des Mittelalters ebenso wie im Maya-Reich, im zaristischen Russland ebenso wie im bolschewistischen, im Irak Saddam Husseins ebenso wie in Nordkorea und im nationalsozialistischen Deutschland ebenso wie im jetzigen.

„Meinungsfreiheit“ ist also ein Begriff, der nur Sinn macht, wenn er sich eben nicht auf Trivialitäten bezieht, sondern auch Grundsatzfragen der Politik wie Einwanderung, das Recht des Staates, Zwangsgesetze (Impfen!) erlassen zu dürfen, wie die Außenpolitik oder die Kriege anderer Staaten zu bewerten sind usw. mit beinhaltet. Und hier ist eben auch in der Bundesrepublik Deutschland die Meinungsfreiheit kaum weniger eingeschränkt als dies etwa in der Deutschen Demokratischen Republik der Fall war. Wer seine Meinung zwar sagen kann, dann aber mit Geld- oder Gefängnisstrafen zu rechnen hat oder jedenfalls von seiner Universität oder seinem Arbeitsplatz gefeuert wird, der hat eben keine Meinungsfreiheit.

 

2. Der Narzissmus vor allem junger Menschen, der tiefenpsychologisch seine Wurzeln in onanistischen Gewohnheiten hat. Narzissten können keinen Widerspruch zu ihrem Weltbild ertragen. Sie reagieren oft solchen gereizt, gekränkt und werden persönlich, indem sie beleidigen oder ad hominem „argumentieren“. Das ist auch in diesem Forum ständig zu beobachten („Du bist dumm, du Nazi.“) Es kennzeichnet den leider immer weiter fortschreitenden Verfall sachlicher Diskussionskultur.

sneezetrack125  28.12.2023, 03:25

Das ist richtig, die Diskurse sind gesteuert und dem Publikum wird Meinungsfreiheit nur simuliert. Ich denke aber nicht im Sinne einer abgekarteten Agenda, sondern eher geht es den satten Herrschaften des politischen Establishments schlichtweg um Machterhalt!

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Nun, recherchiere bitte mal, was genau Meinungsfreiheit bedeutet! Also, wer darauf wem gegenüber einen Anspruch hat - und wer wem gegenüber eben nicht. Und dann erklär mir mal, wie das mit deinem hübschen Copy&Paste-Textchen zusammenhängen soll.

anonymos987654 
Fragesteller
 20.12.2023, 17:12

Es geht nicht um Ansprüche, sondern um Gesprächskultur.

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HappyMe1984  20.12.2023, 17:31
@anonymos987654

Meinungsfreiheit ist ein Grundrecht im Grundgesetz. Dort geht es eben gerade nicht um Gesprächskultur, sondern um Rechtsansprüche. Wenn du über Gesprächs- oder Debattenkultur reden willst, dann nenne das auch so und nutz eben keine Begriff, der etwas ganz anderes beschreibt. Man fragt doch auch nicht, warum so viele Menschen zur Arbeit fliegen, wenn man eigentlich über Autos reden will, oder?

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Weil es Memmen sind.

Gordon313  20.12.2023, 20:00

Wow! Kurze und völlig sinnlose Aussage! Gratulation!

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Inilein2  20.12.2023, 20:16
@Gordon313

Was hat Dich Intoleranten das zu interessieren, was ich wozu meine?

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Gordon313  20.12.2023, 20:24
@Inilein2

Intolerant? Das schreibt gerade der Richtige bei so einer Antwort auf seine Frage.

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