Warum genau brauchen Nachtzüge immer länger, als reguläre Züge?
Habe bei bahn.de gesehen, dass die Nachtzüge meistens ca. 3 Stunden länger brauchen, als tagsüber, und manchmal sogar die doppelte Fahrtdauer. Jetzt frage ich mich, warum das so ist. Es sind ja eigentlich ganz normale ICE's. Habe gelesen, dass die nachts öfter mal auf den Abstellgleis kommen, aber warum?
7 Antworten
Nachtzüge (zumindest wenn du CNL oder EN meinst) haben nix mit ICEs zu tun und sind eine eigene Zugklasse (haben ja auch Liege- und Schlafwagen). Nachtzüge haben den Zweck, dass man morgens zu einer normalen Zeit an seinem Zielort ankommt, und nicht mitten in der Nacht irgendwo steht. Daher fahren sie zum einen langsamer und haben zum anderen größere Rangierpuffer, weil bei Nachtzügen oftmals Züge getrennt und vereinigt werden, damit nicht soviele einzelne Züge fahren (in Mannheim ist bspw. ein größerer Rangierpunkt, in dem sich die Züge aus Zürich Richtung Amsterdam und Hamburg trennen. Bis Mannheim fahren die beiden Züge aneinandergekuppelt).
Eine andere Möglichkeit ist, dass nachts nicht auf Hochgeschwindigkeitsstrecken gefahren wird und lokbespannte Züge vielleicht nur 200/230 fahren statt ein ICE mit 300.
Es bringt dir ja nichts, wenn du an deinem Reiseziel zum Beispiel um 3 Uhr morgens ankommst. Das ist einer der Gründe, warum Nachtzüge langsamer unterwegs sind.
Nachts sind viele Güterzüge unterwegs, die deutlich langsamer als Personenzüge fahren. Dem muss sich der restliche Schienenverkehr anpassen.
Kein mit Fahrgästen besetzter Zug kommt auf ein Abstellgleis.
Warum hetzen? Es reicht den meisten Fahrgästen wenn sie morgens ausgeruht ankommen.