Wieso fahren nachts kaum Regionalzüge?

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Du hast ja tolle Vorstellungen von möglichen Routen, muss ich dir lassen. Bei den Distanzen hat das ganze dann aber nur noch wenig mit Regionalverkehr zu tun.

Wie andere bereits sagten: Es lohnt sich nicht. Das Personal fehlt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Triebfahrzeugführer
89u438ur89u2 
Fragesteller
 25.03.2024, 23:28

Danke für das Lob! 😌

Naja, im Vergleich zu einem ICE ist es schon Regionalverkehr, da lediglich die beiden nächsten Großstädte miteinander verbunden und überall gehalten werden soll.

So würde ich mir das zumindest vorstellen :)

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89u438ur89u2 
Fragesteller
 25.03.2024, 23:37

Generell stelle ich es mir so vor, dass Regionalexpress-Linien immer 2 Großstädte miteinander verbinden und nicht irgendwo im Nirgendwo enden sollten. Das macht es für alle Fahrgäste angenehmer und es sinkt die Wahrscheinlichkeit, die Nacht irgendwo an solchen "Traum-Bahnhöfen" wie Bebra, Eichenberg, Elsterwerda, Hof, etc. verbringen zu müssen.

Natürlich steigt durch solch lange Linien auch das Verspätungsrisiko, aber man kann ja Zeitpuffer und Aufenthalte einplanen.

Durchgehende Verbindungen sind einfach viel attraktiver!

Bei uns gab es früher mal einen durchgehenden RE Frankfurt-Stuttgart durch den Odenwald. Das war toll! Heute muss man auf der selben Route in Wiebelsbach, Eberbach, Neckarelz und Heilbronn, also mindestens 4x umsteigen...

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Mit Ausnahme an den Wochenenden kein Bedarf. Letztlich sind es die Länder/Kantone die das Angebot im Regionalverkehr bestellen und bezahlen.

89u438ur89u2 
Fragesteller
 25.03.2024, 12:53

Aber selbst am Wochenende gibt es das viel zu selten.

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Auch die Kollegen des Personenverkehr brauchen Zeit, um sich von ihren Arbeitstagen zu erholen. Außerdem würde es nicht genüg Personal für einen 7x24 Betrieb geben, viele Standorte haben schon jetzt Probleme, den regulären Verkehr tagsüber abzudecken.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – 10 Jahre Berufserfahrung als Lokführer
89u438ur89u2 
Fragesteller
 25.03.2024, 01:08

Ja, das stimmt leider.👍🏻 Aber wenn es genug Personal gäbe?

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goldenarrowde  25.03.2024, 09:26
@89u438ur89u2

Eventuell würde es einen stark ausgedünnten Takt geben, von mir aus alle 2 Stunden oder was. Was neben dem Personalmangel noch hinzukommt, Doktorelektrik hat es bereits angesprochen.

Die Länder bestellen den Nahverkehr, alle paar Jahre gibt es Europaweite Ausschreibungen. Auf diese können sich Unternehmen aus gesamt Europa bewerben.

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89u438ur89u2 
Fragesteller
 25.03.2024, 12:21
@goldenarrowde

Ich habe in meiner Frage ja beschrieben, wie ich mir das vorstelle. Eine Verbindung, die langsamer als gewöhnlich unterwegs ist und die Betriebspause eben sinnvoll überbrückt. Kein durchgehender 2-Stunden-Takt!

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LottoOtto99  25.03.2024, 12:39
@89u438ur89u2

Es liegt nicht am Personal sondern daran, dass das nicht von den Ländern die das vergeben bestellt wird. Die zahlen das und geben vor, wie gefahren werden soll.

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Nachfrage von demjenigen, der es bezahlt. Regionalverkehr ist stark subventioniert und wird nach Ausschreibung von den Bundesländern vergeben. Die geben dann vor, wie die Strecken bedient werden sollen. Das macht nicht das ausführende Unternehmen.

Es fahren aber auch teilweise nachts Regionalzüge, zum Beispiel im Ruhrgebiet und auch in Berlin.

Weil es da kaum Berufsverkehr gibt. Nahverkehr ist selbst tags ein kräftiges Zuschuss-Geschäft.

Mehr Angebot will und kann niemand finanzieren.

Nahverkehr wird von den Ländern bestellt und bezahlt. Dorthin kannst du dich konkret wenden.

89u438ur89u2 
Fragesteller
 25.03.2024, 01:09

Finde ich sehr schade. Will man die Verkehrswende irgendwann mal schaffen, muss man halt investieren und auch mal unkonventionell denken...

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Doktorelektrik  25.03.2024, 01:31
@89u438ur89u2

Es gibt für den Spitzenbedarf nie genug Verkehrsmittel und Personal, auch rechnet sich für die kurze Spitzenzeit kein Job der Welt. Warum sitzt im Auto nur eine Person? Weil nur eine Person diese Strecke individuell zu dieser Zeit benötigt. Der Rest bündelt sich bereits von selbst. Das sind nicht alles Urlauber und Autofreaks, die dort fahren.

Wie erreicht man das Gegenteil von Verkehrswende? Abschaffung von Pendler-Parkplätzen oder Kostenpflicht. (Kleiner Hinweis an die Stadtplaner: niemand wohnt im S-Bahnhof oder gar Hauptbahnhof!). Abgesehen davon kannst du da einigermaßen risikofrei ohnehin nur 3 Tage am Stück stehen (StVo: kurzeitiges Halteverbot nach 3 Tagen....).

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