Warum geht Hefe bei Glucose am beste auf?

1 Antwort

Glucose ist ein Monosaccharid (Einfachzucker) alle anderen genannten Zucker sind Disaccharide oder Polysaccharide (Zwei- oder Mehrfachzucker)

Die Hefen, die den Gärprozess durchführen, können Einfachzucker sofort für die alkoholische Gärung verstoffwechseln, als  entsteht CO² welches den Teig aufgehen lässt.

Bei Zwei- und Mehrfachzuckern müssen die Zuckereinheiten erst in Einfachzucker gespalten werden, und können dann erst vergoren werden-

Die Fructose ist zwar auch ein Einfachzucker, aber auch sie kann von den Hefen nicht sofort verwertet werden, sondern wird zunächst in Glucose umgewandelt und dann vergoren.

blackforestlady  24.09.2017, 19:17

Mit dieser Antwort weiß der Lehrer ganz genau, dass der Fragesteller die Hausaufgaben nicht alleine gemacht hat.

Das war garantiert die Aufgabe für zu Hause, selber so etwas während der Schulzeit machen müssen.

Der Lehrer findet Deine Antwort sofort und dem Schüler ist in keinster Weise geholfen.

Die nächste Klassenarbeit kommt bestimmt, da wird das Ergebnis wohl miserabel ausfallen.

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ThomasJNewton  25.09.2017, 01:18

Ein möglicher Grund ist auch, dass die Enzyme zur Spaltung und/oder Umwandlung von der Zelle nicht permanent vorrätig gehalten werden, sondern erst bei Bedarf produziert werden.

Substratinduzierte Genaktivierung oder so, ist schon etwas her.

Ob das für Hefe und die genannten Substrate zutrifft, müsste man natürlich im Einzelfall prüfen.

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chog77  25.09.2017, 06:23
@ThomasJNewton

Die genauen chemischen Abläufe:

Neben Glucose können auch andere Einfachzucker durch die Glykolyse und damit durch die alkoholische Gärung verarbeitet werden. Jedoch haben die meisten Hefen eine besondere Affinität zu Glucose (sie sind „glucophil“), so dass bei der alkoholischen Gärung von Traubenmost, der Glucose und Fructose in gleichen Teilen enthält, bevorzugt die Glucose abgebaut wird. Ist der fertige Wein dann noch restsüß, weil nicht aller Zucker zu Alkohol abgebaut worden ist, so besteht der Großteil des verbliebenen Zuckers aus Fructose. Dies ist insbesondere für Diabetiker von Interesse.

D-Fructose kann zum einen von einer Hexokinase, dem ersten Enzym der Glykolyse, ebenso wie Glucose phosphoryliert und damit in die Glykolyse eingeschleust werden. Auf einem alternativen Weg wird die Fructose von dem Enzym Fructosekinase zu Fructose-1-phosphat umgesetzt, welches von der Fructose-1-phosphataldolase weiter zu Dihydroxyacetonphosphat abgebaut wird. Dieses findet wiederum direkt in der Glykolyse Verwendung.

D-Galactose kann über die Zwischenstufen Galactose-1-phosphat und UDP-Galactose in Glucose-6-phosphat umgewandelt werden, die wie gewohnt in die Glykolyse fließt.

Neben Einfachzuckern können auch Zweifachzucker verarbeitet werden, sofern Enzyme vorhanden sind, die sie in ihre Bestandteile aufspalten. So wird Saccharose von der Invertase in ihre Bestandteile Glucose und Fructose zerlegt, die wie beschrieben in die Glykolyse eingehen. Ebenso geschieht es mit Lactose, die von dem Enzym β-Galaktosidase in Galaktose und Glucose gespalten wird. Gleiches gilt für Polysaccharide. Um etwa Stärke aus Getreide zu nutzen, werden die Samen zum Keimen gebracht. Das pflanzeneigene Enzym Amylase spaltet die Stärke in Maltose, welche wiederum von der Hefe verarbeitet werden kann.

https://de.wikipedia.org/wiki/Alkoholische_Gärung
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