Warum brechen Zeugen Jehovas Eltern einfach den Kontakt ab zu ihren Kindern?

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Weil dies sog. Eltern statt Liebe und Hingabe zu den eigenen Kindern nur noch sich selbst, ihre eigene Erlösung und ein ewiges Leben in den Blick genommen haben - Egoismus pur. Solche Eltern wären wohl auch wie Abraham bereit für den eigenen egoistischen Anspruch das eigene Kind zu opfern. Und genau da tritt die psychopoathische Seite der Religion zu tage.

Das ist eben Fanatismus, Sektiererei, Blindheit, innere Kälte.

Das ist genau der Grund, warum die Zeugen von vielen Beobachtern als eine problematische Glaubensgemeinschaft angesehen werden. Der Absolutheitsanspruch, den sie an ihre Lehren knüpfen, verbietet es ihnen geradezu, weiterhin Kontakt mit einem "Abtrünnigen" zu halten, welcher "die Wahrheit" /"den wahren Glauben" kennengelernt und sich bewusst dagegen entschieden hat.

Wenn man den eigenen Glauben und dessen Absolutheitsansprüche über alles stellt ist das nur konsequent.... Aber eben auch sehr bedenklich und womöglich auch gefährlich. Zudem kann der drohende Kontaktabbruch und Verlust aller Sozialbeziehungen natürlich auch dazu führen, dass der "Abtrünnige" den Schritt doch nicht wagt oder schnell zurück kehrt... Auch das scheint mir wohldurchdacht zu sein. Ein regelrechtes Druckmittel.

Rudigems  22.09.2022, 18:10

Ein verwerfliches Druckmittel, das die Regeln von JHWH mit den Füßen tritt. JHWH setzt nämlich auf Nächstenliebe.

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Wenn dem Kind die Gemeinschaft entzogen wird, dann müssen die Eltern nach den Regeln der WT-Organisation den Kontakt abbrechen. DiesesVerhalten wurde von einem Schweizer Gericht gerügt: Diese Praxis darf als "Mobbing" bezeichnet werden.

https://www.ekir.de/weltanschauungen/zj-schweiz-370.php

Die Ausschlusspraxis entstammt aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges, als ZJ in KZs eingesperrt waren (zuvor kannte man solch eine Praxis nicht). Der strikte und in Teilen auch rigide geführte Zusammenhalt der Gruppe erhöhte die Überlebenswahrscheinlichkeit des Einzelnen.

Wer sich nicht an die Gruppenregeln hielt, der wurde zur Strafe ausgeschlossen, mit verheerenden Folgen für den Ausgestoßenen. Alleinsein in einer lebensbedrohenden Umwelt ist mehr als hart.

Diese Ausschlusspraktik bewährte sich also als probates Mittel des Brechens, Gefügig- und Gehorsammachens und was sich als erfolgreich erweist, behält man bei.

Jehofa will also gebrochene und gehorsamsgefügige Menschen, die ihm aus Lebens- und aus Todesangst dienen; keine Freigeister.