War Umziehen die richtige Entscheidung?
Hey, vor einigen Jahren bin ich mit meiner Mum aus privaten Gründen Richtung Süddeutschland gezogen.
In der Zeit hab ich mein Abi gemacht und coole Leute kennengelernt. Aber nun, im Studium, macht natürlich jeder meiner ehemaligen Klassenkameraden sein Ding und zieht weg. Meine Mum hat unten auch nie wahnsinnig viel Anschluss gefunden...
Also ging's nun zurück in die "Heimat", in den Norden Deutschlands.
Die Idee wieder hochzuziehen hat sich immer gut angefühlt, doch sobald wir hier angekommen sind, kamen die Zweifel auf, ob das so richtig war wieder zurück zu kommen. Es hat sich alles nicht mehr so nach Heimat angefühlt wie früher.
Ich habe gerade extreme Existenzängste, dass man hier nicht glücklich wird, sondern unten im Süden.
Außerdem fühle ich mich heimatlos. Wo gehöre ich hin?!? Und wo werde ich hingehören?!? Waren wir zu voreilig?!?
Man kann natürlich wieder zurückziehen, wenn das Geld wieder drinnen ist, aber dann hat man wahrscheinlich das selbe Problem unten. Die Welt dreht sich halt überall weiter.
Was soll ich tun? Ich bin normalerweise ein extrem lebensfroher Mensch, doch momentan hab ich dieses unwohlige Gefühl und es geht selten weg😕
Vlt hab ihr ne Idee oder Erfahrungen die ihr mit mir teilen könntet
3 Antworten
Moin! Also bist du mitten im Studium umgezogen? Ich kann mir vorstellen dass das die Situation erschweren könnte.
Aber aller Anfang ist schwer. Gibt es denn jetzt keine Menschen mehr, die ihr von früher kennt? Seid ihr direkt wieder in die Stadt gezogen?
Ich bin ja der Meinung, dass man sich eher heimisch fühlt, wenn man mit Menschen zusammenkommt, die die gleichen Interessen haben oder auch, wenn man eine Wohnung gefunden hat, die einem so richtig gut gefällt.
Ob es nun richtig oder falsch war, wieder in den Norden zu ziehen, kann man so nicht einfach sagen. Das wird die Zeit zeigen. Aber ihr seid nun umgezogen und eine Eingewöhnungszeit braucht es nun mal. Ihr hattet Erwartungen, die sich nicht auf Anhieb erfüllt haben, das ist alles. Und das mit dem "Wo gehöre ich hin", das würde ich jetzt nicht so ernst nehmen. Bin in meinem Leben so oft umgezogen, hab so viele Neustarts hinter mir, dass ich mir die Frage: "Wo gehöre ich hin?" damit beantwortet habe, dass ich Erdenbürger bin. Unser Planet ist mein Zuhause. 😻🌿
Hamburg hat viele schöne Gegenden, da meine ich aber eher die Randgebiete. Duvenstedter Brook und Wohltorfer Wald haben mir sehr gut gefallen oder auch der Alsterwanderweg. War da öfter mit dem Rad unterwegs. Überhaupt ist Hamburg schön mit dem Rad, weil man durch so viele Kleingärten kommen kann. Das erfreut die Seele! 20 Jahre habe ich in und um Hamburg verbracht. In welcher Gegend wohnt ihr denn? Harburg und du bist an der TU?
Auch wenn die Gegend, wo du wohnst, nicht sehr schön ist, kannst du diejenige sein, die da etwas Schwung reinbringt. Ich schreib das mal so einfach..., ich bin selbst nicht der Typ der so etwas auf die Beine stellen könnte 😂.
Jenfeld die Gegend, Nachbarn sind eigentlich ganz nett, Gegend ist halt nicht das, was wir gewohnt sind😅
Hmm, Jenfeld. Da fällt mir ein: sehr viel Verkehr, Müll liegt auch ne Menge rum... Ich war nur da, wenn ich eine Freundin besucht habe. Wenn die Nachbarn nett sind, dann ist ds schon mal ein großes Plus! Stell dir mal vor, es wäre anders! Oder stell es dir ieber nicht vor.
"Count your blessings" ist ein Rat, den ich seit meinen früher 20ern befolgt habe. Sicher hat auch Jenfeld mehr zu bieten als es auf dem ersten Blick scheint. Es gibt doch sicher Veranstaltungskalender oder es finden sich im Wochenblatt Angebote, die ihr wahrnehmen könnt.
Müll ist hier zum Glück nicht so viel, aber quasi keine Parkplätze 😅
Das mit den Veranstaltungen ist ne gute Idee, da Guck ich Mal👍
Dann ist die Situation ja schon mal besser, als ich dachte!
Generell liegt es meist nicht an der Region sondern an einem selbst, wenn man sich irgendwo nicht wohl fühlt. Aber bei dieser Wohnungsfrage solltest Du zwischen deiner Zukunft und der Zukunft deiner Mutter unterscheiden. Was deine Mutter für ihre Zukunft wünscht, wo sie leben will, muss sie selbst entscheiden (und natürlich auch verantworten). Du wirst dich erst mal auf dein Studium konzentrieren müssen und insoweit ist dein Studienort auch dein Lebensmittelpunkt. Nach erfolgreicher Beendigung deines Studiums wirst Du eine berufliche Anfangsstelle suchen müssen. Um deine Chancen voll ausschöpfen zu können, wirst Du dich regional nicht festlegen dürfen und musst dahin ziehen, wo Du das geeignete berufliche Angebot bekommst. Es ist daher nicht sinnvoll, sich jetzt über "Heimat im Norden" oder "Heimat im Süden" viele Gedanken zu machen, da Du dich voraussichtlich in nicht allzulanger Zeit aufgrund beruflicher Zwänge ohnehin wieder neu orientieren müsstest. Und im Falle einer späteren Partnerschaft könnte dein "Heimatort" auch wieder infrage gestellt sein.
Dieses "unwohlige" Gefühl hatte ich nach jedem Umzug. Es dauert einfach, bis man sich wieder irgendwo heimisch fühlt.
Hey, ich bin im 2. Semester Maschinenbau umgezogen, hab aber wegen Corona kaum was gerissen und Fang deshalb nochmal neu an. Wir sind jetzt in Hamburg und es gibt schon Menschen von früher, der Kontakt ist halt verloren gegangen und muss wieder aufgebaut werden.
Meine beiden besten Freunde wohnen hier, haben aber auch ihren Uni Alltag und es dauert zu ihnen oder zu mir zu kommen.
Unter der Wohnung haben wir uns auch mehr vorgestellt. Keine sehr schöne Gegend 🤷
Einfach Grad ne schwierige Situation 😕 Aber wenn man dann in die Innenstadt fährt oder ich meine Freunde treffe geht's mir wieder super. Wahrscheinlich brauch ich einfach Zeit...