War der Baalskult ein frauenfeindlicher Kult?
An alle, die alles was in der Bibel und sonstwo über "Baal Kulte" geschrieben wurde, intensiver gelesen haben als ich, die Frage: Waren "Baal Kultur", wo es offenbar (?) sowas wie Tempelprostitution gab, frauenfeindlicher als zum Beispiel das gleichzeitig bestehende frühe Judentum? Welche dieser Religionen, Ideologien, Kulturen oder eben "Kulte" gab den Frauen mehr Rechte oder schützte sie mehr? Alles nicht auf heutige Sicht bezogen, wo natürlich alles was "früher" war als "rückständig" und wenig emanzipatorisch gelten muss, sondern auf die damalige Zeit bezogen. Welches System, welche Ideologie war (relativ gesehen) "frauenfeindlicher", wo lebte die Frau gefährlicher, wo hatte sie weniger Rechte oder mehr unvorteilhafte "Pflichten"?
5 Antworten
Baal war ein Titel für zahlreiche Götter. Es gab zahlreiche unterschiedliche Kulte mit Göttern, welche diesen Titel trugen.
Gott ist Liebe, und Gott hat das Gute für die Menschen im Sinn.
Wenn nun die Baalspriester versuchten, das Volk Israel von JHWH abzuziehen, kannst Du daraus unschwer erkennen, daß dieser Kult einer war, der nichts mit dem Gott der Bibel zu tun haben wollte.
Wenn die Baalspriester der Überzeugung gewesen wären, ihr Baal hätte das Gute für die Menschen im Sinn, hätten sie nicht den Gott der Bibel dermaßen bekämpft.
Darum kannst Du davon ausgehen, daß der Baalskult keiner war, der gut für die Menschen war - ob nun Frau oder Mann.
Abgesehen davon empfinde ich jede Art von Kult-Prostitution als frauenfeindlich.
Während das Bild Ascheras meist als Baum oder als Pfahl dargestellt wurde, wurde Baal als "Donnergott" verehrt. Man hat Bronzefiguren von Baalim (pl.) in Ugarit gefunden.
Der Baalskult ist eng verbunden mit dem Stierkult.
Das Wort bedeutet wohl "HERR" oder "BESITZER".
Im Baalskult ist es ein Göttertitel und der Göttername verschiedener Stadtgottheiten oder besonderer Ereignisse, z.B.
- Richter 8,33; 9,4 : "Baal-Berit" ist der "Herr des Bundes";
- 4.Mose 25,3-5 : Baal-Peor
- 2.Könige 1,2 : Ball-Sebub - ist der "Herr der Fliegen"
- 1.Könige 16,31 : Baal von Sidon.
Baal wurd als Himmels- und Wettergott verehrt. Durch die Verbindung mit der weiblichen Gottheit "Aschera" ("Astarte") - 1.Könige 11,5 - wird seine Beziehung zu Fruchtbarkeitskulten deutlich. Durch Riten und magische Einflüsse wollte man diese Götter gütig stimmen. So fanden auch entsprechende Fruchtbarkeitsriten statt (Tempelprostitution).
Weil man Baal sozusagen als "Herr der Schöpfung" verehrte, mußte er in Konkurrenz zu JAHWE (dem Schöpfer- und Bundesgott Israels) treten. Die Propheten Jahwes geißelten deshalb den Baalskult als Götzendienst, weil in diesem die Gabe (das Land, Fruchtbarkeit etc.) an die Stelle des Gebers (der lebendige Gott Israels) gestellt wurde.
CULTIC PRACTICES
Baal's worshipers appeased him by offering sacrifices, usually animals such as sheep or bulls (1 Kings 18:23). Some scholars believe that the Canaanites also sacrificed pigs and that God prohibited his people from eating pork in part to prevent this horrible cult from being established among them. (See Isa. 65:1-5 for an example of Israel's participating in the pagan practices of the Canaanites.)
At times of crisis, Baal's followers sacrificed their children, apparently the firstborn of the community, to gain personal prosperity. The Bible called this practice "detestable" (Deut. 12:31, 18:9-10). God specifically appointed the tribe of Levi as his special servants, in place of the firstborn of the Israelites, so they had no excuse for offering their children (Num. 3:11-13). The Bible's repeated condemnation of child sacrifice shows God's hated of it, especially among his people.
Asherah was worshiped in various ways, including through ritual sex. Although she was believed to be Baal's mother, she was also his mistress. Pagans practiced "sympathetic magic", that is, they believed they could influence the gods' actions by performing the behavior they wished the gods to demonstrate. Believing the sexual union of Baal and Asherah produced fertility, their worshipers engaged in immoral sex to cause the gods to join together, ensuring good harvests.
This practice became the basis for religious prostitution (1 Kings 14:23-24). The priest or a male member of the community represented Baal. The priestess or a female members of the community represented Asherah. In this way, God's incredible gift of sexuality was perverted to the most obscene public prostitution. No wonder God's anger burned against his people and their leaders.
Die Frau des Königs Hab war Baalsdienerin und hatte grossen Einfluss, somit gehe ich nicht davon aus, dass der Baalskult besonders Frauenfeindlich war,
Zudem unsere Kultur ist auch Frauenfeindlich.
Siehe
Pornografie, Models, Prostitution, Gespräche unter Männern, Emanzipationsbewegung (verleugnet das Wesen und die Natur der Frau), Werbung uvm.
Was also kümmert dich eine Religion aus dem Altertum?
Nu deine Frage war zum Baalskult und der hatte j nichts mit dem Judentum zu tun.
Das Judentum hat eine sehr Respektvolle Haltung gegenüber der Frau.
Aber dieses Thema hier im Detail zu erörtern übersteigt die Möglichkeiten dieses Forums.
aber du kannst ja selbst in der Bibel nachforschen und wenn du noch fragen hast.
kannst du mich auch anfragen.
Ich will herausfinden ob das Judentum (trotz Patriarchats) ein Fortschritt für die Frauen in der damaligen Region war
Auf jeden Fall!
In der Zeit war das Judentum nicht frauenfeindlich und auch die Baalskulte waren es nicht. Tempelprostituierte waren durchwegs Freiwillige, die auf diese Art dem Gott oder der Göttin (z.B. Astarte) ein Opfer bringen wollten und dann ganz normal wieder mit ihrem Ehemann zusammenlebten.
nicht frauenfeindlich, aber frauen hatten damals gar nichts zu sagen (und die akzeptierten das natürlich auch)
Ich will herausfinden ob das Judentum (trotz Patriarchats) ein Fortschritt für die Frauen in der damaligen Region war oder eher nicht. Und wenn man von damals lernt, lernt man vielleicht auch für heute.