Blickwechsel 11. März 2021
Deine Fragen an einen Buddhisten
Alles zum Blickwechsel

"Was ist der Unterschied" - zwischen den keltischen Wissen und den Buddismus, und wie schätzen Sie unsere Glaubensrichtungen ein?

3 Antworten

Der keltische Glaube /Wissen hat nicht nur einen Gott.

Im Buddhismus nimmt Gott oder nehmen Götter keinen zentralen Aspekt ein. Alle Konzepte & Ziele der buddhistischen Lehre sind auf die Existenz von einem höheren Wesen nicht angewiesen. Es gibtl sogar Buddhisten, welche zu Göttern beten. Das hat damit zu tun, dass der Buddhismus den Glauben an einen Gott oder Götter nicht ablehnt. Dies gilt allerdings nur solange diese Gottesvorstellung nicht heilsrelevant ist, denn das wäre dem buddhistischen Heilsverständnis gegenüber widersprüchlich. Zum anderen sollte der Götterglaube nicht dazu führen, dass man negative Verhaltensmuster oder Geisteszustände entwickelt. Ich möchte dir dieses Video dazu empfehlen: https://youtu.be/wkHum_1ghSs 

Wir feiern unsere Toten ,das Sie nach Wallhalla gelangen und dort mit den Göttern am Tisch Speisen und für Ihre Taten geehrt werden. 

In dieser Aussage sehe ich schon das erste Problem, denn hier wird ein den Buddhismus widersprüchliches Heilskonzept beschrieben. Nicht nur dass die Jenseitsvorstellung an sich nicht buddhistisch ist, sondern auch die Art wie man dorthin gelangt ist nicht buddhistisch. Wie ich weiß & ich schätze mein Wissen sehr gut ein, da ich die Edda (wichtigstes Quellwerk nordischer Mythologie) selber komplett gelesen habe, kommt man nur nach Walhalla, wenn man im Krieg gefallen ist. Auch wenn ich glaube, dass Buddha unter bestimmten Voraussetzungen Krieg akzeptiert hätte (bspw. der amerikanische Kampf im Zweiten Weltkrieg gegen Japan & Deutschland) war er Patriot & somit ist auch die buddhistische Lehre patriotisch. Krieg ist etwas, was man höchstens im Notfall in Kauf nehmen muss & nichts was verherrlicht werden darf. Das macht der nordische Götterglaube leider, weshalb er in diesem Aspekt aus buddhistischer Sicht abzulehnen ist. 

Weiterhin ist es der Alte Weg den wir gehen und mit der Natur sehr verbunden sind so gut wie es geht zur heutigen Zeit..

Auch der Buddhismus ist Naturverbunden. Bspw. ist der Effekt verschiedener buddhistischer Meditationen, dass man sich mit der Natur verbunden fühlt. Nicht umsonst war Buddha mit seiner Mönchsgemeinschaft viel in der Natur unterwegs. Auch heute noch befinden sich viele Klöster in Naturgebieten. Auf carnivore Kost wird verzichtet, da Tiere sehr geachtet werden. Gerade heutzutage geht Buddhismus auch mit einer auffallenden Bereitschaft von Umweltschutz einher. Der Dalai Lama hat letztes Jahr erst ein Buch veröffentlicht, wo er an die Welt appelliert hat, die Natur mehr zu schützen. Insoweit wäre die Naturverbundenheit des nordischen Götterglaubens der buddhistischen Weltsicht sehr ähnlich.

Ich kann nicht anders und muss einfach bemerken, dass Walhalla mit den Kelten einfach gar nichts zu tun hat.

Insgesamt ist es so, dass es für die Religionen der Südgermanen und Kelten keine schriftliche Überlieferung gibt.

Die Überlieferung der Nordgermanen ist mit den Eddas und den Sagas reichhaltiger aber durchweg christlich beeinflusst. Über Alltagsrituale oder praktizierte Religion weiß man nichts aus erster Hand.

Mit anderen Worten, jeder der behauptet, er praktiziert "keltische" oder "germanische" Religion, hat sich diese Praktiken selbst ausgedacht. Das ist ok, hat aber eben wenig bis gar nichts mit Kelten und Germanen zu tun.

Es war eine Frage, die mich beschäftigt hat, da in meinem Umfeld solche Meinungen vorherrschen.Ja ,Sie haben Recht, das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.Die germanische und keltische Religion haben miteinander überhaupt nichts zu tun. Mein alleiniges Wissen, damit sie es einordnen können, hat mit dem Kräuterwissen, dem Sehen und vielen anderen Wissen zu tun.Das ist keine Religion . Aber vieleicht sollten auch unsere Antworten, für viele genauer kommen, um die ,die vermeinllich so leben, aufzuklären.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung