Wann Kann es sinnv sein dass man beim Auto mit automatik getriebe manuell eingreift?

8 Antworten

Wenn man z.B. bergauf fährt und die Automatik nicht schaltet.

Wann kann es sinnvoll sein dass man beim Auto mit Automatikgetriebe manuell eingreift?

Beispielsweise dann, wenn man bei steilen Bergabpassagen den kleinstmöglichen Gang anwählen möchte, um die Bremsanlage zu schonen. Bei Passstraßen kann das überlebenswichtig sein, weil Bremsanlagen zu Fading (Nachlassen der Bremswirkung unter Hitzeeinwirkung) neigen - manche mehr, manche weniger.

Ach ja: Ein "Automatik Getriebe" gibt es nicht - oder schreibst Du "Zahn Bürste" oder "Apfel Baum"?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hallo

macht eigentlich bei Automatiken nach 2005 nur auf der Rennstrecke Sinn. Bis dahin musste man bei Automatik mitdenken bzw mitschalten. Die erste "Rennstreckentaugliche" Automatik war ab 1989 die Getrag/Porsche Tiptronic die mit Walter Röhrl entwickelt wurde und dann später in Audi, Jaguar, Ford, Lincoln, Mercury, Volvo, Aston Martin,,, verbaut wurde.

Die Tiptronic nutzte aber eine Fuzzylogig um zwischen denn Endpunkten ECO Modus und Rennstrecken Modus das passende Kennfeld zu wählen deswegen und weil Sportfahrer gerne alles voll unter Kontrolle halten wollten gab es die Tiptronicgasse bzw Schaltpaddel

Von Experte biggestmaxi bestätigt

Im gewöhnlichen Betrieb dienen die Schaltwippen prinzipiell nur als Korrektureingriff um bspw. die Motorbremse nutzen zu können. Häufig ist es so das man bei Fahrten in einem Gefälle zunehmend an Geschwindigkeit aufnimmt da die Automatik nicht von selbst einen niedrigeren Gang einlegt um die Motorbremswirkung zu nutzen, da bietet es sich dann an mit den Schaltwippen manuell zu korrigieren.

Bei modernen Automaten ist das für den gewöhnlichen Betrieb aber nur eher selten von Nutzen, interessant werden die Schaltwippen dann bei sportlicher Nutzung.

Möchte man die Gänge sportlich ausfahren kann man mit manuellen Eingriffen mehr aus dem Fahrzeug rausholen was einfach daran liegt, dass ein vorausschauender Fahrer in der Lage ist auf Situationen zu reagieren während ein Automatikgetriebe anhand von Sensordaten und verschiedenen Werten arbeitet.

Lässt man den sportlichen Aspekt aber mal bei Seite und bleibt beim gewöhnlichen Betrieb, dann nutzt man den manuellen Eingriff für gewöhnlich nur um die Motorbremswirkung nutzen zu können. Dies hat den großen Vorteil das man die Bremsen entlastet, darunter nicht nur die Bremsscheiben, ganz besonders die Beläge die bei dauerhaft hohen Temperaturen zu verglasen beginnen und damit an Bremswirkung verlieren.

Fährt man in die entgegengesetzte Richtung, also das Gefälle hinauf, dann erkennt dies für gewöhnlich das Getriebe auch von selbst da die Motordrehzahl abfällt und somit einen niedrigeren Gang nötig macht. Wenn man aber bspw. ein höheres Gewicht im Fahrzeug fährt (bspw. Urlaubsgepäck, Anhänger etc.), dann kann auch hier wieder ein Eingriff notwendig werden.

Insbesondere dann wenn man einen Anhänger zieht sollte man bei einem Automatikgetriebe vorausschauend fahren um den Schwung nicht zu verlieren. Da kann es dann notwendig werden dem Getriebe den Gang manuell vorzugeben um möglichst lange den Schwung behalten zu können.

biggestmaxi  02.05.2022, 17:46

Ergänzung: es kann auch bei sehr kurvigen Strecken, insbesondere kurvigen Bergstrecken sinnvoll sein vorausschauend zu schalten, da selbst mit Kamera dieser Streckentyp nicht von der Automatik erkannt wird und daher die Automatik immer zu spät reagiert, wenn man flott fahren will.

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Ist eher ein Gimmick. In seltenen Fällen, bei extremen Bergfahrten z.B. kann das nötig sein, aber i.d.R. macht die Elektronik das besser als die allermeisten Fahrer.