Wann ist es zu spät für eine Ausbildung?

8 Antworten

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Es ist nie zu spät, und es gibt sogar die Möglichkeit zu einer Teilzeitausbildung, wenn man zum Beispiel Kinder zu versorgen hat. Es kommt darauf an, dass man einen Ausbildungsbetrieg findet.

Für eine Ausbildung ist es nie zu spät.

Wenn du sie selbst bezahlst, kannst Du auch mit 100 Jahren noch eine Ausbildung kriegen - ansosnten hängt es davon ab, wie alt Du bist und wieviel Ausbildungen Du schon hast, ob spezielle Gründe für eine weitere Ausbildung vorliegen und und, und

Es hängt von der Ausbildung ab... Ich kenne auch jemanden, der eine Ausbildung mit 40 macht...

Gibt keine Altersgrenze

Also gesetzlich gibt es keine Altersgrenze für Ausbildungen. Theoretisch könnte also auch ein 60 jähriger noch eine Ausbildung anfangen, auch wenn er in 5 bis 10 Jahren schon in Rente geht.

In der Praxis sieht das aber leider ganz anders aus. Je älter man ist, desto unattraktiver wird man für die Unternehmen, da zahlreiche Studien bewiesen haben, dass junge Menschen neue Sachen um ein vielfaches schneller lernen und begreifen als ältere Menschen. Die meisten Personaler wollen, dass die Azubis ohne Probleme und Verzögerungen ihre Prüfung bestehen um so schnell wie möglich übernommen zu werden.

Hinzu kommt auch, dass Personaler Mitarbeiter suchen, die möglichst lange bei der Firma angestellt bleiben. Das bedeutet, dass manche Personaler ausschließlich nur nach 16- bis 18-jährige sucht, weil sie glauben, länger was von ihnen zu haben als bei Leuten über 25 Jahren.

Dann wäre noch das Thema Schule. Bei jungen Menschen ist die Schulzeit nicht so lange her, wie bei älteren. Das heißt, sie haben den Schulstoff noch nicht verlernt. Je länger man aus der Schule raus ist und sich nicht weiterbildet, desto mehr vergisst man. Ich kenne einen Freund, der 5 Jahre aus der Schule raus war bevor er eine Ausbildung bekam und dadurch Schwierigkeiten in der Berufsschule hatte, weil er selbst die einfachsten Schulsachen wie Dreisatz, Prozentrechnung usw. verlernt hatte. Das wissen auch die Personaler.

Zusätzlich haben junge Menschen keine oder nur eine grobe Orientierung für ihr Leben. Sie lassen sich einfacher lenken als erwachsene, die schon an übermorgen denken. Erwachsene Menschen haben auch mehr Probleme im Alltag, um die sie sich kümmern müssen, wie Wohnungssuche, Versicherung usw. Einige Erwachsene haben sogar Kinder, die sie eventuell betreuen müssen und dementsprechend von der Arbeitszeit her nicht flexibel sind. Alleinerziehende sind sogar noch unattraktiver, weil Personaler glauben, sie können Arbeit, Haushalt und Kinder nicht unter einem Hut bringen.

Versteh mich bitte nicht falsch, es gibt auch Argumente, die für das Ausbilden ältere Menschen stehen, wie zum Beispiel erhöhter Respekt gegenüber anderen und höhere Belastbarkeit.

Erfahrungsgemäß ist es aber so, dass viele Firmen immer noch ihr Schubladendenken nicht abgelegt haben und ältere Menschen immer als "letztes Mittel", wenn es am Ausbildungsmarkt gerade schlecht läuft.

Mir wurde von einem Abteilungsleiter der Agentur für Arbeit mal gesagt (das war irgendwann 2014): "Mit 20 eine Ausbildung geht noch. Mit 25 wird's sehr kritisch und mit 30 braucht man's gar nicht erst zu versuchen."

EDIT: Ich sehe jetzt erst, dass diese Frage schon 8 Jahre alt ist. Das hat man davon, wenn man auf dem Handy online ist. Tut mir wirklich Leid. Die Webseite für Mobilgeräte muss dringend angepasst werden, sodass man diese alten Fragen nicht mehr vorgeschlagen und das Alter der Fragen besser angezeigt bekommt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung