Vermisst ihr auch die alten traditionellen Bäcker, wo alles immer Frisch gemacht wurde?
Jetzt nur noch Tiefkühlbrötchen / Brot in den Ofen fertig! (Nicht zu Hause, ich meinte die Bäckerein selbst... vorzugsweise die Ketten)
Hält keine paar Std. weich!
Das Ergebnis basiert auf 44 Abstimmungen
29 Antworten
Oh ja, die vermisse ich sehr.
Als ich Kind war - und das ist lange her - gab es bei uns einen kleinen Bäcker, der sogar eine eigene Quelle hatte und alles mit Quellwasser gemacht hat.
Das waren die besten Brötchen, die ich je gegessen habe. Wenn ich Brot holen sollte, habe ich immer schon auf dem Heimweg am Brot herum geknabbert. Das roch so gut und war so Lecker!
So etwas kennt man heute leider nicht mehr und deswegen wissen die Leute auch nicht, wie ein richtiges Brot oder ein richtiges Brötchen schmecken sollte.
Das ist genau so wie beim Metzger und der Wurstproduktion.
Bei uns gibt es eine Bäckerei, wo direkt das Brot und die Brötchen hergestellt werden.
Meist fängt die Arbeitszeit für die Bäcker um 0 Uhr an.
Ich habe selbst noch in einem (gemischten) Traditionsbetrieb (4 Gelernte +3 Azubis) gelernt, Achtzigerjahre war das. Damals kamen die Konvenienceprodukte gerade auf.
Das war eine echte Erleichterung für die Angestellten in der Backstube, denn der Lohn war nicht sehr hoch, für das was wir zu leisten hatten. Überstunden waren die Regel, nicht die Ausnahme, und bezahlt wurden sie auch nicht. Es hieß immer nur: Im Sommer (Ferienzeit = "Sauregurkenzeit" könnt ihr abfeiern). Da ich als "Stift" auf die Aussagen vertraute...na ja, kann man sich denken, oder?
Geschmacklich konnten die Konvenienceprodukte allerding mit den "Hausrezepten", die teilweise schon in vierter, fünfter Generation schon immer so gemacht wurden, logischerweise nicht mithalten. Teiglinge haben wir allerdings nie zugekauft, nur Hilfsmittel für die Konditorei.
Ein einfaches Schnittbrötchen, handgeschliffen, mit schöner, rescher und fein gefensterter Kruste, kostete damals 30 Pfennig. Und das war schon teuer.
Heute hat ein mittelständischer Betrieb, der sich eine Brötchenstraße leisten kann und so dumm war mit einem Discounter einen "Knebelvertrag" einzugehen, gerade einmal einen halben Cent Gewinn am Brötchen. Was da unterm Strich über bleibt, kann sich jeder ausrechnen. Die Backstationkonkurrenz mit ihren 13, 14, 15 Cent Brötchen hat da bessere Karten. Zutaten sind heute sehr billig, da kann man nur an der Arbeitskraft einsparen, und das geht natürlich auf die Qualität.
Ausschlaggebend ist aber die "Geiz ist geil- Mentalität, die letztlich den Markt bestimmt.
Wir sind also selbst Schuld, dass die kleinen Bäckereien aussterben, denn wer ist denn bereit (kann es sich leisten) 5 Euro für ein Kilo Brot zu zahlen? Die Masse an Gering(st)verdienern jedenfalls nicht. Oder 3,50 für ein Stück Sahnetorte...?
Ich gehe tatsächlich noch zum Bäcker wo frisch gebacken wird. Es wird allerdings schwierig Personal zu finden 🙄
Ich kaufe bei Ketten sowieso nicht. Selbst große Bäckereien meide ich inzwischen, weil ich es einfach eine Frechheit finde.
Ich muss auch immer an die chinesischen Haare denken 🤢
https://www.prosieben.de/tv/galileo/videos/2013289-bildgeschichte-haare-im-brot-clip
Ich glaube ich selbst habe noch nicht viele traditionelle Bäckereien in meinem Leben betreten und ich bin schon was älter... :) Sprich: Ich glaube die gibt es schon seit den 90ern nicht mehr so in Hülle und Fülle wie vor etlichen Jahren zuvor.
Allerdings war die Auswahl früher besser. Mittlerweile haben die Discounter mehr Auswahl zum Fertigbacken, als der örtliche Bäcker. Und bei Ersterem bestimme ich selbst den Bräunungsgrad und kann die Dinger auch noch warm verzehren. Geschmacklich gibt sich das nichts zu den Brötchen vom Bäcker, weil der genau die selbe Fertigware nutzt...
PS: Brot backen wir immer häufiger frisch und vor allem selbst! Auch hier wird keine fertige Mischung benutzt, sondern die Zutaten selbst zusammengestellt :)