Verhaltensdisposition?

3 Antworten

* auf eine Frage in einer bestimmten Sprache zu antworten oder auf einen Satz in der Sprache zu reagieren, nachdem man ein Lehrbuch dieser Sprache durchgearbeitet hat
* aus einer Folge von Buchstaben ein Wort oder einen Satz vorzulesen, nachdem man die Grundschule besucht hat
* eine bestimmte Art von Rechenaufgaben zu lösen
* einen Gegenstand mit einem Wort zu bezeichnen, nachdem man beobachtet hat, daß andere dieses Wort für den Gegenstand verwenden
* auf einem Fahrrad zu fahren, nachdem man es einige Male (erfolglos) versucht hat
* als Ratte schneller den richtigen Weg durch ein Labyrinth zu finden, nachdem richtiges Durchlaufen des Labyrinths belohnt wurde (operantes Lernen).
* als Hund auf einen Signalton hin Speichel abzusondern, nachdem der Signalton vorher zusammen mit Nahrung aufgetreten war (klassische Konditionierung).

Danke für die Beispiele. Wenn ich nichts übersehen habe, passt es auf alle Beispiele, dass man sagen kann, man sei in der Lage, ein gewisses Verhalten zu zeigen - oder eben nicht. z.B. entweder man kann Fahrrad fahren oder eben nicht, man kann eine Rechenaufgabe lösen oder nicht. Mit Verhaltensdisposition ist also nicht gemeint, wie gut man z.B. eine Frage in einer bestimmten Sprache beantworten kann, sondern nur, dass man dazu in der Lage ist oder eben nicht?

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@Kieler1982

nein, so ist es nicht gemeint, es geht eher um das lernen !!! lies doch alle beispiele nochmal genau durch !

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Der Begriff Disposition ist mehrschichtig:

Eine Disposition ist z.B. auch eine Anlage (also ererbt) dafür, ein bestimmtes Verhalten zu zeigen; es gibt also Menschen, die von vornherein vielleicht eine eher ängstliche Disposition mitbringen, andere, die vielleicht eine küntlerische Ader (und damit bestimmte Verhaltensdispositionen) mitbringen.

Manch einer bringt eine logisch-analytische Disposition (also Voraussetzung) mit, ein andere eine große Empfindsamkeit...

In der Medizin wird darunter die Anlage (oder oder die später erworbene Anfälligkeit), an einer bestimmten Krankheit zu erkranken, bezeichnet.

Ich zitiere aus Wikipedia: "Unter dem Begriff Disposition (lat.: disponere = verteilen, aufteilen) wird allgemein eine psychische, genetische oder erworbene Anfälligkeit für die Ausbildung von Krankheiten verstanden."

In der Persönlichkeitsforschung mit dem Begriff Verhaltensdisposition eine generelle Verhaltensbereitschaft bezeichnet (als Persönlichkeitsmerkmal, etwa Extrovertiertheit)

Ich zitiere aus Wikipedia:

"In der Persönlichkeitsforschung ist mit Eigenschaft heute nicht ein direkt beobachtbares Verhalten oder ein feststehender Wesenszug gemeint, sondern eine Disposition im Sinne einer Verhaltensbereitschaft. So kann sich eine extravertierte Person in unterschiedlichen Lebenssituationen gesellig, impulsiv und lebhaft verhalten, in anderen Situationen zeigt sich diese Disposition nicht. Ob sich die Disposition auswirkt, hängt von den jeweiligen äußeren und inneren Bedingungen ab. Disposition als theoretisches Konstrukt beschreibt also die mehr oder minder große Wahrscheinlichkeit, dass sich die Person in ähnlichen Situationen erneut so verhalten (befinden) wird."

kress.de erklärt den Mediabegriff: Zielgruppenbestimmung ...

Verhaltensdispositionen sind Merkmale, aus denen sich unter Umständen auf ein zukünftiges ... Die unterschiedlichen Arten der Verhaltensdisposition sind mit ...

http://www.kress.de/medialexikon/fml.php?id=6359

Sorry, das hilft mir leider rein gar nicht.

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