Soziale Arbeit - Grenzen und Möglichkeiten
Hallo! :) Ich bin gerade dabei, mein Fachhochschulreife im Bereich Sozialwesen zu absolvieren. Wir müssen bis Februar eine Facharbeit über das Allgemein vorgegebene Thema "Möglichkeiten und Grenzen Sozialer Arbeit" schreiben und sollen uns dort auf ein Arbeitsfeld (im meinem Falle Soziale Arbeit im Hospiz) und gegebenenfalls auf eine Einrichtung unserer Nähe beziehen. Literatur habe ich schon durch & einige Infos aus dem Netz habe ich nun auch schon gesammelt. Meine Frage ist jetzt - was mit den Möglichkeiten und Grenzen gemeint ist. Unsere zuständigen Lehrer "können" uns dabei nicht helfen, weil uns ja alles "offen gelegen ist". danke schon mal für jede hilfreiche Antwort!:)
5 Antworten
neben den genannten Punkten ist auch gemeint, dass die SA/Du nicht das System verändern kann, in dem der analysierte Bereich (Hospitz z.B:) "nur" ein Subsystem ist.
D.h. : Eine Grenze Deiner Arbeit liegt u.a. in Art und Weise desGesundheitssystems (!) dieser Gesllschatft
Geh also über das* Individuelle* auch hinaus und berücksichtige das Strukturelle - da gibt es viele Grenzen , aber auch Möglichkeiten, wenn die SA da z.B. gemeinsam(!) mit Vernetzung etwas unternimmt....
Gemeint ist : Was kann Sozialarbeit im Hospiz leisten, und was nicht ?
Möglichkeiten : den Sterbenden dabei zu unterstützen, den Tod anzunehmen oder die Hinterbliebenen beim Abschiednehmen zu begleiten...
Grenzen können z.B. sein : Der Klient ist verbittert und weist Kontakt ab, der Personalschlüssel ist (z.B. krankheitsbedingt) zu niedrig, um eine intensive Begleitung zu gewährleisten. Kommt leider viel zu oft vor...
Offenbar ist dir dabei tatsächlich soweit "alles offen" gelassen; wo du wiederum deine Schwerpunkte setzt, damit es am Ende -und in der Gesamtheit- auch möglichst stimmig ist: Das ist vermutlich das Entscheidende.
Paar Hinweise hast du hier ja auch schon. Wobei ich die persönliche Auseinandersetzung mit einem Thema wie diesem interessanter finde! Das heißt demnach: die Frage, wo du die inhaltlichen Grenzen (oder wiederum: Möglichkeiten) siehst, wie du diese also einschätzt.
Die Auseinandersetzung und Debatte darüber, wo es hingegen "strukturelle Grenzen" beispielsweise gibt, die wäre für mich eine ziemlich vordergründige; damit verbleibt man (mehr oder weniger) doch sehr an der Oberfläche dieser Thematik.
Bisschen mehr gibt dann wiederum die Fragestellung nach den unterschiedlichen Disziplinen (Sozialarbeit / Psychologie / Medizin) schon her; (respektive: inwieweit es hier zu Überschneidungen kommen darf / soll oder nicht).
Allerdings finde ich, ganz grundsätzlich, das Thema schwierig zu erörtern, wenn man nicht selbst auch schon eigene, ganz praktische Erfahrungen in der Hospizarbeit gemacht hat.
Ist ein so komplexes Arbeitsfeld, in dem sich auch die eigene (!) Biographie zudem niemals ganz ausblenden lässt (und in welcher sich ebenfalls besagte "Grenzen" möglicherweise finden lassen...).
Ich schätze mit Grenzen sind eben die Grenzen der Arbeit gemeint. Einem unheilbaren Kranken kann man nicht vorm Tode retten, da liegt eine Grenze. Man kann ihm sicher auch nicht die Angst vorm Sterben nehmen usw.
Sterbehilfewünsche anzulehnen gehört durchaus zu den Grenzen dazu.
Ganz einfach: Was sich mit sozialer Arbeit erreichen läßt und was sich nicht erreichen läßt. Entweder, weil es schlicht nicht erreichbar ist, oder weil es Aufgabe anderer Professionen (hier wohl: Der Medizin und der Psychologie) ist.
super, danke - darauf bin ich z.B. noch gar nicht gekommen. Ich habe da eher an rechtliche Sachen wie Verbot der aktiven Sterbehilfe etc gedacht ..