Vergisst man wirklich nach dem Abi alles was man gelernt hat?

12 Antworten

kommt auf die Person an und wie gut man sich Dinge merken kann.

Mein Papa hat sich zb wenn ich früher in der Schule eine Frage hatte an fast gar nichts mehr erinnert, also abgesehen von den Sachen mit denen er noch zu tun hat, meine Mama hingegen schon an echt vieles.

Ich denke, man vergisst immer einige Sachen, andere merkt man sich von dem Schulstoff. Wie viel das jeweils ist kommt auf die Person an und inwieweit man noch etwas damit zu tun hat

"Man" vergisst nicht alles, sondern den Teil, den man nicht braucht und damit auch nicht verwendet. Das trifft auf den größten Teil dessen zu, mit dem Du Dich während Deiner Schulzeit beschäftigen musstest, was Du aber nicht gelernt hast. Das reicht von ganz einfachen grammatikalischen Fakten bis hin zu geschichtlichen Ereignissen und Fakten aus dem Bereich der Naturwissenschaften. Schau mal in dieses Video ab Minute 16:10

https://www.youtube.com/watch?v=8i4MVxMHFRA

Wenn Du etwas darüber erfahren willst, warum das so ist, schau das ganze Video. Man kann das ziemlich einfach zusammenfassen. Es geht in der Schule nicht um Deine individuelle Bildung, sondern vor allem um Erziehung und um Mittelmäßigkeit.

Gruß Matti

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – gelernter Dekorateur, 40 Jahre Berufserfahrung

Es kommt sicher auch darauf an wie man gelernt hat. Je kurzfristiger man sich den Stoff reingedrückt hat, desto schneller ist er weg. Ich gehörte eher zu den Spät-Lernern.

Aber ich war im (Tiermedizin-) Studium überrascht wieviel hängengeblieben ist und wieviel man wieder brauchte. Und das obwohl ich nach dem Abi erstmal ins Ausland bin. Auch von Physik, dass ich in den letzten 2 Jahren abgelegt hatte, kam mir das meiste schnell wieder in Erinnerung.(Optik, Strömungslehre, Mechanik, Elektrizitätslehre,usw) Und ich merkte, dass mir mein Biologie-LK und Chemie-Grundkurs extrem viel gebracht hat. Die Neusprachler haben sich reihenweise rasch verabschiedet.

Natürlich vergisst man vieles wieder. Das Gehirn räumt ja auf und braucht Platz für Neues, das neu dazukommt. Zudem bleibt nur das in Langzeitgedächtnis, was wir entweder sehr oft wiederholt haben, sodass es sich gut eingeprägt hat, oder etwas, das uns interessiert oder in irgendeiner Art und Weise negativ oder positiv beeinflusst hat. :)
Wenn du studierst, lernst du sehr viel, aber wenn du arbeitest, sind es letztendlich eine ganz spezifische Palette an Skills, die du täglich abrufen musst. Für alles andere gibt es Nachschlagewerke, wo man sein Wissen nochmal auffrischen kann.

StopTheBull  05.05.2018, 21:43

Nachtrag: das Schöne ist, dass es sowas wie Vorwissen gibt - das kann ganz easy wieder aktiviert werden, wenn man anfängt, sich mit etwas zu befassen, wovon man schonmal gehört oder das man vor längerer Zeit schonmal gelernt hat.

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Dazu würde ich am besten ein kleines Experiment durchführen: Frage doch mal deinen Deutschlehrer ein paar einfache Sachen aus deinem Mathematikunterricht und umgekehrt.

Hier übrigens jüngst bei Galileo: Würdet ihr den Hauptschlussabschluss unvorbereitet bestehen?

https://www.youtube.com/watch?v=TRUguwnzSm0