Vergibt es Gott, wenn eine Person sich für eine Zeit lang von Gott abgewendet hat?

16 Antworten

Schon mehrmals erwähnt:

Das Gleichnis vom verlorenen Sohn – Lk 15,11–32 11 Er (Jesus) sprach: Ein Mensch hatte zwei Söhne. 12 Und es sprach der jüngere von ihnen zum Vater: „Vater, gib mir den mir zustehenden Teil des Vermögens!“ Er aber teilte das Vermögen unter ihnen auf. 13 Und nach wenigen Tagen, als er alles zu Geld gemacht hatte, zog der jüngere Sohn fort in ein fernes Land und verschleuderte dort sein Vermögen, indem er in Saus und Braus lebte. 14 Als er alles ausgegeben hatte, kam eine schwere Hungersnot über jenes Land, und er begann Mangel zu leiden. 15 Und er ging hin und verdingte sich bei einem der Bürger jenes Landes, und der schickte ihn auf seine Felder, Schweine zu hüten. 16 Und er begehrte sich zu sättigen von den Schoten, die die Schweine fraßen, aber niemand gab ihm (davon). 17 Da ging er in sich und sprach: „Wieviele Tagelöhner meines Vaters haben Brot im Überfluss, ich aber komme hier vor Hunger um. 18 Ich werde aufstehen und zu meinem Vater gehen und ihm sagen: ,Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und gegen dich, 19 ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu heißen. Mache mich zu einem deiner Tagelöhner.‘“ 20 Und er stand auf und ging zu seinem Vater. Als er noch weit entfernt war, sah ihn sein Vater, bekam Mitleid, lief und fiel ihm um seinen Hals und küsste ihn. 21 Da sprach der Sohn zu ihm: „Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und gegen dich, ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu heißen.“ 22 Der Vater aber sprach zu seinen Knechten: „Schnell, holt das beste (erste) Gewand heraus und zieht es ihm an und gebt ihm einen Ring an seine Hand und Sandalen an die Füße. 23 Bringt das Mastkalb, schlachtet es und wir wollen essen und feiern, 24 denn dieser, mein Sohn war tot und lebt wieder, er war verloren und wurde gefunden.“ Und sie begannen zu feiern. 25 Der ältere Sohn war aber auf dem Feld. Und als er kam und sich dem Haus näherte, hörte er Musik und Tanz. 26 Und er rief einen der Knechte herbei und erkundigte sich, was das bedeute. 27 Der aber sprach zu ihm: „Dein Bruder ist gekommen und dein Vater hat das Mastkalb geschlachtet, weil er ihn gesund erhalten hat.“ 28 Da wurde er zornig und wollte nicht hineingehen. Sein Vater aber kam heraus und sprach ihm zu. 29 Er aber antwortete und sprach zu seinem Vater: „Siehe, so viele Jahre diene ich dir und habe niemals ein Gebot von dir übertreten, und nie hast du mir einen Ziegenbock gegeben, damit ich mit meinen Freunden feiern kann. 30 Als aber dieser, dein Sohn, der dein Vermögen mit Dirnen durchgebracht hat, kam, hast du ihm das Mastkalb geschlachtet.“ 31 Er aber sprach zu ihm: „Kind, du bist immer bei mir, und alles, was mein ist, ist dein. 32 Man musste aber feiern und sich freuen, denn dieser, dein Bruder war tot und lebt wieder, war verloren und wurde gefunden.“ 

Hallo fragen316,

es gibt tatsächlich nur eine Sünde, die unvergebbar ist: die Sünde gegen den heiligen Geist. Jesus Christus erklärte:

"Deswegen sage ich euch: Jede Art von Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben werden, aber die Lästerung gegen den Geist wird nicht vergeben werden. Zum Beispiel, wer irgendein Wort gegen den Menschensohn redet, dem wird vergeben werden; wer immer aber gegen den heiligen Geist redet, dem wird nicht vergeben werden, nein, weder in diesem System der Dinge noch in dem kommenden" (Matthäus 12:31,32). Was ist aber unter der der "Sünde gegen den heiligen Geist" zu verstehen?

Hierbei geht es um eine willentliche und vorsätzliche Lästerung gegen den heiligen Geist, der einem bösen Herzen entspringt. Der Apostel Paulus beispielsweise, war, wie er selbst sagte, einst ein "Lästerer", da er die ersten Christen verfolgt und dem Tod überliefert hatte. Hatte er aber gegen den heiligen Geist gesündigt? Paulus schrieb einmal von der Zeit, bevor er Christ war, folgendes: "" (...obwohl ich früher ein Lästerer und ein Verfolger und ein unverschämter Mensch war. Dennoch wurde mir Barmherzigkeit erwiesen, weil ich unwissend war und im Unglauben handelte (1. Timotheus 1:13).

Rein menschlich gesehen, könnte man denken, Gott könne dem Paulus wegen des Ausmaßes seiner Sünden nicht mehr vergeben; dennoch tat er es, da ihm zum Zeitpunkt seiner Taten nicht bewusst war, wie schlimm das, was er getan hatte, in Wirklichkeit war. Nachdem ihm jedoch die Schwere seiner Sünde klar wurde und er von Herzen bereute, vergab Gott ihm bereitwillig. Paulus hatte also, obwohl er schwer gesündigt hatte, eindeutig nicht die unvergebbare Sünde begangen.

Gegen den heiligen Geist zu sündigen heißt, sich ihm willentlich zu widersetzen, und zwar aus dem Grund, weil das Herz durch und durch böse geworden ist, so dass es kein Zurück mehr gibt. Es gibt in der Bibel Beispiele von Personen, die sich der Sünde gegen den heiligen Geist schuldig gemacht haben. Dazu zählten z.B. die Pharisäer und Schriftgelehrten, als Gruppe gesehen.

Obwohl sie mit eigenen Augen gesehen hatten, welche Wunder Jesus Christus durch Gottes Geist vollbracht hatte, widerstanden sie ihm und schmiedeten sogar Mordpläne gegen ihn. Ihr Herz hatte einen Grad von Bosheit erreicht, der keinen Gedanken an Reue mehr zuließ.

Das gleiche kann von Judas Iskariot gesagt werden, der von Jesus als "Sohn der Vernichtung" bezeichnet wird (Johannes 17:12). Obwohl er als einer der 12 Apostel zu Jesu engsten Vertrauten gehört hatte und viele seiner Wunder aus nächster Nähe beobachtet hatte, war seine Habgier größer als die Liebe zu seinem Herrn. 30 Silberstücke reichten ihm, um ihn zu verraten. Sein Handeln entsprang einem durch und durch bösen Herzen.

In einem Artikel mit dem Titel "Was ist die unvergebbare Sünde?" hieß es u.a. :

"Wer sein sündiges Verhalten hasst und sich wirklich ändern möchte, hat die unvergebbare Sünde nicht begangen. Gott kann selbst jemandem vergeben, der wiederholt in dasselbe sündige Verhaltensmuster zurückgefallen ist — vorausgesetzt, er hat sich Gott gegenüber nicht verschlossen (Sprüche 24:16).

Manche werden allerdings immer wieder von Schuldgefühlen gequält und denken deswegen, sie hätten sich der unvergebbaren Sünde schuldig gemacht. Die Bibel sagt aber, dass wir uns nicht immer auf unsere Gefühle verlassen können (Jeremia17:9). Gott hat uns nicht das Recht gegeben, über jemanden ein Urteil zu fällen — nicht einmal über uns selbst (Römer 14:4.12). Er kann uns vergeben, sogar wenn wir uns selbst nicht vergeben können (1. Johannes 3:19,20)" (Quelle: jw org - Bibel und Praxis - Fragen zur Bibel).

Wie Du also siehst, geht es bei der "unvergebbaren Sünde" darum, dass jemand aus einem durch und durch bösen Herzen handelt, in dem nicht mehr der Wunsch nach Änderung und Besserung vorhanden ist. Wer jedoch wegen einer bestimmten Sünde, die er für die "Sünde gegen den heiligen Geist" hält, Reue empfindet, hat diese Sünde wahrscheinlich nicht begangen!

LG Philipp

Hebr 6, 4-7 lautet: https://www.bibleserver.com/ELB.GNB/Hebr%C3%A4er6%2C4-7

Was sagt die Textstelle aus?

Menschen, die einmal den Glauben an Gott verloren haben, werden ihn nur schwer wiederfinden, weil ihr Herz voll ist von bösen Dingen und Gedanken. Ein guter Acker trägt gute Frucht; aber ein verunkrauteter Acker wird nur mit äusserst viel Mühe wieder fruchtbarer Acker werden. Denn noch lange wird das Unkraut wieder aufkeimen und mit der guten Frucht konkurrieren.

Es gibt Beispiele für Bekehrungen von Christen, die ihren Glauben zunächst aufgegeben haben. Ganz konkret kann ich die vielen Bekehrungen in Medjugorje nennen, wo Paulus ganz eindeutig in Teilen widerlegt wird. Bei Gott ist kein Ding unmöglich.

Wer sich vom Glauben abgewandt hat und nun zum Glauben zurückkehrt, dem sind immer wieder Elemente des Unglaubens anzumerken. Es ist eine gewaltige Lebensaufgabe sich nach dem Fall wieder zu erheben. Wenn man fällt, dann entfernt man sich von Gott. Wenn man sich dann wieder bekehrt, muss man diesen ganzen Weg, den man sich entfernt hat, auch wieder zurückgehen. Das kann ein sehr weiter und mühsamer Weg werden.

Aber der weiteste Weg lohnt sich am Ende doch

fragen316 
Fragesteller
 08.06.2020, 20:48

Danke für Ihre Antwort.

Ich habe die Frage auf Menschen bezogen, die in der Corona-Krise geklagt haben, dass Gott die Pandemie nicht verhindert hat und aus Wut gegen ihn geredet haben und eine kurze Zeit nicht mehr geglaubt haben, dass Gott existiert.

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Es ist gefährlich, Gott mit dem Gemüt des Menschen zu sehen, wenn er die Gemüter jedes Wesens vereinen soll. Das schließt eine menge Möglichkeiten aus, wie sich Gott sonst noch zu Gemüte geben könnte.

Andernfalls ist Gott wohl ziemlich neutral, wenn es der freie Wille ist, der uns aus macht. So würde wohl kein vernünftiger Schöpfer jemanden dafür verurteilen, wenn es der Zweck ist, frei und unbeeinflusst vom Schöpfer zu sein.

In dem Sinne ist die Dualität selbst der Zweck der Schöpfung, sich zu ermitteln, auf welche Seite sie steht. Denn ohne die Entfernung zum Göttlichen, könnte man hier Göttlichkeit nicht nahe sein.

In dem Sinne ist das Urteil Gottes drecket verbunden mit deinem Gefühl. Wenn du dich nicht gut fühlst, hast du wohl Gott nicht verstanden, wenn Gott Liebe und Freude bedeutet, an seiner Schöpfung teil zu haben.

Denn bei Gott geht es darum, ein bessere Mensch zu sein und seine menschliche Erfahrung zu veredeln. Auf einer gewissen Weise ging es immer um Moral, Werte, und wie diese Erfahrungen auslösen, einer Göttlichen Interaktion anzunehmen, und sich zu ,,vertiefen" in gewissen Einsichten.

In dem Sinne solltest du vor allem reflektieren, und selbst ermitteln, wie du ein besser Menschen für deine Werte wirst, und wie diese hohen Gefühle in dir zu lassen kannst für andere.

Denn dein Gott ist dein Herz für dich selbst, wie von einem Wunder zu sein. Aber es bist du als Wunder, nicht eine Regel, wenn es so viele unterschiedliche von uns gibt, die das Wundervolle in unterschiedlichster Weise sehen.

Im Grunde musst du dir erlauben können, das dein edelstes Gefühl von deinen Gott stammen darf, auf das du die Kommunikation Vertrauen kannst, in dir eines Gottes zu stammen, der dich durchdringen kann, bevor du denkste wirst.