Verbraucht das Duo Dimmer/Glühbirne weniger Strom wenn eine Lampe gedimmt ist, als eine Lampe mit Schalter?

7 Antworten

das runter dimmen senkt in der tat den stromverbauch. allerdings nur marginal. bei glühlampen ist es so, dass 50% der helligkeit immernoch 80% des stromverbrauchs entsprechen. bei leds etc. sieht es noch ganz ähnlich aus.

aus ist aber aus. egal ob dimmer oder nicht.

lg, nicki

Verbraucht das Duo Dimmer/Glühbirne weniger Strom wenn eine Lampe gedimmt ist, als eine Lampe mit Schalter?

Ja.

Irgendwie mag sich das Gefühl der erwarteten Stromersparnis nicht so Recht einstellen.

Zurecht. Zum einen kommt der größte Teil des Stromverbrauchs im Haushalt weniger vom Licht, sondern mehr von den ganzen anderen elektrischen geräten wir Staubsauger, Herd, Backofen, Kühlschrank, Fernseher etc. was man halt so hat.

Zum anderen senken die klassischen Dimmer mit Phasenanschnittregelung den verbrauchten Strom auch nur geringfügig gegenüber einer voll leuchtenden Lampe. Bei halber Beleuchtungsstärke spart man vielleicht so um die 10 - 20 % am Strom. Der Rest wird sozusagen verbraten und der Dimmer braucht selber auch etwas Strom.

Ich will das mal an einem Beispiel verdeutlichen.

Wenn man Auto fährt und nicht Vollgas gibt, sondern vom Gas geht, um langsamer zu fahren spart man am meisten Sprit. Bei der Beleuchtung würde das bedeuten, man schaltet weniger Lampen ein.

Ein Dimmer wäre grob vergleichbar damit, dass man zwar voll auf dem Gas bleibt, aber um langsamer zu fahren gleichzeitig auf die Bremse tritt. Da dann die Drehzahl des Motors runtergeht, braucht man auch etwas weniger Sprit, aber die Ersparnis ist viel geringer, als wenn man einfach Gas wegnimmt bzw. Lampen ganz ausschaltet.

Je mehr du dimmst, desto geringer der Verbrauch.

Dass ein Dimmer nicht spart, ist ein verbreiteter Mythos. Viele denken, dass ein Dimmer ein verstellbarer Widerstand ist, der den Strom im gedimmten zustand in Wärme verbraten würde, den er nicht an das Leuchtmittel abgibt.

Der Dimmer ist vielmehr eine kleine Halbleiterschaltung, die sozusagen permanent schnell das Licht an und aus macht (100x pro Sekunde quasi "klick-klack"). Daher kommt auch das Surrgeräusch bei einigen Modellen.

Das Verhältnis der ein-Phasen zu den aus-Phasen bestimmt die Stärke der Abdimmung.

Wenn du also genau halb abdimmst, sind die an- und aus-Phasen jeweils gleich lang.

Je mehr du abdimmst, desto länger werden aus-Phasen.

Da Strom nur in den ein-Phasen fließt, sparst du entsprechend Strom

Aaaaber.... Die Sache hat tatsächlich einen Haken: Bei halber Abdimmung klassischer Glühbirnen sparst du leider doch nicht den halben Strom, wie es nach der oben beschrieben Theorie eigentlich der Fall sein sollte.

Glühbirnen sind nämlich sog. "Kaltleiter". Das heißt: Je wärmer sie sind, desto weniger Strom fließt durch sie hindurch. Eine komplett kalte Glühbirne ist fast wie ein Kurzschluss, wo nach dem Einschalten kurzzeitig viel Strom fließt, bis sie Betriebstemperatur erreicht hat (deshalb gehen sie meist direkt beim Einschalten kaputt, weil die betagte Glühwendel diesen Einschaltstrom nicht mehr verträgt).

Wenn du abdimmst, erreichen sie ihre Betriebstemperatur dauerhaft nicht. Dann fließt permanent mehr Strom als eigentlich gedacht.

Deshalb und wegen dem durch das Nichterreichen der Temperatur mehr zum Infraroten hin verschobenen Lichtspektrum werden sie nochmal ordentlich was ineffizienter (weniger Licht pro Watt).

Wenn du nur deshalb dimmst, um Strom zu sparen, solltest du auf Umrüstung auf LED-Leuchtmittel nachdenken. Bei diesen ist dieses Kaltleiterverhalten so nicht vorhanden.

Woher ich das weiß:Hobby

Ja.

Aber besser keine glühlampe sondern eine LED lampe, die verbraucht 10-20 mal weniger strom.

Natürlich stellt sich eine gewisse Ersparnis ein. Das war bei herkömmlichen Glühlampen noch stärker wie bei heutigen LED. Heute spart man natürlich allein schon durch die sparsame LED-Technik..