Verbraucht das Auto im Leerlauf bergab weniger sprit als im Gang bergab?

11 Antworten

So ganz klar lässt sich dies zwischenzeitlich gar nicht mehr beantworten.

Wenn es genügend steil bergab geht dass man genügend vom Gefälle angetrieben wird (also kein Gas geben braucht) verbraucht man im Leerlauf mehr Sprit weil der Motor im Leerlauf durch Sprit am laufen gehalten werden muss während der mittels Gang über den Antrieb am laufen gehalten werden kann und dann keinerlei Sprit gebraucht wird. Es ist dann auch sicherer mit Gang rollen zu lassen weil der Motor dann bremst und dies die Bremsen schont.

Bei einem geringen Gefälle, wo sich Rollwiderstand und Erdbeschleunigung etwa die Waage halten verbraucht man hingegen weniger Sprit wenn man den Wagen im Leerlauf rollen lässt. Bei Katalysator-Fahrzeugen den neueren Generationen kommt dabei noch dazu dass der Kat auf Temperatur gehalten wird und daher auch im Schubbetrieb die Einspritzung nie völlig abgestellt wird. Die neuesten Fahrzeuge "segeln" mittlerweile geringe Gefälle sogar um Sprit zu sparen.

Ja da hat der vollkommen recht. Quasi alle Autos haben heutzutage eine sog. Schubabschaltung. D.h. wenn man einfach vom Gas geht, schaltet sich die Spritzufuhr ab, denn man rollt ja und kann somit die vorhandene kinetische Energie zum Weitertreiben des Motors nutzen.

Ist allerdings der Motor durch den Leerlauf oder eine getretene Kupplung entkuppelt, muss der, wie im Stand auch, Sprit verbrennen, damit er weiterläuft. Er wird dann ja schließlich von nix mehr angetrieben, also muss Sprit verbrannt werden.

Das Leerlauf bergab unsicherer ist stimmt auch. Der Motor hat ja (wenn man kein Gas gibt) eine gewisse Bremswirkung. Die wird umso stärker, je höher die Drehzahl dreht. Wenn du also bei ner heftigen Steigung den bspw. 2. Gang drinne lässt, wirst du deswegen eine bestimmte Geschwindigkeit kaum übersteigen.

Hast du diesen Bremsefekt aber nicht, müssen die Bremsen das übernehmen. Und die werden bei längerer Bergabfahrt ziemlich heiß (wenn man es provoziert, kriegt man die sogar zum Glühen). Langanhaltende Hitze ist aber Gift für die Bremsbeläge (die Verglasen und haben dann eine geringere Bremswirkung). Ergo also niemals bei Bergabfahrt den Gang rausnehmen.

(Dem Motor macht das Bremsen bergab dagegen nix aus, sofern das Öl warm ist).

Grüße

Schubabschaltung wurde ja schon genannt.... das ist korrekt. Unsicher wird es, weil das Fahrzeug ab einem gewissen Gefälle immer schneller wird. Mit Gang bergab, wirkt der Motor auch als Bremse.

Zum Einen ist es für die Kupplung, insbesondere das Ausrücklager nicht so toll, mit eingelegtem Gang und getretener Kupplung bergab zu fahren. Zum Anderen warnen verschiedene "Institutionen" davor, den Gang raus zu nehmen, weil es beim wieder einlegen mit hoher Geschwindigkeit zu Problemen führen kann.

Das hängt mit der Synchronisierung der Gangräder zusammen. Bei Fahren ohne Gang, läuft die eine "Hälfte" des Getriebe recht langsam (motorseitig) während die andere Hälfte recht schnell läuft. Schalten lassen sich Gangräder nur, wenn sie synchron, also gleich schnell laufen.....

Das führt also zu einer recht starken Belastung der Synchronringe.

Schubabschaltung ist eine beabsichtigte, temporäre Unterbrechung der Kraftstoffzufuhr in einem Verbrennungsmotor, wenn dieser keine Leistung abgeben soll, sondern durch die in Schwung befindliche Fahrzeugmasse geschleppt wird.

m Schubbetrieb eines als Fahrzeugantrieb eingesetzten Verbrennungsmotors ist es – obwohl Luftdurchsatz vorhanden ist – nicht erforderlich, Kraftstoff zuzugeben, da die Bewegung des Motors durch die über den Antriebsstrang aufgezwungene Drehung aufrechterhalten wird. 

Erst knapp oberhalb der Leerlaufdrehzahl ist wieder Energiezufuhr durch Kraftstoffzugabe notwendig, damit der Motor nicht stehenbleibt und abstirbt.

Bergab einen kleinen Gang drinlassen sonst überhitzen die Bremsen !

Ausserdem verbrauche moderne Motoren fast nichts im Schiebebetrieb, wegen der Schubabschaltung !!!