Unwahrscheinlichkeitsgefühl? Depersonalisation?
Vorab erstmal: ich diagnostiziere mich natürlich nicht selbst und bin mir auch nicht sicher, ob Derealisation bzw. Depersonalisation hier auch passt, aber ich finde nichts, was besser passt. Ich habe öfter so ein "Unwirklichkeitsgefühl", oft bei Klausuren oder in Situationen, die mir unangenehm sind. Ich habe dann das Gefühl, dass sich mein ... Blickfeld irgendwie verkleinert. So ähnlich, wie wenn man müde ist, aber ich bin eben körperlich total wach. Das geht dann eigentlich auch immer innerhalb etwa einer Stunde wieder weg. Ich kann nicht genau sagen, wann das begonnen hat, aber ich erinnere mich, dass ich als Kind (3-6 Jahre circa) öfter mal gesagt hab: "Das fühlt sich nicht real an." Ob es da einen Zusammenhang gibt, kann ich nicht sagen, weil das nie zu einem bestimmten Ereignis passiert ist. Meine Frage ist jetzt, ob man das als Derealisation/Depersonalisation bezeichnen kann, bzw wenn nicht, als was dann. Und was man dagegen evtl. machen kann. Danke schon mal im Voraus, M
5 Antworten
Hallo miri1298,
was du hier beschreibst würde ich eher in die Kategorie "Angst" oder "Stress" einsortieren.
Damit kann einhergehen, dass du dich sozusagen ein Stück weit aus der Realität entfernst. Wenn sich dieses Gefühl steigert, kann das so weit gehen, dass du einer Dissoziation entgegen gehst
Eine Dissoziation ist eine abgespaltene Wahrnehmung von (für dich) extremen Situationen.
Du kannst da durch Orientierungsmaßnahmen gegensteuern, damit du nicht abdriftest.
Wenn du merkst, dass sich "alles entfernt" oder dein Blickfeld kleiner wird, dann schau dich ganz bewusst um und benenne alles, was du siehst. In einer Klausur ist es natürlich nicht möglich laut zu sprechen, aber du kannst auch zu dir selber im Kopf reden.
Schau dich um und stelle fest:
Ich bin in einem Zimmer
Es gibt 3 Fenster
Eine Tür liegt den Fenstern gegenüber
Es sitzen Menschen mit im Raum
Mein Nachbar hat einen roten Pulli an.....usw.
Einfach bewusst wahrnehmen, wo du bist und was um dich rum geschieht. Damit solltest du eigentlich klar kommen.
Wenn das nicht der Fall ist, dann gibt es noch viele Möglichkeiten sich zu orientieren bzw. re-orientieren. Zum Beispiel in eine Chili oder Zitrone beißen.
Alles Gute dir,
LG Mata
Gerne doch. :)
Wenn du aber häufiger unter so undefinierbaren Gefühlen leidest, dann suche dir mal so ganz ohne Zeitdruck einen Therapeuten, damit ihr dann gemeinsam herausfinden könnt, was bei dir los ist.
Das würde ich dir schon noch ans Herz legen, damit sich das ganze nicht zu einem echten Problem entwickelt.
Alles gute Dir, ruhig auch mal mit deinem Hausarzt darüber sprechen, vielleicht kann er dir einen Therapeuten in deiner Nähe empfehlen.
LG Mata
Habe ich auch. Nur bei mir seit 2 Jahren durchgehend. Es wird nur je nach Situation schlimmer
Ob das eine Depersonalisation/Derealisation ist kann dir nur ein ausgebildeter Arzt sagen. Aber vllt helfen Neuroleptika bei dir... Du hast leichte psychotische Erlebnisse u dagegen helfen meist Neuroleptika.. Sprich am besten mit einem Arzt darüber u man muss übrigens die NL nicht ein lebenlang nehmen, die Symptome können auch in ein paar Monaten verschwinden... oder auch nicht... ist bei jedem anders.
Es könnte daran liegen, dass es aufgrund von Adrenalinausschüttung eine andere Wahrnehmung gibt.das kann für jeden Einzelnen unterschiedlich sein.
Im Prinzip nennt sich das dann Lampenfieber. Dem ,,Kind,, würde ich jetzt krinen Namen geben. Man ist nicht gleich psychisch Auffällig/behandlungsbedürftig auch wenn man denkt es passt symptomatisch.
Es gibt einfach viele Dinge die normal sind, sich aber in dem Moment komisch anfühlen.
Ja, hört sich danach an. Aber das solltest du mit deinem Arzt besprechen. Eventuell kann er dich auch an einen Psychotherapeuten überweisen.
Danke für die Tipps!
Das mit der Zitrone/dem Chili passt zu 'nem anderen Gefühl, was ich dabei manchmal habe. So als bräuchten meine Sinne irgendeine extreme Stimulation. Hab das dann schon mit kaltem Wasser probiert, was aber nur geringfügig geholfen hat.