Unattraktiv, wenn Frau keine Kinder will?

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Nun ja, oft genug ergibt sich schon in der Anfangszeit einer Beziehung das Thema "Wie stehe ich zu Kindern/ zur Gründung einer Familie/ zu eignen Kindern oder Pflegekindern, Adoptivkindern".

Entweder wird das Gespräch aktiv durchgekaut (durch die Frage "Wie stehst du eigentlich zu eigenen Kindern"), oder es ergibt sich durch beispielsweise Verwandte die Kinder haben/ erwarten... oder weil man grade eine Sendum im TV schaut die sich mit dem Thema befasst.... etc.

Ja und dann sieht man ob beide gleichermaßen darüber denken, oder ob es gravierende Differenzen gibt.

Alles Weitere ergibt sich danach. Beide beginnen sich Gedanken zu machen "Kann ich damit leben das mein/e Partner/in ein/kein Kind möchte - irgendwann/ bald". Beide stellen dann fest ob sie dennoch miteinander eine Einheit bilden möchten. Im Ernstfall würde das ja bedeuten: Einer gibt dem Wunsch des anderen nach und es gibt Kinder oder eben niemals gemeinsam Kinder.

Ja, oft genug hoffen Männer (aber auch Frauen) das sich die aktuelle Einstellung bezüglich "Kinder/keine Kinder" des Partners/ der Partnerin schon noch irgendwann ändert. Aber die Hoffnung alleine verändert das Denken des Partners/ der Partnerin ja nicht. Kann also durchaus passieren das man 10 Jahre lang hofft "das der Partner/die Partnerin doch noch die Einstellung ändert und dann doch Mama/ Papa werden möchte".... und sich dahingehend selbst nach diesen 10 Jahren nichts verändert hat.

Ob die Wahrscheinlichkeit sinkt, wenn der Gegenüber erfährt das man sich per operativem Eingriff bewusst dafür entschied niemals biologische Mutter/ biologischer Vater zu werden? Ich denke das bleibt sich einigermaßen in der Waage.

Ich ging mal eine Beziehung "nicht" ein als ich erfuhr das dieser Mann sich hat sterilisieren lassen. Er erzählte mir seine Gründe, ich verstand ihn. Dennoch wusste ich "Ich will vielleicht mal irgendwann Mama werden, möchte nicht mein Leben lang darauf verzichten". Zwischen uns passte alles - nur eben dieser eine (für mich essentielle) Punkt passte nicht.

Es gibt aber auch durchaus Frauen die sich bewusst gegen eigene Kinder entscheiden (aus ihren persönlichen Gründen). Auch für sie finden sich Partner die "eh aktuell keine eigenen Kinder haben möchten", die "froh sind das sich dadurch die Frage der Verhütung erledigt", die die Einstellung haben "und wenn doch, dann adoptieren wir eben".

Für manch einen Mann wäre das ein Ausschlusskriterium, für manch einen wäre es etwas, das ihm einfach egal ist und er nimmt es so, wie es kommt, sagt ja keiner, dass man noch zusammen ist, wenn er vielleicht irgendwann Kinder will und dann kann man sich ja auch immernich trennen und für manch einen ist das genau das, was er auch möchte.

Gilt ja umgekehrt auch. Mein Ex wollte niemals Kinder. Das wusste ich und das warerstmal kein Problem für mich, aber als bei mir der Wunsch dann irgendwann aufkam, wusste ich auch, dass die Beziehung ab dann keine Zukunft mehr hat. Ich bin jetzt glückliche Mutter und er ist glücklich ohne Kinder.

Ich persönlich kenne nur ein Paar, die beide unanbhängig von einander schon keine Kinder wollten, als sie sich noch gar nicht kannten. Sie war hocherfreut, als er ihr sagte, dass er bereits eine Vasektomie hatte machen lassen, da sie so endlich ihre Pille absetzen konnte, er war erleichtert, dass sie selbst auch keine Kinder will und er nicht erklären muss, dass er ihr diesen Wunsch weder erfüllen kann noch will. Sie wären tolle Eltern, das wissen sie selbst auch, ein Kind würde bei denen ein wunderbares, liebevolles Zuhause haben, aber sie sagen, dass sie selbst genug Päckchen (psychische Krankheiten, Sucht) zu tragen haben und es einem Kind gegenüber einfach sehr unfair wäre.

Ich kenne andere, bei denen ist der Kinderwunsch ganz einfach abgeschlossen, die interessiert das nicht, dass der jeweils andere keine Kinder mehr möchte.

Und ich kenne welche, die tatsächlich ihre Meinung geändert haben, als sie den richtigen Partner gefunden hatten und heilfroh waren, da nichts durchtrennt zu haben.

EnitWonk 
Fragesteller
 02.02.2019, 22:58

Diese Entscheidung (Pärchen mit psychischen Problemen und Sucht) hört sich sehr vernünftig an. :)

Denkst du eigentlich, es wäre verschwendete Zeit mit einem Partner zusammen zu sein, wenn man unterschiedliche Ansichten bezüglich des Kinderwunsches hätte? Also angenommen beide wüssten, dass z.B. die Frau keine will, der Mann aber welche will, sie zusammenkommen und wissen, dass sie sich deshalb eines Tages trennen werden.:)

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MaraMiez  02.02.2019, 23:15
@EnitWonk

Ich hatte das ja so, aber ich würds halt nicht als verschwendet betrachten. Ich wusste ja, dass ich irgendwann Kinder will und er nicht. Mir war klar, dass das irgendwann der Grund für eine Trennung sein kann. Man kann bis dahin ja aber trotzdem eine tolle Zeit haben und lernt auch was dazu, was man will, was man nicht will, wer man ist und wer man sein möchte. Mir hat die beziehung was mit gegeben, das ich heute nutzen kann um mein Leben so zu leben, wie ich es möchte.

Kommt sicherlich auch drauf an, in welchem Zeitraum derjenige, der Kinder möchte, die denn haben möchte. Ob "so bald wie möglich" oder "irgendwann in der Zukunft".

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EnitWonk 
Fragesteller
 02.02.2019, 23:29
@MaraMiez

Kann ich verstehen. Ich finde auch, dass keine Beziehung verschwendete Zeit war, wenn man eine tolle gemeinsame Zeit hatte.:)

Aber was denkst du, wie sah dein Exfreund das? War es für ihn wohlmöglich (vielleicht sogar erst im Nachhinein) Zeitverschwendung?:)

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MaraMiez  02.02.2019, 23:56
@EnitWonk

Er war es, der unbedingt eine Beziehung wollte :) Er ist aber auch wer, der grundlegend jede Chance auf was festes nutzt, aus Angst, sonst keine abzukriegen.

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EnitWonk 
Fragesteller
 02.02.2019, 23:59
@MaraMiez

Oh man, das ist aber echt schade. Hast du das erst hinterher herausgefunden? Ich würde mich dabei total mies fühlen, da die Beziehung (für ihn) ja aus Einsamkeit entstanden ist. Finde ich irgendwie unromantisch.:/

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MaraMiez  03.02.2019, 00:10
@EnitWonk

Nein, ich kannte ich da schon länger und wusste, wie er so drauf ist.

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EnitWonk 
Fragesteller
 03.02.2019, 00:13
@MaraMiez

Also wusstest du, dass er aus Einsamkeit (der Angst einsam zu bleiben/ niemanden abzubekommen) nichts potentielles anbrennen lassen würde?

Und fandest du das nicht unattraktiv? Oder was war es letztendlich, weshalb du darüber hinwegsehen konntest? Oder hast du das eher verdrängt?

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Wie stehen die meisten Männer dazu, wenn eine Frau (potentielle Partnerin) keine Kinder bekommen will (und sich z.B. sterilisieren lassen hat)?

Kann ich nicht beurteilen. Ich kann erst mal nur von mir reden. Und da ich ebenfalls keine Kinder möchte, wäre ich damit absolut einverstanden. Kann natürlich sein, dass sich meine Einstellung zu diesem Thema irgendwann noch mal ändern wird. Aber ich kann dir auch nicht sagen, ob - und wenn ja, wann - das eintreten wird.

EnitWonk 
Fragesteller
 02.02.2019, 22:47

Ist dieser Wunsch, keine Kinder zu wollen, bei dir eher ein Gefühl oder gibt es Gründe? Z.B. Weniger Geld für dich, weniger Zeit für sich selbst und Partnerin, etc. :)

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PeterLustig1999  02.02.2019, 23:01
@EnitWonk

Der Grund dahinter ist recht umfangreich. Ich versuche, es kurz zusammenzufassen und werde dabei auf viele Details verzichten: Kinder zu kriegen ist, genau wie eine Ehe auch, für den Mann in dieser Gesellschaft ein Minusgeschäft geworden.

Die Gründe dafür sind vielfältig. So ist beispielsweise das Familiengericht, das in Streitfällen meist zu Gunsten der Mutter entscheidet, ein Grund. Auch aber sind die steigenden Kosten eines Kindes ein Gegenargument. Und wenn man das noch mit meiner geringen Stresstoleranz koppelt, gibt es keinen Grund mehr, noch Kinder zu zeugen.

Selbst, wollte ich Kinder haben, ist momentan nicht sicher, ob ich überhaupt welche bekommen sollte. Es ist gut möglich, dass ich einen Gendefekt meiner Mutter geerbt habe, der mit zunehmendem Alter zu einer Muskelkrankheit führt. Dieser Gendefekt wird autosomal-dominant vererbt. Noch bin ich jung und treibe viel Sport. Aber es ist möglich, dass das in 10 oder 15 Jahren nicht mehr der Fall sein wird. Eine Untersuchung hierzu steht jedenfalls noch aus.

Ich meine, mache ich mir mal nichts vor. Die meisten der hier genannten Horrorszenarien werden wohl nie eintreffen (abgesehen natürlich von dem enormen Stress sowie dem Verlust an Freizeit, der mit einem Kind einhergeht). Wenn ich mit meinem Studium fertig bin, werde ich gut genug verdienen, als dass ich mir Kinder leisten könnte. Aber ein gewisses Risiko gehe ich mit solchen Lebensentscheidungen ein. Und dazu bin ich nicht bereit.

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EnitWonk 
Fragesteller
 02.02.2019, 23:07
@PeterLustig1999

Ich will dir nicht zu nahe treten, da ich deine Sichtweise sogar absolut nachvollziehen kann. Jedoch wirkt das auf mich mehr wie eine Angst. Die Angst, ein Minus-Geschäft zu machen. Würdest du von dir behaupten, dass du Angst vor den möglichen Konsequenzen hast, da es einfach keine Garantie gibt? Ich kenne dich nämlich nicht, weshalb ich nur aus deinen Zeilen schlussfolgern kann. Da kann ich nämlich auch mal falsch liegen. :)

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PeterLustig1999  02.02.2019, 23:16
@EnitWonk

Ich denke, du liegst damit gar nicht so falsch. Ich gehe in meinem Leben zwar Risiken ein, aber nur Risiken, bei denen ich in etwa abschätzen kann, wie wahrscheinlich es ist, dass etwas schief laufen wird. Und diese "Gewissheit" habe ich bei zwischenmenschlichen Beziehungen nicht. Teilweise auch, weil ich nicht in der Lage bin, andere Menschen einzuschätzen, ihre Motive und Gedankengänge zu ergründen.

Was ich allerdings mit meiner Stresstoleranz angesprochen habe... Das ist keine Angst. Ich bin ein Mensch, der sich in seiner Routine wohl fühlt. Sobald irgend etwas davon abweicht, bedeutet das für mich ungeheuren Stress. An dieser Stelle fange ich in der Regel an, von meiner letzten Beziehung zu berichten. Natürlich hatte ich sie gern und habe mich über unsere gemeinsame Zeit gefreut, aber dass wir uns zwei bis drei mal die Woche gesehen haben, war für mich wirklich stressig und hat gegen Ende der Beziehung auch dafür gesorgt, dass mein Körper mit Taubheit, Schwindel, Schwierigkeiten in der Wahrnehmung und starkem Zittern reagiert hat.

Dass diese körperliche Reaktion vermutlich aus dem Stress herleitet, habe ich durch meine Psychotherapeutin herausgefunden, auch da Stress beim Training letztens erneut zu einer solchen Reaktion geführt hat. Kurz zusammengefasst: Ein Kind wäre für meine psychische Gesundheit der reinste Horror.

Anders kurz zusammengefasst: Ich bin ein ziemliches nervliches Wrack.

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EnitWonk 
Fragesteller
 02.02.2019, 23:22
@PeterLustig1999

Wow, sowas höre ich zum ersten mal. Wenn für dich das der richtige Weg ist, dann solltest du ihn auch gehen.:) Wann hast du zum ersten mal festgestellt, dass du sehr schwer mit Stress umgehen kannst? War das in der Beziehung oder gab es da schon andere (frühere) Erfahrungen (z.B. Schule, Arbeit, Freunde, Familie, etc.)?:)

Hat sich seit den Gesprächen mit deiner Psychotherapeutin etwas verbessert? Also im Umgang anderer Stresssituationen?:)

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PeterLustig1999  02.02.2019, 23:29
@EnitWonk
Wann hast du zum ersten mal festgestellt, dass du sehr schwer mit Stress umgehen kannst?

Dass es mir so schwer fällt, mit Stress umzugehen, fiel mir erst wirklich in der erwähnten Beziehung das erste mal auf. Dass ich in meiner Routine festgefahren bin, so sagen das meine Eltern, sei ihnen schon aufgefallen, als ich ein kleines Kind war. Für mich selbst habe ich das aber erst viel später festgestellt. Spätestens, als meine damaligen Freunde in das Alter kamen, in dem sie non-stop feiern gehen wollten und ich mich dort absolut unwohl gefühlt habe und schnellstmöglich auch wieder abgehauen bin.

Hat sich seit den Gesprächen mit deiner Psychotherapeutin etwas verbessert? Also im Umgang anderer Stresssituationen?

Ich bin noch nicht so lange in Therapie. Und auch nicht ausschließlich bezüglich dieser Problematik. Erst in unserer letzten Sitzung hat dieses Thema wirklich an Bedeutung gewonnen, weil ich diese starke körperliche Reaktion für ein Ding der Vergangenheit hielt. Die Beziehung ist immerhin auch schon drei Jahre her und seit dem hatte ich das nicht mehr erlebt. Und dann kam halt die vorletzte Woche.

Also nein, wirklich verbessert hat sich noch nichts. Bei der kurzen Zeit, die ich erst in Therapie bin, ist das aber auch nicht groß verwunderlich.

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EnitWonk 
Fragesteller
 02.02.2019, 23:39
@PeterLustig1999

Krass, dann gab es ja schon in deiner Kindheit irgendwelche 'schwammigen' Symptome. Dann liegt sogar vielleicht da der versteckte Grund, den du noch herausfinden musst.:)

Ich persönlich gehe auch überhaupt nicht gerne feiern. Allerdings macht es mir einfach keinen Spaß... nicht meine Musik, etc..

Ich bin eher der Typ Mensch, der gerne gemütlich mit Freunden und einem leckeren Wein in einer Bar oder auch auf dem Sofa zu Hause sitzt und einfach quatscht.:)

Weshalb hast du dich auf Partys unwohl gefühlt? Wegen der Menschenmassen oder Reizüberflutungen, etc.?:)

Ich meide z.B. gerne Menschenmassen. Also ich halte es zwar schon mehrere Stunden aus, aber ich bekomme sehr schnell schlechte Laune. Ich könnte z.B.auch niemals in einer Großstadt leben.

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PeterLustig1999  02.02.2019, 23:51
@EnitWonk
Dann liegt sogar vielleicht da der versteckte Grund, den du noch herausfinden musst.

Ja, ich schaue mal, was die Zukunft bringt. Vielleicht steckt dahinter auch ein vollkommen anderer Grund. Aber ich bin zuversichtlich, dass sich der Grund dafür herausfinden lässt.

Ich bin eher der Typ Mensch, der gerne gemütlich mit Freunden und einem leckeren Wein in einer Bar oder auch auf dem Sofa zu Hause sitzt und einfach quatscht.:)

Geht mir genau so (abzüglich Wein, da ich keinen Alkohol mehr trinke).

Weshalb hast du dich auf Partys unwohl gefühlt? Wegen der Menschenmassen oder Reizüberflutungen, etc.?

Unter anderem, ja. Auch, weil sich dort überhaupt nicht die Menschen antreffen lassen, die ich gerne um mich habe. Ich bin da vielleicht auch ein wenig wählerisch, da ich mich in der Nähe von vielen Menschen auch einfach unwohl fühle. Es hat auch ein wenig länger gedauert, bis ich so einigermaßen mit meinen Kommilitonen zurecht kam. Einer von ihnen hat mit mir gemeinsam das Abitur gemacht, der hat sich in der Truppe viel schneller zurecht gefunden.

Ich meide z.B. gerne Menschenmassen. Also ich halte es zwar schon mehrere Stunden aus, aber ich bekomme sehr schnell schlechte Laune. Ich könnte z.B.auch niemals in einer Großstadt leben.

Ich kenne nichts anderes, als Großstadt. Ich komme aus dem Ruhrgebiet, selbst kleine Städte haben hier in der Gegend um die 40.000 Einwohner. Und in einer solchen Kleinstadt bin ich auch groß geworden. Richtig in eine Großstadt werde ich wohl nie ziehen, aber mit so einer Kleinstadt käme ich wohl schon zurecht.

Aber Menschenmassen meide ich auch. Hin und wieder ist das ganz okay (beispielsweise, wenn wir zu den YONEX German Open im Badminton fahren), aber solche Ausflüge sind wirklich eher die Ausnahme. Auch in den Urlaub fahre ich lieber an stille Örtchen, meist an die Nordsee. Auch zur Nordsee spüre ich eine gewisse Verbindung, da ich als Kind aufrgund meines Asthmas dort relativ oft zur Kur war.

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EnitWonk 
Fragesteller
 02.02.2019, 23:56
@PeterLustig1999

Wie witzig. :D - Ich habe auch Asthma und war sehr oft an der Nordsee! :D Nur mag ich Tennis lieber, da ich es selbst spiele.;)

Ich wünsch dir auf alle Fälle viel Erfolg!:)

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Tja, man muss nur die richtige Person finden, die die selben Ansichten hat.

Wenn jemand unbedingt Kinder will, sollte er Menschen die eben keine wollen als Partner tunlichst meiden, das führt zu nichts und ist Zeitverschwendung. Du kannst Menschen nicht ändern.

Was andere hoffen oder nicht kann doch egal sein.. Suche jemanden, der das Selbe will.

EnitWonk 
Fragesteller
 02.02.2019, 22:36

Ich sehe das genauso!

das wird immer irgendwann zum Streitpunkt und zur Trennung führen!:)

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Nach meiner Erfahrung wollen viele in jungem Alter keine Kinder (empfinden als störend oder zuviel Verantwortung), was sich aber später ändert.

Ganz schlimm neulich die Erfahrung: ein Mann im Altenheim ist nur noch am Boden zerstört, er bereut es zutiefst, daß er seiner Frau keine Kinder gegönnt hat. Sie häte nöämlich welche gewollt, und er war strikt dagegen. Ich kenne ihn von früher, als meine Kinder klein waren. Er genoß das Spielen mit ihnen, wollte aber ansonsten seine Ruhe haben. Traurig. Jetzt hat er niemanden mehr.

EnitWonk 
Fragesteller
 02.02.2019, 22:48

Schade. Findet er aber sein Leben deshalb als weniger wertvoll?:/

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Hooks  02.02.2019, 23:04
@EnitWonk

Er sitzt im Rollstuhl, und kaum einer besucht ihn. Eine liebe alte Freundin scheint die einzige zu sein. Er weint dann immer und sagt ständig, oh, hätte ich doch... vielleicht hängt es auch mit seiner Frau zusammen, die halt gerne auch Kinder gehabt hätte. Das ist dann ein doppeltes Versagen.

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EnitWonk 
Fragesteller
 02.02.2019, 23:52
@Hooks

Ich finde nicht, dass das etwas mit Versagen zu tun hat. :)

Das ist meine persönliche Meinung und ist nicht absolut:

Ich finde es auch sehr schade, dass es Menschen gibt, die andere Menschen für ihr persönliches Glück verantwortlich machen, statt sich selbst. Kinder sind ja auch keine Garantie dafür, dass sie einen später total oft besuchen kommen. Gerade in der Zeit, in der sie selbst schon eine Familie gegründet haben und auch weggezogen sind.

Zudem sollten, meiner Meinung nach, die Kinder die Eltern brauchen und nicht umgedreht. Für mich klingt es so, als würde er sich selbst sehr stark emotional von anderen Menschen abhängig machen. Aber in einer sehr ungesunden Form.

Ich würde es viel cooler finden, wenn er sich ein Hobby suchen würde, was er im Rollstuhl machen kann, anstatt sich selbst zu bemitleiden. Ich weiß, dass das sehr hart von mir klingt, da ich nicht in dieser Lage bin und vielleicht auch die Gefühle des Mannes nicht so gut nachvollziehen kann wie er selbst.

Nur weiß ich, dass ich mich nicht emotional so gehen lassen würde. :) Jedenfalls nicht ohne etwas dafür getan zu haben, um meinen Gemütszustand zu verbessern. Aber vielleicht irre ich mich und er hat etwas (in Anbetracht der Möglichkeiten) unternommen? :)

Man muss aber dazu sagen, dass der Rollstuhl nun mal sehr einschränkt. - Das sehe ich ein.:)

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Hooks  04.02.2019, 21:50
@EnitWonk

Das können wir alles so von außen nicht beurteilen.

Aber ich denke schon, daß "Eltern für die Kinder Schätze sammeln" sollen, aber die Kinder später auch ein bißchen verantwortlich für die Eltern sind. Man sollte ja auch irgendwie (aus Liebe, nicht aus Verpflichtung) ein bißchen zurückgeben, was sie für uns in der "Aufzucht" getan haben ;-) sowas stärkt ja auch die Familienbande.

Da ist es natürlich um so besser, je mehr man ist und sich das aufteilen kann. Von uns 4 Kindern wohnt einer Im Dorf meiner Eltern und kümmert sich hauptsächlich um sie. Er macht das aber auch gerne. Wir andern stehen mit Rat und Telefon zur Seite. Aber sie sind noch fit; mal sehen, wie ich reden werde, wenn sie nicht mehr können...

Noch frage ich meine Eltern viel um Rat, das freut sie ja auch, wenn sie nützlich sein können.

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sissdnitned  19.02.2019, 17:35
@Hooks

viele die Kinder haben müssen damit fertig werden nicht besucht zu werden, weil deren Kinder einfach keine zeit haben. die haben wieder eigene Kinder. ego eben.

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