Träumen und denken in Fremdsprachen?

5 Antworten

Das ist vollkommen normal - wir verarbeiten das, was uns tagsüber beschäftigt, nun einmal in Träumen. Auch das Denken in einer anderen Sprache bei intensiver Beschäftigung mit dieser ist nichts ungewöhnliches und zeigt nur, dass dir eine Sprache langsam in Fleisch und Blut übergeht.

Dass du die Träume als unangenehm empfindest, liegt vermutlich nicht am Sprachenlernen an sich, sondern womöglich daran, dass du dich dabei sehr unter Druck setzt. Zumindest lässt deine Aussage "[d]esweiteren überlege ich immer wieder wie man den selben Satz wohl im russischen formuliert" vermuten, dass du dich regelrecht hartnäckig damit auseinandersetzt. Das Lernen einer Sprache sollte entspannt sein und Spaß machen - es kann nicht schaden, es vielleicht etwas lockerer anzugehen.

Natürlich ist es auch möglich, dass der unruhige Schlaf ganz andere Ursachen (Stress, Belastung, Übermüdung, unregelmäßiger Schlaf) hat und eher zufällig mit den 'russischen Träumen' zusammenfällt.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium Anglistik und Amerikanistik

Das halte ich für normal.

Besonders, wenn du schon vor dem Sprachenlernen immer wieder aufgewacht bist, weil du geträumt hast, etwas Anstrengendes zu tun.

Das ist "normal", wenn man sich auf eine Sache auch richtig einlässt, wie bei freiwilligem Lernen üblich und nötig.

Übrigens ist Deine deutsche Syntax und Rechtschreibung, wie sie sich hier zeigt, bereits von Anglizismen unterwandert und daher falsch.

Ja, das ist normal. Ich bin auch ein Sprachenbegeisterter, mache gern im Alltag für mich die eine oder andere Bemerkung in einer Fremdsprache (am liebsten saftige Bemerkungen auf Platt) und halte dadurch auch Kenntnisse lebendig.

Ebenso träume ich öfter, dass ich Fremdsprachen spreche, besonders Schwedisch, wovon ich nur Anfängerkenntnisse habe. Beim Wachwerden wundere ich mich, woher ich noch die eine oder andere Vokabel habe, nachdem mein Schwedischkurs 56 Jahre zurückliegt.

Komme ich aus dem Ausland zurück, formuliert mir das Gehirn in den ersten Tagen die Kommentare noch in der Fremdsprache vor, die ich hinter mir gelassen habe. Es dauert etwas, wieder alles spontan auf Deutsch umzustellen.

Bedenklich wird das erst, wenn man feststellt, dass man bestimmte Themen gar nicht mehr in der Muttersprache formulieren kann. Dann ist man soweit, dass diese angefressen wird und langsam als Muttersprache verblasst.

Vor einigen Jahren hatten wir in unserer Kirchengemeinde einen zehntägigen Besuch junger Erwachsener aus Südafrika. Die sprachen ein allerdings einfaches Englisch, was selbst ich mit meinem Schulenglisch weitgehend verstand. Unsere Freizeit verbrachten wir mit ihnen. Auch ich habe bereits nach 5-6 Tagen in englisch gedacht.