Tipps um den falschen Knick zu korrigieren ?

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Welcher Nichtskönner bereitet denn das Pferd????

Nimm das Pferd diesem Menschen sofort ab. Meine Freundin hatte dasselbe gemacht wie du und konnte sich zudem in der Phase nicht gut kümmern, da sie beruflich sehr eingespannt war. Das Ergebnis nach vier Monaten war ein Pferd mit falschem Knick und mit dem Kopf ständig hinter der Senkrechten.

Es hat Jahre gedauert, bis das Pferd nicht bei der kleinsten falschen Parade sofort wieder in Rollkur ging.

Du musst das Pferd nicht in einen Berittstall stellen. Hol dir doch einen guten mobilen RL , der das dann bei dir machen soll. Das ist auch nicht teuerer als Reitunterricht, denn ob der Mensch nun unten steht oder oben sitzt, ist gehopst wie gesprungen.

Ich gebe allerdings zu, dass es oft nicht einfach ist, solche Bereiter zu finden. Reelles Anreiten mit dem Kopf VOR der Senkrechten ist leider unmodern geworden. Die Reiter Revue propagiert ein Video über das korrekte Anreiten eines Jungpferdes. Das Pferd geht von der ersten Sekunde an deutlich hinter der Senkrechten. Aber die Reiter Revue lobt das Video als korrekt.
Na ja, wenn man sieht, was auf den Großen Turnieren bei den Großen Namen üblich ist, wundert einen nichts mehr. Gut zu sehen beim CHIO in Rotterdam. Gruselige Vorstellungen von Pferden, die nicht mal einen taktmäßigen Trab hinbekommen und ganz nach vorne gewertet werden.

Aber das ist ein anderes Thema.

Ich fürchte, dass dir nicht viel anderes über bleiben dürfte, als das Pferd woanders in Beritt zu geben. Deine Mutter hat ja vermutlich nicht die ganze Summe für die komplette Dauer des Beritts vorab bezahlt, oder ?

Ich sehe keine großen Chancen darin, wenn du - vermutlich auch noch als minderjährige (?) dem Bereiter deine Kritik mitteilst, dass der was daran ändert. Insofern hilft aller Wahrscheinlichkeit nach nur ein Stallwechsel. Auch wenn der neue Ausbildungsstall etwas weiter von euch entfernt sein wird.

Ich denke, es geht hier nicht allein um "einen falschen Knick", sondern auch darum, dass ein Pferd, welches in der Ausbildung schon verschnürt und mit harter Hand geritten wird, wenig Lust auf die Arbeit mit dem Menschen bekommen dürfte. Das heißt, es wird hier schon wesentlich mehr "versaut", als nur eine falsche Körperhaltung.

Bei der Ausbildung sollte man wirklich darauf achten, wie sie gemacht wird, da hast du schon vollkommen recht. Nur liegen die eigenen Einflussmöglichkeiten teilweise wirklich nur darin, dass man solche Betriebe nicht unterstützt und wechselt, wenn man Dinge sieht, die einem nicht gefallen....

Stemmt das Pferd den Kopf mit der unteren Halsmuskulatur anstatt den Hals mit der oberen Halsmuskulatur zu tragen, und wird der Kopf dann von der Reiterhand beigezäumt – übrigens ganz gleich ob mit viel oder wenig Krafteinsatz – knickt der Hals im vorderen Drittel ab.

Zuerst möchte ich aber sagen: Wenn du den Trainingszustand eines Pferdes bewerten möchtest, darfst du dir nicht nur ein einzelnes Körperteil anschauen. Das ist viel zu kurz gedacht. Der Körper funktioniert nur als Einheit und über Muskeln und Faszien sind alle Teile des Körpers miteinander verbunden – vom Hinterhuf bis zur Nase.

Wenn die Hinterhand schlecht bemuskelt ist, wird dein Pferd auch ganz sicher keine starken Bauchmuskeln haben und wenn dein Pferd einen Senkrücken hat, ist der Oberhals sicherlich auch nicht wie gewünscht bemuskelt. Das funktioniert nicht.

Punkt 1: Wie beweglich ist der Hals?

Punkt 2: Welche Form hat der Hals?

Punkt 3: Ist die Halslinie gleichmäßig?

Punkt 4: Wo ist der höchste Punkt?

Punkt 5: Wie fühlt sich der Hals deines Pferdes an?

Biete deinem Pferd einen steten Wechsel aus Anspannung und Entspannung, Vermeide Stress, Trainiere abwechslungsreich, Mach die Dehnungshaltung zu deiner Lieblingshaltung, Arbeite an deinem eigenen Sitz

https://360gradpferd.de/hals-pferd-training/

Woher ich das weiß:Hobby

Wenn es dein Pferd ist und du unzufrieden bist, dann nehmt bitte auf euch, das Pferd etwas weiter weg zu bringen zum anreiten. Zu jemand der professionell und seriös ist. Ansonsten wirst du ewig viel Arbeit und vielleicht auch hohe Tierarztkosten mit den Folgen haben..

Wenn man ein Pferd zur Ausbildung weggibt, dann hofft man natürlich auf allerbeste Hände. Bei mir schrillen allerdings bereits an der Stelle die Alarmglocken, an der ich "Ausbinder am jungen Pferd" lese. Das können keine allerbesten Hände sein, sorry, denn Ausbinder gehören nicht ans junge Pferd.

Es ist natürlich blöd, wenn Deine Mutter das Anreiten mit einem Pauschalbetrag bezahlt haben sollte. Dann ist das Geld weg und wenn zudem Deine Mutter keine Reiterin ist, dann hat sie auch wenig Möglichkeiten, dem Bereiter verständlich zu machen, was ihr wichtig ist und was sie nicht möchte. Der Bereiter kann ihr ohne weiteres in epischer Länge ein X für ein U vormachen und sie wird es glauben. Und auf Kinder und ihre Bedenken wird in einem solchen Fall meist auch nicht so viel gegeben. Das ist wirklich keine leichte Position für Dich.

Leider ist das mit der Bereiter-Ausbildung von jungen Pferden nicht immer so, wie sich das die Besitzer wünschen würden. Ich habe einfach schon zu viel gesehen und gehört, um nicht desillusioniert zu sein. 

Gerade wenn Pferde zur Ausbildung wohin gegeben werden, ist es ja immer eine Vertrauenssache - man vertraut darauf, dass das Pferd genau so oft und auf genau die Weise bewegt wird, die man erwartet und mit dem jeweiligen Bereiter besprochen hat.  

Die Realität an den Ställen sieht leider deutlich anders aus, als die Kunden es annehmen. Das Pferd bleibt so manches Mal in der Box, geht nur in die Führanlage oder das Laufband, wird kurz in der Halle laufen gelassen, oder vom Azubi longiert anstelle des behutsamen Einreitens und Ausbildens, das man sich wünschen würde. Kündigt sich der Besitzer dann an, wird dann gerne mal in den Tagen vor dem Eintreffen des Besitzers im Hauruck-Verfahren "Fortschritt" erzielt, wobei dann Schlaufzügel und anderes eigentlich nicht gewünschte Equipment zum Einsatz kommen. 

Natürlich ist das nicht überall so - es gibt die rühmlichen Ausnahmen ganz bestimmt. Aber leider auch genug von den gerade grob anskizzierten Ausbildern.

Versuche Deiner Mutter Deine Sorgen zu erklären. Macht Euch zusammen schlau. Hört Euch um. Vielleicht bringt das was und Deine Mutter versucht dann dem jetzigen Ausbilder klar zu machen, was Euch wichtig ist, oder aber sie sucht mir Dir zusammen nach einer vielleicht besseren Alternative.

Klappt das alles nicht, brauchst Du aber auch nicht die Flinte ins Korn schmeißen. So eine Grundausbildung dauert nicht ewig und Muskulatur verändert sich beständig. Selbst wenn das Pferd mit einem falschen Knick im Hals bei Dir ankommt, hast Du alles Möglichkeit mit Hilfe von guten Trainern und deren Unterricht, die Muskeln an den richtigen Stellen zu kräftigen und die entsprechende Halsmuskulatur natürlich auch.