Tieren geht es schlecht. Welchen Tierschutz rufe ich an?
Hallo, ich habe letztens in einem Tierpark einige Tiere gesehen, denen es offensichtlich nicht gut geht( Hufe bei Pferden und Esel, Wasserhöger der Kamele fast gar nicht vorhanden, Winterfell noch im Frühling,...). Ich habe bereits Fotos als Beweis gemacht, doch jetzt weiß ich nicht, an wen ich mich wenden kann. Wo kann ich die Fotos einreichen, damit etwas unternommen wird?
6 Antworten
Naja, das sind jetzt nicht unbedingt Dinge, denen die Tierschutzbehörde nachgehen wird. Schlechte Hufe haben viele Esel und Pferde, weil viele Menschen, die diese Tiere privat besitzen, sich nicht damit befassen (wollen). Auch Winterfell ist nicht unüblich. Mein Pferd hat auch noch leichtes Winterfell. Es ist Übergangszeit, und gerade wenn die Tiere schon älter sind, kann das mit dem Fellwechsel länger dauern.
Mit Kamelen kenne ich mich nicht aus, aber, wenn es nur einen Höcker hatte, dann war es wohl eher ein Dromedar ;)
Der Tierschutz wird erst tätig, wenn offensichtliche Verwahrlosung oder andere Verstoße gegen das Tierwohl vorliegen, das finde ich hier nicht gegeben.
Woran machst Du fest, dass die Hufe schlecht sind? Ich frage nur, weil von den Pferdebesitzern 90 % gar nicht bemerken, dass die Hufe ihrer eigenen Pferde richtig schlecht sind und nachhaltig Schäden am Bewegungsapparat (z. B. Arthrosen) provozieren, jedoch einen guten Huf, der ohne Zwänge auf die Umgebungstrockenheit und -feuchte reagieren, sich wechselnden Untergründen anpassen kann, für schlecht halten. Wenn 90 % der Pferdebesitzer nicht sehen, was gut und schlecht ist, ist es legitim zu hinterfragen, ob Du möglicherweise dazu gehörst.
Der Fellwechsel ist nur bei den besonders schnell wechselnden Exemplaren bereits durch und selbst meine Pferde, die nun fast durch sind und jung und fit, sehen nach dem Wälzen noch struppig aus als hätten sie noch viel Winterfell. Wenn ich sie eingehend poliere, meint man, die hätten bereits fertig gewechselt.
Der Höcker sollte natürlicherweise mal mehr prall und mal weniger prall sein. Da diese Tiere genau dafür von der Natur ausgestattet sind, nur selten Wasser zu sich zu nehmen und dieses dann zu speichern und nach und nach zu verbrauchen, wäre es fatal für sie jetzt rund um die Uhr zu trinken und ständig den Höker voll zu haben. Wie es einen Dauerfresser das Leben kosten kann, nur gelegentlich etwas zu bekommen, ist es umgekehrt beim Beutegreifer, wenn er plötzlich zum Dauerfresser umerzogen werden sollen und was für die Fütterung gilt, gilt auch für's Tränken.
Du kannst Dich damit an einen Tierschutzverein wenden. Die guten werden Dich aufklären, die, die auf der Mitleidsmasche Geld generieren wollen, werden reißerische Artikel daraus stricken und die auf verschiedenen Wegen im Netz platzieren und Dich zu einer Spende animieren wollen, am besten einer Patenschaft. Ein Tierschutzverein ist jedoch keine Anlaufstelle für eine Meldung. Das wäre das Veterinäramt - und wenn die jeden, der einen falschen Verdacht äußert, aufklären sollten, würden sie die achtfache Personalstärke brauchen. Schon jetzt reicht deren Personaldecke nicht aus, jedem korrekten Verdacht nachgehen zu können. Es kann sein, dass die bei Deinen Bildern nicht mal mehr müde lächeln können. Außer, Dein Fachwissen ist derart fundiert, dass das alles stimmt. Dann würden sie einschreiten. Ich selbst wüsste beim Pferd alles zu beurteilen und würde mir da zutrauen, eine korrekte fundierte Meldung beim Veterinäramt zu machen. Bei einem Esel würde ich mich bei fachkundigen Menschen rückversichern bevor ich mich zum Deppen mache - würde mir nämlich leicht passieren, nachdem sich mein tiefes Equidenwissen auf Pferde beschränkt. Über ein Kamel weiß ich das, was man als allgemein interessierter Mensch so weiß und da ist mir halt bekannt, dass der Höcker wechselt und das auch tunlichst machen sollte. Also bei allen Kamelen, egal, ob bei dem uns als "Kamel" bekannten, beim Dromedar oder beim Trampeltier.
Danke für die Aufklärung. Zu den Hufen kann ich nur sagen, dass das Pferd komplett schiefe Hufe gehabt hat. Zu dem Kamel weiß ich auch, dass sie nicht ständig einen vollen Höcker haben, doch da ich drei Tage vorher schon einmal da war und die Höcker da nicht besonders prall waren, kam ich schlussendlich zu dieser Schlussfolgerung. Was das Winterfell angeht, habe ich wohl einen Schreibfehler gemacht. Das sollte sich nicht auf die Pferde beziehen sondern auf ein anderes Tier das man Schären sollte um diese Jahreszeit herum.
Schlechte Hufe sind zwar nicht gut, aber jetzt auch nicht unglaublich schlimm.
Winterfell ist absolut normal und bei manchen Kamelen ist halt nicht immer ein Höcker.
Vielleicht geht es den Tieren dort nicht perfekt, ist aber finde ich noch nicht schlimm genug um es zu melden
Der Tierschutz hat damit nichts zu tun, da Tierschutzvereine nun mal nur Vereine sind.
Wenn, dann ist dafür der Amtsveterinär zuständig.
Ich bezweifle dass du das beurteilen kannst. Die Hufe kann ich ohne Bild nicht beurteilen, ABER die Höcker sind Speicher. Aber die brauchen nichts zu speichern wenn sie immer Zugang zu Wasser habe. Zweitens sind die allermeisten Tiere gerade noch im Fellwechsel und das kann auch noch einige Wochen dauern. Meine Esel wechseln immer erst im Mai/Juni richtig, meine Pferde haben jetzt noch etwas Rest. Das ist völlig normal