Schafe und Rehe mit Pferden auf der Weide - ist das gefährlich für die Tiere?

10 Antworten

Der eine Haflinger hatte ein dickes Auge, das immer
schlimmer wurde. Ich habe die Besitzerin angefleht endlich den Tierarzt kommen
zu lassen, doch sie kam mit einer Heilpraktikerin und am Schluss mit einem „Energieberater“
– was immer das auch ist. Als das Auge richtig hervorquoll habe ich den Hafi
geschnappt und bin mit ihm in die Pferdeklinik gefahren. Er hatte einen Tumor
hinter dem Auge. Nach Ärger mit der Polizei – ich hätte ihr das Pferd entwendet-
überlies sie ihn mir zum Schlachtpreis. Das Auge und der Tumor wurden entfernt
und dem Kleinen geht es heute wieder gut. Er ist wie ein Hund, der gerne
Kunststücke lernt.

Zur Rekonvalenz  hatte
ich auch einen riesigen Schimmel hier stehen. Diagnose Spat.  Ich war dabei als der Tierarzt dem Vater und
seiner Tochter erklärte, dass die Springpferdkarriere vorbei sei. Der Vater
wolle ihn am Schluss unbedingt einschläfern um ihm „Schmerzen zu ersparen“, der
Tierarzt weigerte sich aber. Er meinte, dass das Pferd jetzt „versteift“ (ich
weiß nicht mehr wie er es genau gesagt hat und hoffe ich sag nichts Falsches) und
schmerzfrei ist.  Als Freizeitpferd für
gemütliche Ausritte für leichte Reiter bis 50  kg wäre er noch geeignet. Somit auch für die
Tochter. Seit diesem Tag war die Familie nicht mehr gesehen. Ich hatte
irgendwann seine Papiere und eine Schenkungsurkunde im Briefkasten. Ich habe
gehört die Tochter hat zum 16ten  ein
neues Springpferd bekommen.

Tja und heute habe ich drei Pferde und zwei Schafe…… und
bestimmt nie wieder Einsteller!

DonkeyDerby  01.04.2016, 18:42

Ist ja schön, dass Du so ein Tierfreund bist, aber was ist denn nun die Frage?

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Und nun zu meiner eigentlichen Frage:

Ich habe (bzw. mein Mann J) letztes Jahr die fast
10  ha pferdegerecht (170cm Holzzaun mit
drei Querlatten ) und schafgerecht (bis 90 cm Maschendraht) umzäunt und meine 5
Süßen verbrachten und verbringen den Tag draußen im Gelände mit dauerhaften
Zugang zum sandigen und teilweise gepflasterten Paddock mit  Heuraufe,  Frischwasser und überdachten trockenen
Liegeplatz. Nachts sind sie im Stall.

Rehe kommen jeden Tag durch den Zaun im Wald und weiden  mit den Pferden und den Schafen. Dazwischen grasen
die wilden Gänse und  Schwäne. Es war und
 ist ein wunderschöner Anblick vor allem
am Morgen bei Nebel und ich habe nichts dagegen.  Zudem halten die Wildtiere Abstand zum Haus und
zu den anschließenden Obstwiesen.  Ich
sehe die Tiere auch nur immer von der Ferne, sie sind immer sehr schnell weg.

Jetzt fühlen sich immer mehr Menschen im Ort berufen mich
als „neue Tierhalterin“ und „Städterin „aufzuklären:

Zuerst klärte mich ein Bauer lautstark auf,  dass der Kaltblut Wallach schon längst eingeschläfert
gehört und ich eine Tierquälerin sei. Gut er sieht zwar fast nichts mehr kommt
aber super klar. Eine andere Bäuerin  klärte mich auf, dass die Pferde die Schafe
durch einen falschen tritt „kaputt“ 
machen können, die Schafe die Pferde mit Krankheiten anstecken. Ich
müsse die Tiere trennen.

Danach haben Mädchen geklingelt, die die Pferde longieren
und  spazieren gehen wollten, weil sie im
Ort gehört haben, dass sich keiner kümmert und diese wie Wildpferde gehalten werden
und verwahrlosen. Wer erzählt den sowas? Im  Prinzip fand ich aber die Idee klasse, wenn
die Pferdchen „betüttelt“ werden. Ich habe es den Mädchen erlaubt, leider
hatten sich die Pferde zweimal beim Spaziergang  losgerissen und kamen ohne die Mädels heim. Mein
Hafi hatte sich dabei verletzt.  Das kann
passieren und ist ja nicht so schlimm, nur hatte ich gleich eine  anonyme Anzeige, dass meine Pferde lahm gehen
wegen den nassen Wiesen. Sie hätten „Huffäule“. Meine Tierärztin und meine
Huforthopädin haben das natürlich widerlegt.

Laut einer Pferdefreundin im Ort die plötzlich in der
Einfahrt stand bringen die wilden Tiere Parasiten mit und ich bringe meine
Pferde damit in Gefahr. Sie könne nicht mehr zusehen. Ich solle Elektrozäune
spannen um die Rehe abzuwehren. Meine Tierärztin sieht aber darin kein Problem,
da ja meine Tiere regelmäßig entwurmt werden.

Die Jäger haben sich eingeschaltet, da ich angeblich die
Rehe anfüttere – diese kamen aber noch nie auf den Paddock am Haus, wo sich das
Heu befindet – ironischer Weise standen  aber
bei der letzten  Jagd  nicht wie sonst ca. 3-5  Rehe zwischen meinem Pferden, sondern bestimmt
ein, zwei  Duzend!! Ob diese Tiere so intelligent
waren und wussten, dass ihnen hier nichts  passiert?   Das sah
an diesem Morgen aus wie in einem überfüllten Wildgehege. Die Pferde hat es
nicht gestört.  Das habe  natürlich nicht nur ich von meiner Terrasse
aus gesehen sondern auch die Jäger vom oberen Weg aus. Prompt hatte ich eine
Anzeige am nächsten Tag beim Veterinär, der sieht aber – Gott sei Dank- keinen
Handlungsbedarf.

DonkeyDerby  01.04.2016, 18:44

Nun ist aber mal gut mit der Suada. Der Amtsveterinär sieht keinen Handlungsbedarf. Also gibt es auch kein Problem.

Dass es Nachbarn gibt, die sich das Maul zerreissen, ist schade. Bei uns im Dorf ist der Zusammenhalt besser, da redet man öfter miteinander als übereinander. Aber das ist eben nicht überall so. Und Jäger - ja nun, auch da gibt es so'ne und solche. Aber niemand kann verlangen, dass Du "rehsicher" einzäunst, da bin ich mir sicher.

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Haussperling 
Fragesteller
 01.04.2016, 19:11
@DonkeyDerby

Sorry Derby ich musste mir den Suada einfach mal von der Seele
schreiben. Vorallem wenn diese Dame vom Tierschutz mit ihren Helfen
plötzlich dein Grundstück untersucht :-P  Aber mal im Ernst kann der
Tierschutz mir gefährlich werden? Und meine Fragen waren:

-
Muss ich mir jetzt eine Schafherde für die Böcke zulegen, denn die
altenSchafböcke will ja keiner. Wobei ich könnte sie als Wachhunde  verkaufen…..nein mal Scherz bei Seite, sind mirzwischenzeitlich ans Herz gewachsen und ich komme
weitgehend mit ihnen klar. Möchte
aber nicht noch mehr Schafe. Oder muss ich wenn die vom Tierschutz das sagt?

Ist es besser die Haltungsform für meine Pferde umzustellen
und ihnen einen kleinen überblickbaren Auslauf/Weide  zu ermöglichen?

Muss ich die Schafe und Pferde getrennt halten? Sie
interessieren sich nicht für einander und tun sich nichts.

Stimmt es, dass nur Wildpferde Giftpflanzen erkennen und
Hauspferde nicht? Können meine Pferde daran sterben. Stehen ja seit letztem Juni drauf und bis jetzt ist noch nichts passiert.

Schaden die Weiher wirklich den Pferden, weil sie bei zu
kaltem Wetter hinein gehen und sich erkälten können?

Gibt es gefährliche Krankheiten die von Wildtieren auf  Pferde und Schafe übertragen werden können,
gegen die nicht geimpft werden kann?

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pony  02.04.2016, 11:26
@Haussperling

du musst keine schafherde zulegen.

und wie gesagt: der "tierschutz" ist nicht das veterinäramt. du kannst dein hausrecht notfalls mit hilfe der polizei durchsetzen.

und das mit den rehen - ja. die wissen das. die kommen da wieder zur ruhe, wo ihnen keiner nachstellt.

am besten, du lässt dir das tierärztliche gutachten schriftlich geben, laminierst eine kopie davon ein und pinnst es von aussen an die haustür.

ausserdem würde ich ein bisschen geld in "privatgrundstück - betreten verboten" schilder investieren.

zusätzlich würde ich vielleicht noch an ein oder zwei stellen folgendes schild installieren.

http://www.comic-schilder.de/WebRoot/Store6/Shops/63432439/5106/3103/EA39/7C9A/C798/C0A8/28BC/B0D7/1309_frisstKinder.jpg

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Servus, Haussperling, du bist, für mich, auf dem richtigen Weg. Wenn ich richtig gelesen habe, ist noch keines Deiner Tiere von der Weide ausgebrochen. Dann solte der Zaun in Ordnung sein. Abraten möchte ich Dir von der Handaufzucht der Bocklämmer. Wenn die geschlechtsreif sind, werden sie so "lustig" wie Deine Schafböcke und Du mußt mit Angriffen rechnen, egal ob weibliche Schafe mitlaufen oder nicht. wir haben da auch unsere Erfahrungen (ein handaufgezogener, zahmer Bock hat meinen Mann um ein Haar die Treppe runtergeboxt. Ging gerade nochmal gut) . Ein befreundeter Schäfer, sagte, daß das ganz normales Verhalten wäre. Böcke, die von ihrer Mutter aufgezogen werden, seien zwar auch mit Vorsicht zu behandeln, aber sie hätten einfach Respekt vor dem Menschen. Einem handaufgezogenen, "verwöhntem fehlt er. Viel Glücke für Eure Traumranch!

Ich denke wegen den Schafen musst du dir keine ganz große Herde anschaffen, es langt wenn noch 2-3 dazukommen.

Die Schafe und die pferde kannst du glaube ich auch zusammenhalten, du musst nur schauen dass alles ausbruchssicher ist.

Wegen den Pferden und den Rehen kann ich dir leider nicht helfen. Ich konnte jetzt auch nicht raus hören ob sie dir gehören oder Wild sind.

Mit dem ganzen Tratsch im Dorf kann ich dir nur sagen , dass es in jedem Dorf fast leider so zu geht wenn jemand neues herzieht und Sachen macht die für die Leute unmöglich sind.

Ich weiß jetzt leider auch nicht wie ich dir da helfen soll mit den Anzeigen und den Beschwerden, vielleicht fällt den anderen auf der Plattform hier ja noch was ein.

Auf jeden Fall wünsch ich eurer kleinen Familie viel Glück in der Zukunft und dass es besser wird :D

Haussperling 
Fragesteller
 01.04.2016, 20:03

@1012liebtisis

Vielen Dank – kann ja nur besser werden. Eigentlich sind die
ja hier ganz freundlich – also woher dann nur diese Anzeigen?

Die Rehe sind wild – gehören niemanden. Fühlen sich hier nur
heimisch.

Ich wollte meine  drei zurückgelassenen „behinderten  Pferde“ schon nicht, auch wenn ich sie jetzt nicht mehr hergeben würde. Mit den beiden Schafböcken habe ich mich arrangiert. Die Herde auf 5 aufzustocken – naja dass müsste  ich meinen Mann schonend beibringen. Ist ja auch ein Kostenfaktor. Ich  hatte letztes Jahr Tierarztrechnungen von über 3000 Euro. Bin also eigentlich nicht überzeugt.

Der Schäfer hat mir angeboten mir Bocklämmer zur Flaschenaufzucht zu überlassen. Würden diese sich dann mit meinen zwei alten vertragen, falls ich aufstocke? Auf jeden Fall wären diese dann wahrscheinlich  nicht so angriffslustig, weil zahm.

Oder würdest du die beiden alten kastrieren und 3 weibliche Schafe
dazu nehmen?

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glofaxa  01.04.2016, 20:35

Wenn die Rehe sich bei euch heimisch fühlen verstehe ich das noch weniger mit den Anzeigen. Bei den Schafen würde ich eher kastrieren lassen und noch 3 weibliche holen, mir wäre dass zu riskant mit den zwei Opas und dann die bocklämmmer. Die zwei sturen opas werden sich glaube ich nicht so freuen wenn da auf einmal springfidele jungspunde kommen und die Senioren WG aufmischen. :D Wenn nötig kann man dann die Lämmer dazu tun wenn die Herde ein bisschen aufgestockt ist. Die Tierarten Rechnung, Oha da kann ich nur schlucken, aber wenn sie dir so ans Herz gewachsen sind.... ich kann dir da auch nicht weiter helfen :/ , dann musst du die Schafe irgendwie verkauft kriegen, frag doch mal den Schäfer ob er sie vielleicht günstig nimmt. ich hoffe ich hab alles beantwortet :)

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Haussperling 
Fragesteller
 01.04.2016, 22:13
@glofaxa

Der Schäfer vor Ort ist zwar irgendwie ein ganz lustiger
Mann, er mag meine Böcke aber leider überhaupt nicht. Auch nicht geschenkt. Beim letzten Besuch zum Scheren und zur Klauenpflege hatte er nur gesagt, diese Misstviecher hätte ich schon längst verarbeitet. *peinlich*. Und Schlachten kommt nicht in Frage, wie gesagt zwischenzeitlich gehören sie irgendwie zur Familie. Und wer hält nicht zu manchen Famlilienmitgliedern einen Sicherheitsabstand *lach*.  Aber MissDeathMetal hatte eine super Idee, wenn der Dame vom Tierschutz zwei Schafe auf einer großen Wiese nicht
artgerecht erscheinen, soll sie mir weitere zur Verfügung stellen. Ich bin gerne eine Pflegestelle. Ich habe die Tiere in der alten Scheune gefunden und behalten. Man kann von mir nicht verlangen eine kleine Herde anzuschaffen. Das ist einfach ein Kostenfaktor.  Ich rufe da
morgen gleich mal an …Danke für eure Antworten!

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glofaxa  02.04.2016, 10:08

Ja , das ist eine gute idee :) , und Familie schlachtet man ja auch nicht

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Erstmal finde ich es schön, dass du dich so kümmerst und die Tiere aufnimmst - das ist nicht selbstverständlich. Und billig ist es auch nicht. Und um das Grundstück beneide ich dich jetzt schon ;) 

Ist das Grundstück wo die Pferde draufstehen denn eingezäunt?? Falls es das nicht ist würde ich das auf jeden Fall tun. Sollten die Tiere in Angst flüchten, so rennen sie dir auf und davon. Ein Zaun für die Tiere ist auf jeden Fall ein Muss. 

Insofern es die Pferde als Fohlen von der Mutter gelernt haben fressen sie keine Giftpflanzen wenn ausreichend anderes Futter vorhanden ist. D.h. wenn sie wirklich 9 Hektar zur Verfügung haben werden die nen Teufel tun Giftpflanzen zu fressen. Vorsichtig muss man auf abgefressenen Wiesen sein oder mit Heu. Ansonsten spucken die Pferde die Pflanzen wieder aus, wenn sie sie überhaupt mit abrupfen - Giftpflanzen enthalten alle Bitterstoffe und schmecken nicht gut. Wenn das Pferd das nicht esse muss tut es das auch nicht. Da würde ich mir keine Sorgen machen. Giftpflanzen erwischen Pferde auch beim Naschen unterwegs, wenn sie irgendwas von den Büschen reißen. Aber wenn die Pferde und Schafe ungestört sind und so viel Wiese zur Verfügung haben, dann sortieren sie da selbst aus. 

9 Hektar einzäunen ist nicht billig. Ein paar tausend bist du sicherlich los. V.a. weil du es nicht nur Wildtiersicher für Tiere von außen machen musst, sondern auch Pferde- und Schafgerecht einzäunen musst von innen. Maschendraht ist bei Pferden eine ganz heikle Sache, wenn sie mit dem Huf drin hängen bleiben reißen sie sich schnell das ganze Bein auf. Ggf würde ich die Wiese vom Wald abzäunen. Dann können die Rehe in den Wald und evtl auch ein Stück auf die Wiese und eure Pferde sind sicher verwahrt. 

Mit Schafen kenne ich mich nicht so unbedingt gut aus. Allerdings kenne ich Leute die 3 Schafe haben, da hat keiner was gesagt. Ab 5 Schafen müsste es jedenfalls auf jeden Fall ok sein. Ich würde mich mal informieren wie viele Schafe du haben solltest, damit das i.O. ist. Wenn noch ein Schaf dazukommen soll kannst du ja mal gucken ob du einen Schafeinsteller findest, oder du telefonierst mit einem Tierschutzverein o.ä. und fragst, ob du ein Leihschaf haben kannst. Das kann dann bleiben bis die Böcke verstorben sind und dann wieder zurückgegeben werden. Oder du fragst mal deinen Schäfer ;) 

Wenn die Pferde so viel Platz haben würde ich nur bedingt auf eine andere Haltngsform zurückgreifen. Wie stehen die Pferde denn bisher? Ich würde sie nachts in einen Offenstall mit Paddock packen damit sie sicher verpackt sind ;) und tagsüber eben wieder rauslassen. Bei so viel Fläche und 3 Pferden sollte das Gras ja ganzjährig reichen. Natürlich kannst du das Grundstück einzäunen und in Teile teilen, aber dann wäre die schöne Aussicht ggf futsch. In meinen Augen auch unnötig. Haben die Pferde nur kleine Weideteile steigt die Gefahr dass sie Giftfpflanzen fressen weil sie weniger Auswahl haben. 

Schafe und Pferde hält man eig getrennt, da Schafe Parasiten übertragen. Will man sie zusammenhalten muss man sich über einen sinnvollen Entwurmungsplan informieren. Mit dem Tierarzt sprechen wäre hier sinnvoll. Ansonsten tun sich Schafe und Pferde nichts. 

Die Weiher schaden an sich nicht. Wenn das Pferd da reingeht aus Spaß, dann scheint ihm nicht allzu kalt zu sein ;) Wenn meine friert versteckt sie sich immer hinter Büschen und Bäumen, da steigt die nicht freiwillig in einen Weiher :D Kritischer ist es, wenn der Boden drum herum aufweicht, das Pferd einsackt und nicht mehr rauskommt. Im winter muss man evtl mit Eis aufpassen, wie tief ist der Weiher denn? Bekannte von mir haben ihren See auf der Weide im Herbst und im Frühjahrsanfang eingezäunt (mit E-Zaun und Strom). Im Winter und im Sommer machen sie den See auf, manche Pferde gehen gerne rein. 

Mit Krankheiten kann ich dir nicht wirklich weiterhelfen. Natürlich bringen Rehe Würmer und andere Parasiten mit. Tollwut könnten sie übertragen, die ist hier in D allerdings weitgehend ausgerottet. Wildtiere können auch die Tierseuche "Rotz" mitschleppen. Das ist so gut wie immer tödlich und ist meldepflichtig. Dann wird alles gekeult was in der Nähe ist... Ich würde da aber nochmal mit einem Tierarzt sprechen. 

Ansonsten geh auf das Vetamt zu und frag die, was die sehen wollen. Dann kannst du dem am ehesten nachkommen. 

Wünsche dir noch viel Erfolg und Glück! 

Haussperling 
Fragesteller
 01.04.2016, 21:44

@ MissDeathMetalGenau

Danke schön. Ja und Tiere haben einen Vorteil … sie halten
das Gras kurz *freu*

Die Zäune ….das ist ja das Problem,  wir haben letztes Frühjahr so viel Geld investiert und  um das gesamte Grundstück
einen Pferdezaun aus Holz mit drei Querlatten gebaut. Höhe knapp 160/170. Um die Schafe zu sichern haben wir bis ca. 80/90 cm einen Maschendrahtzaun daran befestigt – natürlich so dass die Igel und Hasen noch unten durch können. Das war auch nur möglich, weil uns Gesellen auf der Wanderschaft geholfen haben. Die
Rehe schlüpfen anscheinend zwischen den 80cm und der letzten Latte durch – ich hab`s aber noch nicht gesehen. . Und jetzt soll
alles verändert werden. Jetzt alles „rehsicher“ zu machen zerlegt uns. Allerdings wenn diese Krankeiten zu meinen Pferden bringen …

Die Pferde stehen nachts in Boxen.  Habe die ehemaligen 16 Ständerboxen in vier großzügige Boxen umbauen lassen. Die zwei Schafe hol ich übrigens nachts auch rein in eine
der Boxen. Ist sicherer. Tagsüber haben sie einen trockenen Unterstand mit gepflasterten Paddock,  Heuraufe und Frischwasser
direkt am Haus. Der Paddock ist immer offen – wird auch  nur  bei
sehr  schlechten Wetter bzw. Sturm von
ihnen genutzt.

Die Tierärztin meinte ich solle mir wegen den Rehen keine
Sorgen machen, da meine Tiere regelmäßig entwurmt werden und geimpft sind. Nur die Dame vom Tierschutz macht sich eben Sorgen, auch  dass mein fast blinder Wallach Probleme hat
und die Rehe ihn erschrecken können und er dann stürzen könnte, weil er ja fast nichts mehr sieht und es so viele Hindernisse gibt. Aber ich habe das Gefühl er kennt jeden Baum/Strauch/Pfütze etc. Über „Rotz“ muss ich mich noch schlau machen …

Das mit den geliehenen Schafen ist eine klasse Idee. Das
wusste ich nicht. Vielleicht wäre ein Tierschutzverein dankbar und ich hätte meine Kosten im Blick und man könnte ausprobieren ob sie sich verstehen- auch wenn ich dann einen größeren Stall brauche. Dann kann die Dame von heute morgen nicht sagen ich hätte mich nicht bemüht. Da frage ich morgen gleich mal nach.
Danke für den Tipp ;-)

Tja und der Vet hatte beim letzten Besuch nichts zu meckern.
Wir saßen auf der Terrasse, tranken Kaffee und er fand es schön wie  wie idyllisch es ist. Er  glaubt mir auch, dass ich keine Rehe anfüttere. Warum sollte ich auch ;-) Er denkt sogar, dass die Rehe hier sind weil mein Waldstück so „unaufgeräumt“ ist und sie hier Deckung haben und somit sicheren Zugang zu den Wiesen.

Aber wie gesagt, das Gerede von falscher Tierhaltung von den
Leuten hier und dann der Tierschutz auf dem Grundstück. Das macht einen fertig ...

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pony  02.04.2016, 11:14
@Haussperling

schafe und pferde kann man hervorragend zusammenhalten. das problem mit hirschläusen oder schafläusen tritt auch ohne schafe auf. allerdings ist das pferd ein fehlwirt. sie bleiben also nicht.

wenn man schafe und pferde passend entwurmt, passiert gar nichts. meiner stand 12 jahre mit schafen zusammen.

auch das "zaunproblem" ist bestens in den griff zu kriegen - auch ohne schafdraht. man kann entsprechend kleinmaschigen maschendraht verwenden, in dem das pferd nicht hängenbleiben kann, muss aber dann metallpfosten setzen, da der draht verspannt werden muss.

ein problem sehe ich eher in richtung fuchsbandwurm  - wegen des nahen waldes.

pferde, ziegen, schafe kann man problemlos zusammen halten. zwischen pferden und ziegen können sich sogar regelrechte freundschaften entwickeln.

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DonkeyDerby  02.04.2016, 12:04
@Haussperling

Lieber Haussperling, mittlerweile verstehe ich auch, dass Du das alles mal loswerden musstest! Und lass Dir eines von mir sagen: Überproportional viele Leute, die im Tierschutz tätig sind, haben eine kräftige Profilneurose! Leider zieht der Tierschutz solche Leute an und manche davon denken schlussendlich wirklich nicht mehr ans Tierwohl, sondern nur noch daran, wie sie anderen Menschen das Leben schwer machen können. Auch sind erstaunlich viele Tierschutzleute gerade mit den Bedürfnissen von Großtieren überhaupt nicht vertraut. Die möchten Pferde am liebsten ganzjährig in Watte packen und Schafen Regenhüte aufziehen... Aber Esel, die auf einer saftig grünen Weide stehen, gelten ihnen als "gut versorgt"! (grrrr....)

Der Amtsveterinär ist der Einzige, der hier wirklich was zu sagen hat. Ansonsten gilt: Möglichst nicht ärgern - nur wundern!

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MissDeathMetal  02.04.2016, 22:55
@DonkeyDerby

Haussperling, für mich klingt das nach einem Paradies für die Tiere ;) Ich glaube eher, dass da manche eifersüchtig sind. Manche auf euer wunderschönes Grundstück, andere auf die Fläche und die nächsten auf eure Situation, dass ihr euch das leisten könnt. 

Wie DonkeyDerby schon sagte, viele "Tierschützer" sind keine Tierschützer mehr, sie wollen nur noch andere schlecht machen und sich einmischen und wichtig fühlen. Auf die solltest du einen Dreck geben. Bei Bekannten von mir stehen regelmäßig die Leute vom Vetamt auf der Matte. Mittlerweile kennen sich Vetarzt und sie ziemlich gut, die trinken dann nen Kaffee zusammen. Warum? Weil die Leute das Vetamt benachrichtigen weil die Pferde im Matsch stehen. Das ist alles. Sie stehen im Matsch. Ja, im Herbst wenn es tagelang regnet steht der Paddock unter Wasser und dann gibts Matsch. Die Pferde haben Futter, sind kerngesund, Hufe top, usw. Manchmal halt nicht geputzt, bringt die aber auch nicht um. Aber da muss das Vetamt hin. Wenn Pferde 23h in der Box stehen guckt keiner. Aber wehe, die Pferde stehen im Matsch ;) 

Die meisten "Tierschützer" haben keine Ahnung von Tierschutz. Und regen sich über Sachen auf, die Pipifurz sind. 

Mach das so, dass der Vetarzt nichts zu klagen hat. Und auf den Rest musst du einen Schnurz geben. Es gibt immer Leute die neidisch sind oder es "besser wissen". Lass dir da nicht reinreden. Von dem her was ich höre geht es den Tieren super. 

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