"Tiefenschärfeobjektiv" für die Nikon D3200?

bild1 - (Fotografie, Objektiv, Nikon)

5 Antworten

Aber Objektive verschiedener Brennweite wirken sich auch auf die Tiefenschärfe des Bildes aus. Es ist nicht so kompliziert, wie jetzt mancher vermuten mag. Die Grundregel hier besagt: Je größer die Brennweite (Teleobjektive), desto kleiner die Tiefenschärfe, und je kleiner die Brennweite (Weitwinkelobjektive), desto größer die Tiefenschärfe. Bei sehr langen Brennweiten bedeutet dieses, dass es fast egal ist, mit welcher Blende fotografiert wird, der Tiefenschärfenbereich bleibt immer im Millimeterbereich und verändert sich durch die Blende fast gar nicht. Das kommt dem Porträtfotografen mit seinem 80 oder 135mm Objektiv nur zu gute: er will ja nur das Gesicht scharf haben und den Rest nicht; die Unschärfe des Vorder- und Hintergrundes ist fast schon durch das Objektiv alleine gegeben. Bei Weitwinkelaufnahmen bedeutet diese Regel, dass trotz hoher Abblendung (Verwendung einer kleinen Blende) immer noch ein sehr großer Teil des Bildes im Schärfenbereich liegt. Daher haben die meisten Kompaktkameras auch ein 35mm Weitwinkelobjektiv eingebaut, da sich die Scharfstellung dann von selber erledigt; es gibt einfach nur eine, die alles von 1,2 Metern bis unendlich scharf abbildet. Auch dem Landschaftsfotografen kommt dieses zu gute: er benutzt ein Weitwinkelobjektiv um möglichst viel auf das Bild zu bekommen und dieses hat eben zusätzlich noch einen großen Schärfentiefenbereich.

Die Tiefenschärfe wird also von Blende und Brennweite des Objektives bestimmt. Daraus kann man also folgern, wenn man sein Motiv von seiner Umgebung abheben möchte, versucht man entweder eine große Blende und/oder ein größere Brennweite zu benutzen. Sicherlich ist dies alles nicht einfach sofort zu verstehen, aber wenn man ein wenig darüber nachdenkt, und es sich klar macht (am besten durch ausprobieren mit der eigenen Kamera), sind diese Regeln eigentlich nicht so schwer zu verstehen.

Dafür brauchst nur Objektive mit einer großen Anfangsblende. Also f2.8 oder noch größer - aber auch teuerer. Wichtig: je größer die Blende geöffnet ist, desto kleiner die Zahl.

Und dann kannst noch mit der Brennweite spielen ;)

Du kannst dich auch mal in das Thema Hyperfokal-Distanz einlesen, da siehst dann recht schnell, wie sich Blendenöffnung und Brennweite auf die Schärfentiefe auswirken - und für das, was Du willst, ist eine möglichst geringe Schärfentiefe interessant => große Blendenöffnung (kleine Blendenzahl) und rel. große Brennweite. Und dabei dann möglichst nah an das Objekt ran gehen, denn je näher desto geringer wird auch wieder die Schärfentiefe... ;)

Auf dem Beispielbild ist der Hintergrund aber nicht besonders unscharf. Fuer dieses Bild braucht man eine extrem kurze Brennweite. Und da man ganz nah an die Hand gehen muss, um diesen perspektivischen Effekt zu erreichen, ist die Schaerfentiefe automatisch recht klein. Probier es mit Deinem Kitobjektiv aus, indem Du es bei 18mm auf kuerzeste Entfernung scharf stellst. Besser funktionieren wuerde es z.B. mit einem Walimex 14mm/2,8

Wenn Du allerdings Portraits mit unscharfem Hintergrund meinst und nur ein nicht passendes Beispielbild genommen hast, sieht die Sache ganz anders aus. Dann ist das Nikkor AF-S 50mm/1,8 Dein Freund. Hier mehr Infos: http://www.gutefrage.net/tipp/objektive-fuer-dslrs-digitale-spiegelreflexkameras

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Fotografiere seit fast 40 Jahren, auch nebenberuflich

Naja das Bild ist recht weitwinkelig und die Schärfentiefe ist recht knapp...

Probier mal ob du das mit 18mm, f/3.5 an deinem Kit-OIbjektiv schon so ähnlich binbekommst... Andernfalls wirst du dir ein Lichtstarkes UWW besorgen müssen...

Dabei solltest du auf eine Lichstärke von f/2.8 achten!

Schau mal das Video an