Therapeutische Hilfe ohne Wissen von den Eltern?
Hey Leute.
Ich bin 17 Jahre alt und bin vermutlich depressiv. Ich denke das alles sinnlos ist und habe schon lange die Überlegung Selbstmord zu begehen. Ich will es aber versuchen zu überstehen und habe mir deswegen überlegt zum Psychiater/Psychologen zu gehen. Ich würde meinen Eltern aber am liebsten nichts davon erzählen. Ich bin mittlerweile nicht in der Familieversicherung, da ich eine Ausbildung mache. Ist es also möglich da hin zu gehen ohne das sie es wissen? Ich bin ja noch nicht 18.
3 Antworten
Hallo ich bin in einer ähnlichen Situation aber erst 16.
Habe mir auch alleine Hilfe gesucht das ist möglich....
Wenn aber nicht irgendwelche komischen Dinge zwischen deinen Eltern passiert sind dann werden sich die Therapeuten bemühen dich davon zu überzeugen dass deine Eltern nur wenn sie etwas davon wissen auch eine Unterstützung sein können.
Warum willst du denn nicht dass es deine Eltern mitbekommen ?(musst du natürlich nicht beantworten)
Aber ich habe das ja wie gesagt auch gemacht befinde mich seit 2-3 Monaten in Behandlung und bereue es teilweise mittlerweile da ich es jetzt nicht hinbekomme Ihnen das sich zu sagen...
Aber sowas kann ja bei jedem unterschiedlich sein die wichtigste Information für dich gerade ist ja nur dass es möglich ist sich alleine Hilfe zu suchen.Es ist ein großer Schritt und es ist gut dass du das machen willst!
Ich wünsche dir viel Mut und ganz viel Glück!
Das hat verschiedene Gründe. Sie nehmen psychische Probleme insgesamt nicht ernst, außerdem habe ich mit ihnen auch insgesamt nicht das beste Verhältnis, da sie mich nicht so akzeptieren wie ich bin. Ich bin lesbisch und das finden sie „unnormal“.
Die ärztliche Schweigepflicht gilt auch für Minderjährige, wenn sie "verstehen, worum es geht". Mit 17 sollte das also kein Problem sein.
https://www.das.de/de/rechtsportal/patientenrecht/behandlung-von-kindern/schweigepflicht.aspx
Weise Ärzte, die bisher mit deinen Eltern über deine Besuche gesprochen haben (Hausarzt?) aber nochmal gezielt darauf hin, oder mache gleich einen Termin bei einem "neuen" Arzt, der deine Eltern nicht kennt.
Psychologen haben i.d.R. lange Wartezeiten, also such dir für die "Überbrückung" auch andere Hilfe: Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen können erste Anlaufpunkte sein, und es bringt dich schon ein ganzes Stück weiter, überhaupt über deine Gefühle zu sprechen und zu merken, dass du damit nicht alleine bist.
Alles Gute!
zum Psychiater (Facharzt für psychische Störungen) kannst du gehen, ohne dass deine Eltern was davon erfahren, denn das ist ein normaler Facharzt
von dem bekommst du aber nur Medikamente und keine Gesprächstherapie
wenn du eine langfristige ambulante Gesprächstherapie machen willst, dann musst du zu einem dafür ausgebildeten Psychologen (Psychotherapeuten) gehen, wobei man aber oft mehrere Monate auf einen Platz warten muss
wenn du den Therapeuten privat bezahlst, dann würden deine Eltern davon nichts erfahren
ich frage mich aber, warum sie davon nichts wissen dürfen
Quelle und weitere Infos unter: http://www.rotelinien.de/wege.html