Terrierzittern - was ist daran noch normal?
Hallo liebe Community,
ich habe mal eine Frage zum sog. Terrierzittern oder auch Terriertremor. Ich habe das jetzt zwar schon öfter davon gehört bzw. auch etwas darüber gelesen und es auch an Hunden gesehen (unter anderem am Pinscher-Mix meines Mitbewohners), gestern habe ich nun aber eine Jack-Russel Besitzerin getroffen (Freundin des eben genannten Mitbewohners) bei deren Hund das so ausgeprägt war wie ich es nie zuvor gesehen habe. Der Hund hat fast permenent gezittert, selbst in Ruhesituationen. Man konnte fast gar nicht anders als den Hund einfach mal versuchen festzuhalten, aber Berührungen waren ebenfalls ein Auslöser.
Ich muss dazu sagen, dass der Hund knapp 3 Jahre alt ist und auf Nachfrage haben mir beide natürlich das übliche erzählt: Das sei ganz normal bei Jack Russel Terriern, das würde auch schlimmer je älter sie werden (hat die Züchterin damals gesagt). Soweit ich aber weiß ist das Terrierzittern aber nunmal ein unerwünschter Gendefekt - zwar nicht schmerzhaft, aber unbeliebt genug um aus der Zucht ausgeschlossen zu werden (weiß ich von Foxterriern). Auf Nachfrage hat sich dann auch herausgestellt, dass der Hund aus einer Hobbyzucht kommt.
Meine Frage nun - ist das Terrierzittern wirklich, wirklich harmlos? Man konnte den Hund fast nicht anschauen, es hat einen selbst schon geschüttelt. Selbst wenn es ein harmloser Gendefekt sein soll, ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass sich das nicht negativ auf die Lebensqualität des Hundes auswirkt.
3 Antworten
Die Ataxie beim Jack Russel und Foxterrier und der Tremor, also Muskelzittern sind zwei unterschiedliche Erkrankungen. Die Ataxie ist ein Gendefekt - aber eigentlich sind auch Gangstörungen damit, neben dem Zittern verbunden. Die betroffenen Tiere werden nicht alt und oft vor dem 3. Lebensjahr euthanasiert.
Der Tremor, das Muskelzittern kann verschiedene Ursachen haben und gehört zur medizinischen Abklärung, vor allen der hier beschriebenen Form, dringend zu einem Tierärztlichen Neurologen. Es kann sich um krankhafte Störungen im Kleinhirn handeln aber auch harmlosere Alterserkrankungen können eine Ursache sein. Das betrifft dann vorwiegend ältere Hunde als hier beschrieben.
Ganz "normal" wie es gerne fuer manche Terrier-Rassen beschrieben wird ist ein Tremor - vor allem bei jüngeren Hunden nicht - es bedarf einer Abklärung der Ursache durch einen Neurologen an einer tierärztlichen Klinik.
An der Tierärztlichen Universität in Bern (Schweiz) wird eine Studie zu dem Thema durchgeführt. Wer einen betroffenen Hund besitzt und die Diagnose Ataxie oder Tremor mit Ursache im Kleinhirn bekommt, kann von seinem Hund eine Blutprobe dort hin schicken.
Dazu muss mit der Tieruni Bern telefonisch Kontakt aufgenommen werden.
Glaube nicht, dass solche Gespräche mit einem Hundehalter etwas bewirken. Also in Punkto umdenken und so. Lediglich Information kann man anbieten. Aber überzeugen muss sich jeder Mensch schon selber. Es gibt auch eine Verdraengung beim Menschen. Dieser Mechanismus findet viele Argumente.
Ja, das passt auch zu ihrer Argumentationsweise: Ich erkläre ihr, wie wichtig der ein oder andere Tierarztbesuch für meinen Hund war und sie verdreht das ganze so, als ob es an meinem Hund liegen würde. Kenne solche Hundehalter ja schon, aber wenn oberflächlich vernünftige wirkende Menschen so handeln...
Ich glaube mit der Studie könnte ich sie locken, wirkt vom Charakter her so auf mich, also würde sie sich fast schon zwangsweise für so was interessieren. Vielen Dank dafür, mal sehen ob ich sie gleich in ein Gespräch verwickeln kann.
Muss Mal meine ganzen Zeitschriften "Schweizer Hundemagazin" durchwühlen. Darin hatte ich den Aufruf zur Teilnahme an der Studie in Basel gefunden... PS: Danke für das Sternchen ;o))
Naja, mittlerweile ist sie wieder weg. Aber ich hab mal versucht ihr das ganze versucht zu verkaufen und tunlichst vermieden, dass es so wirkt als ob irgendwas mit ihrem Hund nicht stimmen könnte (oder mit ihr...) und versucht ihr Interesse zu wecken - um an der Studie teilnehmen zu können müsse der Hund eben vorher in Bezug auf sein Zittern untersucht werden. Ich glaub ich hab es vielleicht hinbekommen, jedenfalls meinte sie, dass sie ja einen Tierarzt in der Nähe hat, vielleicht schaut sie ja da mal vorbei. Ich hoffe jetzt eben noch, dass man für die Studienteilnahme kein Geld bezahlen muss, das war nämlich ihr Knackpunkt - ich hab eben mal behauptet das würde kein Geld kosten, aber solange sie den Hund schonmal untersuchen lässt hab ich mein Ziel ja erreicht.
es ist immerwieder erstaunlich wie manche leute aus nur 26 buchstaben soviel unsinn zusammen setzen können. man bekommt das zittern ganz gut mit homöopathie in den griff. mein welsh rüde(2,5 jahre? hat von mir bis jetzt 2 x 3 globulie HYPERICUM D 6 bekommen . jetzt seit tagen kein zittern mehr. probiert es aus, wirkt bei jedem anders.
HYPERICUM IST JOHANNISKRAUT
wünsche gute besserung
Hä? Sollte damit ne andere Frage beantwortet werden oder was ist hier schief gelaufen?
Das ist schön für Sie, aber leider haben Sie sich umsonst die Mühe gemacht. Erstens ist die Frage drei Jahre alt, zweitens handelt es sich nicht um meinen eigenen Hund - ich stehe nicht einmal in Kontakt mit der Halterin des betreffenden Hundes, was in der Frage ausführlich erläutert wird. Genau daher meine Annahme, dass Sie sich in der Frage vertan haben.
ja ja sie haben recht das zittern ist vorbei. wahrscheinlich ist der hund an anderen krankheiten verstorben. ob der eintrag 3 jahre alt ist ist relativ egal denn das problem ist und bleibt das gleiche. da sind ihre klugen kommentare nicht angebracht . es soll auch dinge geben von denen sie wohl nicht viel verstehen.
Wir hatten zwei Welshterrier, die hatten das beide, aber erst im Alter,mit drei Jahren finde ich schon sehr Jung und dann noch so extrem, Jack Russel sind ja eigendlich recht Quirlige aktive Hunde, da hab ich das noch nie beobachtet,sind ja oft sehr fitt bis ins hohe alter.
Vielen Dank für die ausführliche Antwort YarlungTsangpo! Ich liege also doch nicht so falsch wie es aussieht, wenn man sich nur mal oberflächlich über das Thema informiert, dann hagelt es meißtens von allen Seiten Forumseinträge in denen sich alle gegenseitig bestätigen es sei alles harmlos und völlig normal wie mir scheint.
Leider habe ich mich heute auch noch ein wenig genauer mit der jungen Dame unterhalten können... Ich habe mal allgemein über unsere Hunde gesprochen und auf meine Erzählungen in Bezug auf meine Tierarzterfahrungen, dank meiner fressverückten Hündin, meinte sie nur ihr Hund sei bei weitem nicht so empfindlich. Nunja, der Hund bekommt Aldifutter und sie hält seinen Durchfall für normal. Im Verlauf stellte sich heraus: Die junge Dame scheint nichts von Tierärzten zu halten, die ziehen einem nur das Geld aus der Tasche, sie kenne andere Hundehalter die dasselbe sagen, darunter die Züchterin des eben genannten Hundes (die diesen demnächst gerne mal zur Weiterzucht ausleihen würde). Obwohl ich ja bezweifle dass sie da wirklich die Wahrheit gesagt hat. Ich habe ihr hoffentlich wenigstens verklickern können, dass ihr Hund wohl eine Allergie hat oder das Futter auf irgendeine Weise nicht verträgt. Das der Hund sonst noch irgendeinen Schaden hat wird sie mir kaum glauben - Schließlich ist mein Hund hier der kranke ehemalige Straßenköter, der einfach nichts lernen will - ihr Hund ist gut erzogen, war ja schließlich in der Hundeschule... beim Verein und das hat sie gesagt, als ob es da besser wäre, als bei einem "selbsternannten" Tierpsychologen... meinen Hund hat sie übrigens gar nicht getroffen...
Ich bin gerade so sauer... Ich weiß gar nicht wie man so jemandem Vernunft einredet. Die Frau hat meinen Hund quasi am laufenden Band schlecht gemacht ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, dass ich was dagegen hab wenn jemand meinen Hund "Straßenköter" nennt, als ob das was schlechtes wäre... Ich bin so ange... und dann war sie auch noch dermaßen von ihrer Meinung überzeugt als ich mir an die Stirn getippt hab, weil sie ihren Hund nicht impfen lässt... ich könnte schreien wenn ich nur dran denke...
morgen ist die Frau weg - nur weiß ich nicht ob ich mich dann nicht weiter ärgern werde, dass ich ihr nicht ins Gewissen reden konnte. Vielleicht interessiert sie sich ja für die Studie an der Uni Bern, wenn ich ihr das noch auf´s Brot schmiere - "muss" sie ja als "Studentin". Ich hoffe mal ich kann sie um des Hundes willen wenigstens neugierig machen.