Stute greift mich und Besitzerin an!
Da muss ich weit ausholen: Akuelles Problem: Unsere Stute (ich bin die RB) greift uns an, das bedeutet sobald man sie von der Weide holen möchte und z.B. nichts als Bestechung mithat, greift sie einen an. Das hat sich wieder gelegt, doch jetzt gibt es heftigere Probleme. Sobald wir sie von der Weide holen, und sie auf einen nebengrenzenden Paddock stellen (um das Tor zumachen zu können, ohne das die anderen Pferde rauslaufen), lässt sie einen nicht mehr ans Halfter ran, sie schnellt rum und versucht zu beissen und dreht einem den Hintern zu, nur mit viel Mühe ist es möglich sie zu greifen. Leider Gottes ist die Gerthe mitlerweile unser ständiger Begleiter, es ist einfach zu gefährlich. Gestern ist sie mir weggelaufen, sie hat das Halfter zerrissen - sie lief in eine Box. Als ich sie versuchte rauszuholen, griff sie mich mit den Vorderhufen an. ich probiere es immer wieder, schließlich kann ich sie nur einfangen indem ich den strick um ihren hals werfe und einmal gezielt dran rucke, meist hört die Aggression dann kurzzeitig auf. Putzen ist momentan eine Qual! Sobald man nur in die Nähe des Kopfes kommt, beisst sie. Gurten ist momentan kaum noch möglich, ohne dabei verletzt zu werden! Auch auf dem Longierplatz beim Laufenlassen hat man keine Chance, sie greift einen frontal an, wenn man nicht rechtzeitig die Gerthe zur Hilfe nimmt! Jetzt kommt aber das große aber!!!!!!!! Diese Aggressionen geschehen Phasenweise, in Monatsabständen! Unter dem Sattel ist sie generell das liebeswürdigste Pferd, sie ist problemlos zu reiten. Nach dem Satteln, zeigt sie keinerlei Aggression mehr, egal was man mit ihr anstellt! An der Beziehungsebene kann es nicht liegen, denn in ihren "guten Phasen" hört sie aufs Wort, führt Kunststücke vor, schmiegt sich einem an und zeigt im Ungang keinerlei Aggressionen. Ob es Hormonbedingt ist? Nein, tierärztliche Untersuchungen mehrfach abgeschlossen- lediglich während der Rosse benötigt sie gelegentlich Hormonspritzen. Wir wissen nicht mehr weiter, niemand traut sich an dieses Pferd ran, auch ein Trainer konnte nicht helfen, die Phasen kommen in unregelmäßigen Abständen wieder. Wir haben probiert und üben stätig - Bodenarbeit, Ausritte, Belohnungssysteme, klare Führung - konsequentes Verhalten, Globulis - hilft alles nur Phasenweise. Mitlerweile sind wir wirklich verzweifelt, wir probieren es seit 4 Jahren und erledigen stetig Rückschlage. Momentan ist nicht mal mehr ein anfassen möglich, geschweige denn ein stressfreies runterführen von der Weide. Zu ihrer Vergangenheit: Unklar, auf jeden Fall nichts gutes, 20 cm schnittwunde am Pobereich (muss sich mal stark verletzt haben). Es ging sogar schon so weit das sie Menschen krankenhausreif geschlagen hat. Wir dachten wir hätten es geschafft, sie wurde ein Traumpferd, nur so langsam geben wir wirklich auf! Kann mir jemand einen Tipp geben wieso weshalb warum und was man noch tun kann? Sonst bleibt uns irgendwann nur noch ein Ausweg! Lg Melli
5 Antworten
Klingt nicht gut, besonders da es phasenweise auftritt und vorher nicht war. Ich weiß von einem Fall wo ein braves, gut erzogenes Pferd plötzlich seine Besitzerin angegriffen und böse am Kopf verletzt hat. Die Besitzer haben das Tier sofort töten lassen und im Nachhinein stellte sich heraus, dass es einen Hirntumor hatte. Lass den Tierarzt draufschauen, ich glaube nicht, dass es sich um ein reines Dominanzproblem handelt. Viel Glück!
- Wer händelt das Pferd noch?
- Was bekommt das Pferd an Futter?
- Sind Giftpflanzen auf der Weide ausgeschlossen?
- Wenn ihr sie schon seit 4 Jahren habt und sie vorher schlechte Erfahrungen gemacht hatte sollten die schon längst überschrieben sein.
- Welche Art von Hormonspritze bekommt sie und warum?
- Wie ist die Haltung, bzw. menge an Training?
Sorry das ich so viele Rückfragen stelle aber ich versuche mir ein Bild von der Situation zu machen um einen Tipp geben zu können.
Wieviel Umgang hat sie mit anderen Pferden? Ist der Stallbesitzer gut im Umgang mit Ihr?
Ich habe sehr gute Erfahrungen gemacht mit Bierhefe, enthältt den gesammten Vit. B Komplex und beruhigt das Gesamtsystem Pferd.
Bei der Hormonspritze wüde ich mal mit dem TA besprechen, ob nicht ein Mittel zur Unterdrückung der Rosse angebrachter wäre. Allerdings würde ich da nur mit einem Fachtierarzt für Gynäkologie arbeiten.
Da wie du sagst das ganze nur Phasenweise auftritt und dann alles wieder in Ordnung ist wäre hier ganz bestimmt mein Ansatzpunkt.
Eine Trächtigkeit könnte unter umständen auch Hormonregulierend wirken aber das würde ich euch** nicht** empfehlen.
Manche Pflanzen machen auch solche Symptome, daher habe ich gefragt.
Auch würde ich das Müsli streichen und dafür ein richtig gutes Mineralfutter mit einer handvoll Hafer zufüttern zur Bierhefe. Entgegen dem Glaube das Hafer die Pferde verrückter macht beruhigt auch Hafer das System ungemein.
Wir hatten ein Pferd bei uns das sich ebenso benommen hat, bei ihm wurde eine Borreliose diagnostiziert, nach der Behandlung war das Pferd wieder voll in Ordnung.
Borreliose ist mit einem normalen Bluttest nicht auffindbar, und auch nur über tierheilpraktische Massnahmen noch in den Griff zu bekommen (nur als Anmerkung)
Hei =)
Klingt echt schrecklich... vor allem, so schlimm es klingt, wenn das nicht besser wird, solltet ihr den Gedanken abwägen, sie auf eine Koppel nur mit anderen Pferden zu bringen oder sie einschläfern zu lassen... Das was jetzt Stand der Dinge ist, darf auf keinen Fall so bleiben! Das ist für dich lebensgefährlich...
Wie wäre es, wenn ihr einen anderen Stall ausprobiert? mal in einen Aktivstall? Vielleicht bessert sich das ganze ja dort? Habt ihr die Ausrüstung überprüfen lassen? Passt bzgl dieser alles? Vielleicht stellt ihr sie mal 2 Jahre oder so auf eine Jungpferdekoppel und lasst sie dort mal in Ruhe?
Zu mehr kann ich euch leider auch nicht raten, wenn alle Trainer, Therapeuten etc ratlos sind. Vielleicht mal dauerhaft einen Trainer?
LG und ich hoffe das beste für euch!
Hallo!
Was ist aus der Stute geworden???
Ich habe leider aktuell ein ganz ähnliches Problem, meine Stute greift uns seit 3 Tagen frontal an..
Sie ist immer sehr launisch, mit flotter Hinterhand und absolut mit Vorsicht zu genießen aber das jetzige Verhalten ist neu und lässt mich verzweifeln...
LG Julia
ein eindeutiger Fall für den Pferdeflüsterer!
Schon ausprobiert, funktionierte für ein paar Monate. danach waren dieselben Symptome da wie eh und je. Man fängt immer wieder bei 0 an , nur manchmal kann man dort nicht mal anfangen, ohne sich lebensgefährlicher Gefahr auszusetzen.
zu 1. Nur die Besitzerin und ich, der Stallbesitzer nur beim füttern. 2. Heu, Müsli ohne Hafer 3. Ja 4. Die Probleme waren früher teilweise auch schon da, aber nicht in dem Ausmass, sie war noch nie das liebste Pferd, aber wir hatten es Phasenweise immer gut im Griff. 5. Sie bekommt die Hormonspritze wenn die Rosse nicht richtig durchkommt. 6. Ganzen Tag auf der Weide nur nachts in der Box, im Winter hat jeder seinen eigenen Paddock. Ich reite 3 mal die Woche, dann auch wirklich 2 Stunden Training. Rest der Woche wird Bodenarbeit gemacht, oder sie bleibt 2 tage auf der Weide. Danke im Vorraus