Studie belegt: Lehrer sind bei Notenvergabe nicht objektiv. Was sagt ihr dazu?

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Das ist keine neue Erkenntnis, zumal das in manchen Fächern auch überhaupt nicht möglich ist, objektiv zu benoten (z. B. in Religion, Sport, Kunst). Deshalb gehören solche Wischiwaschi-Fächer auch aus der Benotung komplett herausgenommen.

Natürlich sind Lehrer nicht objektiv. Es gab Studien, wo man unterschiedlichen Lehrern ein- und diessele Arbeit vorgelegt wurde (also genau die gleichen Antworten ind en Klausuren, Wort für Wort), aber dann z.b. die Klausuren besser bewertet worden, in denen die Schrift schöner war oder in denen ein deutscher Name stand oder ein männlicher Name etc).

Unser Geschi-Lehrer (hatte ihn Dienstags in der 6. und Donnerstags in der 1. Stunde) hat damals auch gesagt "bei nem anderen Lehrer hätten Sie vielleicht 2 Punkte mehr bekommen, bei nem anderen vielleicht zwei Punkte weniger":

Man merkt ja auch, dass manche Lehrer ihre Lieblingsschüler haben und andere total auf dem Kieker. In Englisch hatte ich damals z.b. im Abitur eine Lehrerin, bei der ich eiskalt auf 03 Punkte zurückgefallen bin (Hatte von der 5. bis 10. Klasse bei anderen Leheren durchweg mindestens immer 10 Punkte). An mangelnder Sprachbegabung konnte es nicht liegen (hatte Französisch im Abi 13 Punkte) und es war jedem klar gewesen, dass meine plötzlichen 03 Punkte nur daher kamen, dass diese Lehrerin mich gehasst hat (ZItat unserer Schulpädagogin damals "Ja, wenn Du dich jetzt noch deswegen bei ihr beschwerst, dann hasst sie dich nur noch mehr":)

Lehrer sind bei Notenvergabe nicht objektiv. Was sagt ihr dazu?

Das ist general knowledge.

Lehrer sind Menschen, Menschen sind subjektiv und fehlbar. Genau wie alle anderen Menschen auch. Ich finde es eher weltfremd, wenn Leute meinen, Lehrer könnten objektiv bewerten. Das geht nur in wenigen Fächern wir z.B. Mathe, wo eine Lösung entweder richtig oder falsch ist.

Könntest du diese Studie bitte verlinken?

Es ist allgemein bekannt, dass Noten nicht objektiv sein können. Bereits Brügelmann hat das 2006 belegt. Auch Franz Baeriswyl, Kai Maaz und Ulrich Trautwein kamen 2012 zu diesem Ergebnis.
Das liegt einfach daran, dass wir Lehrer Menschen sind. Natürlich versuche ich im Sport auch objektive Noten z.B. mit Hilfe von Leistungstabellen zu vergeben, die ich sogar auf die jeweilige Klasse anpasse. Doch auch da sind die Ergebnisse nicht immer befriedigend. Technische Noten werden nach meiner Einschätzung gegeben, wobei ich den Schülern im Vorfeld die Leistungskriterien klar benenne.

Bei Prüfungen, wie z.B. dem Abitur gibt es nicht umsonst eine Prüfungskommission aus mehreren Lehrern bzw. Zweit-/Drittkorrekturen.

Ja, das System hat Schwächen, doch bisher gibt es noch keine befriedigenden Vorschläge, wie man das verbessern kann.


schwarzerkicker  06.03.2024, 21:18

Gerade die Leistungstabellen sind eben nicht objektiv. Einfaches Beispiel:
Schüler 1, 170 cm mit 85 kg, rennt 100 Meter in 17,8 Sekunden
Schüler 2, 182 cm mit 72 kg, rennt 100 Meter in 17,0 Sekunden

Eigentlich müsste Schüler 1 die bessere Note bekommen: Seine körperliche (physikalische) Leistung ist stärker und der hat sich vermutlich auch mehr angestrengt.

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Was sagt ihr dazu?

Nichts. Denn wir sind alle Menschen und keiner von uns wäre besser. Da wir alle spätestens bei der mündlichen Note oder beim Auf- / Abrunden immer nach unserem subjektiven Eindruck entscheiden.

Das ist eben so und Teil des Systems.