Stromschlag? Ist dies tödlich?
Hallo,
Wir haben eine Spülmaschine, die, wie wir jetzt wissen, an einer nicht-geerdeten Steckdose angeschlossen ist (wird morgen behoben). Jetzt habe ich versehentlich mit der linken Hand die Spülmaschine und mit der rechten unsere Spüle berührt und für eine Sekunde einen gewischt bekommen. Angeblich befinden sich zwischen den beiden Dingen 100 Volt. Nach 2 Stunden habe ich noch keine Beschwerden. Kann da noch was kommen? Ist das gefährlich? War joggen und habe auch Hunger.
4 Antworten
Geh zum Arzt (Wenn es sein muss, auch ins Krankenhaus) wegen EKG.
Bis zu 48h nach dem Unfall kann es gesundheitliche Probleme gehen.
100V... Es kann sein, dass es lediglich ein kleines Zwicken war, das durch sog. "Entstörkondensatoren" verursacht wurde, die mit dem Gehäuse verbunden sind. Dann war es mehr der Schreck als der "Schlag".
Da du es nicht genau weißt, gehe lieber zum Arzt.
Stromschläge können tödlich sein. Jedoch ist es hier wichtig, wie viel Strom effektiv durch den Körper geflossen ist.
Nicht jede Spannung und nicht jede Stromstärke ist gefährlich für den Körper.
Der Strom aus der Steckdose ist jedoch lebensgefährlich!
diesmal nicht, hätte aber sein können-...
nur mal am raden gefragt: warum hast du nicht den stecker von der maschine gezogen, nach dem klar war, dass die steckdose nicht geerdet ist?
lg, Anna
Ich will dir keine Angst machen, aber du solltest es doch vorsichtshalber mal vom Arzt abchecken lassen.
Jeder Stromschlag aus der Steckdose (oder eben über Geräte) kann in bis zu 24 Std. Spätfolgen verursachen - im ungünstigen Fall lebensbedrohlich durch Herzkammerflimmern. Daher sollte man solche Stromschläge nie unterschätzen.
erkundige dich mal beim Arzt, er wird dir das bestätigen.
Und ein klassisches Beispiel, welches sich tatsächlich zugetragen hat:
Da hatte jemand an einem Vormittag durch ein defektes Kabel an einer Bohrmaschine einen gewischt gekriegt. Alles gut, keine Folgen. Am Nachmittag kippte er dann plötzlich um - Herzkammerflimmern als Spätfolge des Stromschlags. Nur die Tatsache, dass ein Notarzt sehr schnell vor Ort war, hat ihm das Leben gerettet.
Stromschläge sollte man nie als harmlos abtun.
Sogenanntes Herzkammerflimmern (funktioneller Herzstillstand) tritt nur während des Stromflusses oder unmittelbar danach auf.
Dabei versucht der Sympathikus-Nerv, der die Taktfolge zum Sinusknoten am Herz weitergibt, die Frequenz des Wechselstroms anzunehmen und 50 mal pro Sekunde Takt zu geben.
Da Vorhof und Herzkammer im Normalfall leicht nacheinander schlagen, ist so der Pumpvorgang nicht mehr möglich.
Ohne weitere Stromeinwirkung wird dieser Versuch abgebrochen und der Sympathikus geht wieder die normale Taktfolge ein, wenn die Nerv-und Muskel-Erregung durch externe Stromeinwirkung fehlt .
Erst bei einem Herzschlag von über 300 Schlägen pro Minute spricht der Arzt von Herzkammerflimmern.
Der Patient wird in kurzer Zeit bewusstlos und kann durch Blutunterversorgung sterben.
Erste Hilfe in Form von Defibrillation oder Herzmedikamenten ist unbedingt notwendig.
Wer also nach Abklingen des Schrecks (Adrenalin-Überschuss) keine Schmerzen in der Herzgegend oder Schwindel, Unruhe, Schweißausbrüche u.ä. verspürt und auch noch am PC Fragen schreiben kann, dürfte sich außerhalb der Risikogruppe befinden.
Ein Arztbesuch wäre bei eben genannten Symptomen angeraten, da einzelne Rhythmusstörungen auftreten können.
Das "nachträgliche Herzkammerflimmern" ist aber ein Märchen.
Gruß DER ELEKTRIKER
P.S. letzter nachweisbarer Ersthelfer-Lehrgang mit spezieller Ausbildung für Strom-Unfälle und Defibrillation - Januar 2016
Diese Aussage ist nicht nur falsch, sondern gefährlich.
Erkundige dich mal beim Rettungsdienst oder Arzt. Da wird man dir bestätigen, dass Spätfolgen bis zu 24 Std. nach dem Ereignis auftreten können.
Ich selbst kenne genug entsprechende Fälle - nicht alle konnten gerettet werden.
Fahr ins Krankenhaus und lass dein Herz überprüfen..
Häääh?