Stirbt die Kirche bald aus?
Letztens war ich mit meiner Oma in der Kirche (unsere Kirche ist groß) und ich hab nur ältere Leute gesehen. Außerdem haben wir im Religionsunterricht einen Graphen gesehen wie viele junge Menschen in die Kirche gehen, es sind wenig! Auch sind immer mehr junge Menschen ,,ungläubig" (wen ich das so sagen kann :D) Ich geh jetzt zwar auch nicht so oft in die Kirche, aber ich denk mir wenn diese Generation von älteren Leuten tot ist sind die Kirchen leer, ist das möglich?
19 Antworten
Also ich weis nicht...
Meine Gemeinde ist als Auslandsgemeinde sicher nicht repräsentativ, bei uns sind es eher die Menschen um 40 die man da sieht, dazu kommen beim Kindergottesdienst nochmal 15-20 Kinder, über 60jährige sind nicht einmal 10 in der gesamten Gemeinde...
Ich denke man kann den Zustand nicht anhand eines Gottesdienstes beschreiben, Dinge wie der Kirchentag sind da schon weitaus aussagekräftiger, denn wer geht da schon hin, wenn man nicht 100% bei der Sache ist?
Wenn man sich die Zahlen der katholischen und evagelischen Grossveranstaltungen (Kirchentage sind da nur ein Beispiel) ansieht, sind es sicher weniger Christen als noch vor 20 Jahren, nur hatten wir diesen Trend bereits Ende der 60er - Anfang der 70er, als die 68er und die Hippie-Bewegung viele junge Menschen aus der Kirche trieb.
Heutzutage sehe ich das eher posotiv, wenn ich mir z.B. die deutsche Schule in Nairobi ansehe, dort nehmen mehr als 70% der deutschen Schüler am Religionsunterricht teil und deren Eltern sind eher die Akademiker und besser Verdienenden, denen wird ja immer unterstellt sie wären zu klug oder zu reich um an Gott zuu glauben...
Ganz ähnlich verhält es sich übrigens auf dem Land in Deutschland, wo es immernoch sehr viele Kirchengänger gibt und wenn man am Sonntag in Berlin in Kaiser-Wilhelm Gedächtniskirche geht, findet man mehr als 300 Menschen in einer Messe, das gleiche gilt übrigens für manche begabte Pfarrer/Priester die deutlich mehr Gläubige anziehen wie der Durchschnitt. Nimmt man dann auch noch den Zulauf der Freikirchen dazu, sieht die Bilanz nicht so schlecht aus.
Die Kirche bietet ein einmaliges Produkt zu einem unschlagbaren Preis, nur das Marketing müssen wir verbessern...
kirche ist bedeutungslos. jede religion ist hohl und bedeutungslos. ihre anhänger sind menschen die nicht in der lage sind sich um sich selbst zu kümmern. sie haben nicht genügend selbstbewußtsein und hirn, sich allein zu behelfen. dümmstes christliches bsp. familie bush.
Da Du grad den Herrn Bush erwähnst im Zuge Deiner tiefschürfenden "Hilflosigkeitsanalyse" .. erstens ist er ein Evangelikaler, zweitens verfügt er über ein Privatvermögen von ca. 8,8 Millionen Dollar. Der wird sich also schon selbst zu helfen wissen, sei unbesorgt ;-))
Mir fällt gerade eine Statistik ein die besagt, dass Christen i.d.R. mehr Kinder als der Durchschnitt haben. Atheisten passen in das Schema derer, die unzetdurchschnittlich viele Kinder haben, also sterben die Atheisten wohl vor den Christen aus...sorry...:-))
Die Kirchen sterben nicht so schnell aus, es ist nur möglich, daß sie sich "gesundschrumpfen", soll heißen, daß es die Karteileichen nicht mehr für nötig halten, wenigstens zum Schein ab und zu mal im Gottesdienst aufzutauchen. Das ist aber kein Schade. Mir ist eine Kirche lieber, die klein ist, aber engagierte Gläubige hat, als ein großer Popanz, der nicht viel mehr als dekorativen Zweck hätte. In der Stadt besinnen sich die Gemeinden auf besondere Seelsorge für besondere Bedürfnisse und da gibt es nach wie vor volle Häuser. Auf dem Land ist es da besonders lebendig, wo die Kirchen sich um die kümmern, um die sich sonst keiner kümmert. Wenn es weniger Leute im Sonntagsgottesdienst sind, sind es um so mehr in der Suppenküche, in der Kleiderkammer oder beim Seniorennachmittag.
Ich weiß nicht, was das Gerede von der bald aussterbenden Kirche immer soll. Wer darauf hofft, wird enttäuscht sein, daß er es nicht mehr erleben wird. Wer sich davor fürchtet, kann selber was dagegen tun. Das Ende der Kirchen kann man nicht herbeiquatschen, auch wenn es viele gern so hätten. Die Kirchen verändern sich, das haben sie immer getan; sie werden von den Menschen getragen, die gerade da sind, nicht von denen, die vor tausend Jahren da waren. Und solange es Menschen gibt, denen die Botschaft des Christentums was zu sagen hat, gibt es auch Kirchen.
Die Kirche kämpft derzeit mit zwei Trends: a) Austritte und b) Überalterung. Erstaunlicherweise tragen beide Trends gleich stark zum Mitgliederschwund bei, aber nur die Austritte schaffen es in die Zeitung.
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Betrachtet man die Entwicklung der letzten 30 Jahre, so waren in den 70ern noch mehr als 95% der Deutschen Kirchenmitglied und der Kirchgang war "normal". Heute ist die Anzahl der Mitglieder auf unter 60% gerutscht und regelmäßige Kirchgänger sind die Ausnahme.
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Setzt sich diese Entwicklung fort, hast Du mit Deiner Frage recht: die Kirchen dürften (nach Anzahl der Mitglieder beurteilt) bald aussterben. Leider haben sie aber viel Geld, Immobilien, Unternehmensbeteiligungen und politischen Einfluss, so dass sie auch weiterhin eine Rolle in diesem Land spielen werden, auch ohne Mitglieder.
noch nciht die nächste generation denn viele finden auch zum glauben wenn sie alt sind und nichts zu tun haben. aber es stimmt schon, dass es durch die wissenschaft altmodisch wird an gott zu glauben. das hängt natürlich auch von der glaubensrichtung ab.
Das ist durchaus mölich, da die Kirche im laufe der Jahre viele mitglieder verloren hat. mich würde es nicht wundern, wenn eines Tages die Kirchen auch am Sonntag leer bleiben...
Nimmt man dann auch noch den Zulauf der Freikirchen dazu, sieht die Bilanz nicht so schlecht aus.
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Ohne Worte!
Lieber evangelikal als bedeutungslos?
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http://kuerzer.de/dxy9YurqT
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Nicht die Hippie Bewegung trieb die Leute aus den Kirchen. Sondern der überholte Mief der Jahrhunderte. Wenn der Führungsspitze der EKD auch heute nichts Besseres einfällt, den Mitgliederschwund aufzuhalten, denn ausgerechnet denselben Mief der Evangelikalen zu hofieren, dann ist der Kirche wirklich nicht mehr zu helfen.