Steinzeit: Pfeilschäfte begradigen?

2 Antworten

Es wurden vor allem sehr gerade Schäfte aus Hasel und Hartriegel ausgewählt.

Der letzte Schliff / Feinschliff wurde mit Pfeilschaftglättern gemacht.

Das sind zwei geeignete Schleifsteine (Sandsteine), die eine entsprechende Hohlrille hatten. Die wurden gegenständig an den Schaft gedrückt und in Längsrichtung wurde der Schaft hin und her gezogen.

Woher ich das weiß:Hobby – Kooperation mit Archäologen und Landesämtern
verreisterNutzer  08.10.2023, 00:05

Ne, kannst du vergessen. Du findest keine perfekt gerade gewachsenen Sträucher. Und das Pfeilschaftglätten ist nicht dazu geeignet die Pfeile zu begradigen. Damit kannst du nur Oberfläche glätten und vielleicht auch etwas den Durchmesser angleichen.

Die müssen irgendwie nochnmal nachträglich begradigt werden. Wahrscheinlich durch Biegen am Feuer. Nur wie genau würde mich interessiern.

Aber die Frage ist wohl auch zu konkret. Danke trotzdem.

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Hayns  08.10.2023, 00:24
@verreisterNutzer

Ich selber habe gerade Pfeile gesucht und gefunden und mit selber angefertigtem Bogen Ziele getroffen.

Geschrieben habe ich zudem:

Es wurden vor allem sehr gerade Schäfte [...] ausgewählt.
Der letzte Schliff / Feinschliff wurde mit Pfeilschaftglättern gemacht.

Das war eine Ergänzung zu dem, was Bronzezeitler geschrieben hat.

Das schließt zudem nicht aus, dass die getrockneten Schäfte auch mal feucht gemacht wurden und entsprechend beschwert gelagert wurden, wenn sie wieder krumm wurden.

Holz arbeitet eben - immer. Heißt, die bleiben aufgrund von Witterung nicht für immer PERFEKT gerade.

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verreisterNutzer  08.10.2023, 00:43
@Hayns
Das schließt zudem nicht aus, dass die getrockneten Schäfte auch mal feucht gemacht wurden und entsprechend beschwert gelagert wurden, wenn sie wieder krumm wurden.

So wurde das also gemacht? Man nimmt den Rohling, entrindet ihn und taucht ihn dann ins Wasser und hängt ihn beschwert auf? Kanns du das etwas konkretisieren und den Vorgang genauer erklären?

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Hayns  08.10.2023, 00:59
@verreisterNutzer

Das hatte ich mit meinen eigenen Versuchen nicht nötig gehabt. Meine eigenen Pfeile liegen noch in meiner Hütte, die sind nach ~ 40 Jahren noch OK.

Die sind heute sicher nicht mehr perfekt gerade, aber noch gebrauchsfähig.

Wenn ich die mit der Hand biege / überbiege, dann sind die eine Zeitlang wieder gerade genug.

Mit Wasserdampf kann man Holz entsprechend in Form bringen.

Auch ein "krummer" Pfeil fliegt weit genug und trifft ein größeres Ziel, als eine Zielscheibe.

Mach Dir bitte die Mühe (ich bin gerade in Urlaub und habe nicht sooo viel Zeit) und suche mit den Suchkriterien "Pfeil und Bogen, Harm Paulsen".

Er ist der beste Experimentalarchäologe, den ich kenne.

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Hayns  08.10.2023, 01:06
@Hayns

Harm Paulsen habe ich gerad mal eingegeben - ob Schäfte herstellen dabei ist weiß ich nicht,

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verreisterNutzer  08.10.2023, 10:04
@Hayns

Hab schon alles durchgeguckt auf YT von ihm. Leider nichts dabei. Danke trotzdem für deine Mühe!

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Von Experte peace87 bestätigt

Über den Feuer erwärmen, und gerade biegen.

Woher ich das weiß:Recherche
verreisterNutzer  07.10.2023, 18:46

Das wäre denkbar. Sagt sich allerdings leichter als man sie praktisch biegen kann. Hast du das mal selbst versucht?

Gibts da bestimmte Kniffs? Bestimmtes Holz, frisches oder getrocknes Holz, nur die zu kürzende Seite erwärmen oder sowas?

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