Sollten die Eltern hinter den Noten ihrer Kinder her sein?

Das Ergebnis basiert auf 39 Abstimmungen

Deine Freundin 54%
Keiner der Ansätze ist perfekt 33%
Du 13%
HarmonyZ  06.01.2023, 00:25

Und was machst du, wenn dein 14-jähriges Kind keinen Bock auf Lernen hat und nur noch 5en nach Hause bringt?

Ultra53 
Fragesteller
 06.01.2023, 00:27

Sein Ding , ist nicht meine Zukunft, ist seine. Wenn er meine ,dass das sein richtiger Weg sei , dann soll er dies auch tun

HarmonyZ  06.01.2023, 00:28

Super Einstellung...als könnte ein 14-jähriger die Tragweite dessen schon verstehen

Ultra53 
Fragesteller
 06.01.2023, 00:31

Na klar , ich werde es ihm/ihr auch immer wieder sagen wie wichtig Noten für das spätere Leben sind und ihm/ihr auch Hilfe anbieten, sollte er/sie aber die Hilfe nicht annehmen

Hacker48  06.01.2023, 00:32

"ich werde es ihm/ihr auch immer wieder sagen wie wichtig Noten für das spätere Leben sind und ihm/ihr auch Hilfe anbieten" - Was soll "hinterher sein" sonst sein? Prügel? lol

Ultra53 
Fragesteller
 06.01.2023, 00:34

Nein , dieses Typische,, so jetzte nehme ich dir die Konsole und das Handy weg ,damit du mehr Zeit hast zum lernen"

Im übrigen: Meine Kinde werde ich niemals schlagen

HarmonyZ  06.01.2023, 01:44
dieses Typische,, so jetzte nehme ich dir die Konsole und das Handy weg

Das ist weder typisch, noch hilfreich. Macht deine Freundin das denn? Das hast du nicht näher erklärt

Ultra53 
Fragesteller
 06.01.2023, 05:43

Würde sie tun , ja

16 Antworten

Von Experte Spielwiesen bestätigt
Keiner der Ansätze ist perfekt

Mein Job als Elternteil ist es, zu unterstützen.

Hier in Österreich sind Noten - solange sie positiv sind - egal. Ich kann mit lauter 4ern in der Matura Medizin studieren, wenn ich die Aufnahmeprüfung schaffe.

Wichtig ist mir vor allem, dass die Basics sitzen, mein Kind in der Schule gut mitkommt und grundsätzlich die allgemein und für sich selbst relevanten Dinge versteht.

Ein wichtiger Bestandteil von Erziehung ist auch die Erziehung zur Autonomie. Wie soll mein Kind denn selbstständig werden, wenn ich ständig hinter den Noten her bin? Es sind nicht meine Noten, sondern die Noten des Kindes. Und das darf auch mal auf die Schnauze fallen, wenn zu wenig gelernt wird o.ä.

Genau dadurch wird es ja selbstständig. Und da ist es mir lieber, es kommt mal ein "Mama, ich versteh das nicht, könntest du mir das bitte erklären" statt ständige Fragen von mir ob es schon gelernt hat und wie lange, wie viel noch fehlt, etc.

Bitte versteh mich nicht falsch: Das ist nicht gleichzusetzen mit es kümmert mich nicht, was mein Kind tut. Nur sage ich dass ich keinen Grund habe, mich zu sehr auf die Noten zu fokussieren. Und natürlich muss man sich anschauen, wenn es irgendwo überhaupt nicht funktioniert. Dann muss man allerdings die Ursache herausfinden und ich sag's mal so: Ständiges bemuttern und Druck durch Noten zu erzeugen ist selten die Lösung.

Deine Freundin

Natürlich sollte man als Eltern auch bei älteren Kinder bzw. Jugendlichen ein Auge auf die schulischen Leistungen haben. Mit 15 oder 16 hat man oft noch nicht so viel Selbstdisziplin, dass man bei der spontanen Entscheidung "Party oder Lernen" vernünftig handelt. In dem Alter lebt man im hier und jetzt, und zerbricht sich eher nicht den Kopf darüber, was in x Jahren sein wird.

Man sollte es mit der Strenge natürlich auch nicht übertreiben. Ein Kind dazu zu drillen, nur 1er im Zeugnis zu haben, weil es ja später mal mindestens einen Doktortitel haben muss, ist sicherlich nicht der richtige Weg, man darf aber auch nicht zulassen, dass das eigene Kind aus jugendlichem Leichtsinn sein zukünftiges Leben in den Sand setzt.

Es gilt hier wie so oft, einen goldenen Mittelweg zu finden.

Keiner der Ansätze ist perfekt

Eltern sollten nur bedingt hinter den Noten her sein, und da sind auch die Voraussetzungen die das Kind mitbringt von Bedeutung. Es gibt Eltern die pushen ihre Kinder (schlechter als eine 1 ist gleicht Versagen), und andere interessieren nicht dafür. Die Frage ist auch, was die Kinder machen. Viel lernen und dennoch schlechte Noten schreiben, oder den ganzen Tag am Smartphone/iPad/Konsole oder vor der Glotze sitzen? Und (obwohl die Schule das gar nicht födert): Wie schaffe ich es (was die meisten Lehrer nicht schaffen) dem Kind Spaß am Lernen zu vermitteln, oder zumindest die Sinnhaftigkeit. Dann muss ich nicht "hinterher sein". Ich persönlich denke, dem Kind freie Spielräume zu schaffen, solange die Noten nicht schlechter als eine 3 sind, sehe ich keinen Handlungsvedarf. Und wenn es mal schlechter ausfällt, eher das Kind fragen wie es dazu gekommen ist (und was in Zukunft anders werden könnte), als zu schimpfen. Schimpfen ist erfahrungsgemäß weder motivierend noch hilfreich.

Du

Hmm, was heißt, hinterher sein? Ich denke, dass man als Elternteil sowieso nicht übermäßig viel machen kann. Am Wichtigsten ist eine Grundrichtung mitzugeben - also das Schule wichtig ist und wie man mit (Lern-)Aufgaben umgeht. Je jünger die Kinder sind, desto eher kann man Fleiß vorleben und Kinder zum selbstständigen Lernen (ggf. mit Unterstützung) motivieren. Ab irgendeinem Alter ist dieser Zug abgefahren. Wenn z.B. ein 16 jähriger keinen Bock auf Schule hat, wirst du das kaum ändern können und reinprügeln lässt sich der Stoff auch nicht. Und beispielsweise Hausaufgaben der Kinder machen ist auch nicht sinnvoll.

So ca. 14/15 Jahre scheint schon für mich sinnvolles Alter, für den Beginn des Loslassens... bzw. eines lockereren Begleitens in das Erwachsenenalter. Viel ändern an der Persönlichkeit wirst du dann eh nicht mehr können. Manchmal zeigen sich dann Fähigkeiten/Ehrgeiz... auch erst nach der Pubertät.

Deine Freundin

Ich werde bei meinen zukünftigen Kindern von Anfang an mit lernen, damit sie nicht stundenlang alleine zu Hause sitzen und keinen Ausgleich zwischen Schule und Freizeit haben. Ich werde ihnen alles erklären was sie nicht verstehen. Ich werde aber keine Verbote bei schlechten Noten geben. Das macht nach meiner Meinung keinen Sinn. In meiner jetzigen Schulzeit finde ich, dass ich einen riesigen Vorteil habe wenn meine Eltern mir helfen und schreibe dann auch bessere Noten. Wenn sie keine Hilfe wollen dann lasse ich ihnen ihren Willen. Grundsätzlich will ich nur das beste für meine zukünftigen Kinder und helfe ihnen wenn sie es wollen.

Lg