Sollten alle Transpersonen die auf Social Media aktiv sind ein Bundesverdienstkreuz bekommen?

Das Ergebnis basiert auf 36 Abstimmungen

Nein 86%
Andere Antwort... 6%
Ja, unbedingt 3%
Ich bin mir nicht sicher 3%
Jeder der sich gegen Netz ausspricht soll eines bekommen 3%
Ja, außer PersiaX 0%

8 Antworten

Nein

Natürlich nicht. Aber bei solchen Aussagen, die erstmal sehr provokant daher kommen, muss man auch den Kontext sehen. Und dann wird klar, dass ihr es jetzt nicht wirklich darum ging, jedem Transmenschen, der auf sozialen Medien aktiv ist, einen Orden zu vergeben, sondern es ging ihr eher darum, auf den Hass dem diesem Personenkreis im Internet entgegenschlägt aufmerksam zu machen.

Typisch Bild wird dann nicht die eigentliche Nachricht in den Fokus gestellt, nämlich das es sehr viel transfeindlichen Hass im Netz gibt, sondern eine aus dem Kontext gerissene Aussage, die dann emotionalisiert und skandalisiert wird. Eigentlich sehr einfach durchschaubar, mit etwas Medienkompetenz. Aber die Bild-Zeitung ist wohl der Meinung, dass ihre Leser eher einfach gestrickt sind und vermutlich eher zur Transfeindlichkeit neigen, als beispielsweise Leser der Süddeutschen. ;)

Sie fordert gar nichts. Ihre Aussage war nur ein rhetorisches Stilmittel:

... sagte sie während einer Veranstaltung der queeren "Prout at Work Foundation": "Was trans Personen aktuell erleben müssen, ist furchtbar. Ich finde, jede trans Person, die sich in sozialen Medien aufhält, sollte ein Bundesverdienstkreuz bekommen."

Die Bild wie sie leibt und lebt:

Die "Bild" nutzt einen konstruierten Aufreger über die Antidiskriminierungsbeauftragte Ataman und kombiniert sie mit der Zitatemaschine Julia Klöckner (CDU), um in der Kontroverse um Trans-Rechte Täter-Opfer-Umkehr zu betreiben.

https://www.queer.de/detail.php?article_id=44115

Reinkanation 
Fragesteller
 18.12.2022, 16:41

Klingt schon wie eine Forderung

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Ich bin mir nicht sicher

Ich bin mir aber zu 99% sicher dass das eine Übertreibung bzw. ein rhetorisches Mittel war, die von BILD aus dem Kontext gerissen wurde.

Winterlimonade  18.12.2022, 12:51

Entschuldigung, ich sehe hier die potenzielle Möglichkeit, dass du hier implizieren könntest, dass die Bild kein Qualitätsjournalismus ist, der es nicht nötig hat, sich solcher Kunstgriffe zu bedienen! Bitte klarstellen!

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CarinaSchoppe  18.12.2022, 14:21
@Winterlimonade

Bild und qualitätsjournalismus und quellenkorrektheit.
Mh. ich frag mich warum mich jede hochschule auslacht wenn ich die Bild als quelle aufführe

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Nein

Das Bundesverdienstkreuz ist für Wichtige geleistete Dinge und nicht dafür, das jemand Öffentlich Zugibt "Trans" zu sein.

Das Bundesverdienstkreuz ist eine Auszeichnung, die man für besondere Leistungen bekommt.

Und Sorry, aber "Trans" sein, ist KEINE besondere Leistung.

Nein

Ich fände Schnellgerichte sinnvoller, die Hassdelikte aburteilen und den Betroffenen Schmerzensgeld zusprechen. :-)

Winterlimonade  18.12.2022, 12:39

Hier wäre ich aber vorsichtig, das müsste man immer sehr genau und durch mehrere Personen prüfen und einen genauen, gesetzlichen Rahmen schaffen! Ich habe es hier auf GF schon erlebt, wie einige besonders engstirnige Radikale diverser Lager sofort "Religionsfreiheit" und "Hassrede" und "Phobie" schreien, wenn man auch nur ansatzweise Kritik übt. Man müsste hier definitiv zwischen sachlicher Kritik und Hass unterscheiden, was bei einigen Leuten leider dasselbe ist.

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Atzej  18.12.2022, 12:42
@Winterlimonade

Die Existenz von Grauzonenbereichen ist kein Argument für ein Vorgehen gegen Hasskriminalität. Es gibt auch hinreichend eindeutige Fälle.

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Winterlimonade  18.12.2022, 12:46
@Atzej

Das mag sein und hier stimme ich dir prinzipiell auch zu - aber diese eindeutigen Fälle werden doch schon verfolgt. "Schnellgerichte" hat für mich einen sehr üblen Beigeschmack, weil mit schnell selten Sorgfalt einhergeht. Unsere Justiz ist jetzt schon überlastet und wenn ein Richter sich Twitter und FB Posts durchliest und einfach abstempelt und Strafen verteilt, wird er in Berufungen und Widersprüchen begraben. So sehr ich es begrüßen würde, dass die unsäglichen Hass- und Gewaltaufrufungsposts von allen seiten, seien es Rechten, Islamisten, Antifa und Reichsbürgern und militanten Veganern stärker verfolgt werden würden, haben wir hier einfach und schlicht nicht das Personal.

Außer natürlich, wir machen eine TV-Show daraus, mit Richterin Salesch und einem Smartphone-App-Wahlentscheidungshelfer ....

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Atzej  18.12.2022, 12:53
@Winterlimonade

Berufungen und Widersprüche treiben im Zweifel nur die Kosten für den Kriminellen hoch. Bei Hasstiraden bedeutet "Sorgfalt" im Kern lediglich schnelle Urteile zu fällen und zu vollziehen.

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AnnelieseMeier  18.12.2022, 13:17

Ich finde Schnellgerichte fragwürdig.

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Atzej  18.12.2022, 13:22
@AnnelieseMeier

Ich nicht. Das wäre eine sinnvolle Ergänzung zum Ordnungswidrigkeitenverfahren und zum Strafbefehlsverfahren.

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Reinkanation 
Fragesteller
 18.12.2022, 13:56

Für sowas Schmerzensgeld zu bekommen ist übertrieben. Wenn ich jetzt für jede Anfeindung die ich im Internet bekommen habe welches bekommen würde dann wäre ich jetzt Millionär

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