Sollte man wirklich alle Tierarten am Aussterben hindern?

6 Antworten

Ich denke tatsächlich, das dass ständige eingreifen in diese Prozesse einfach nur Selbstbeweihräucherung ist. Viele Arten die bei uns als selbstverständlich leben oder wachsen, waren EINST auch mal eingewandert.
Die Eiche zB, die kam über viele 100derte Jahre aus Amerika, Eurasien quasi über die Alpen. Man stelle sich vor, jemand hätte sie damals verhindert!!!
Kein Witz! Die Birke kommt auch woanders her.
Alles was wir hier sehen und zurückverfolgen hatte seinen Ursprung woanders.
Wir auch! Also, eine Art verdrängt die Andere. Das ist ein langsamer schleichender Prozess und in der Natur total normal. Genau wie die Wetteränderungen normal sind.
Es gibt Phasen .....
Immer wenn etwas politisch genutzt wird und verärkt wird mit Maßnahmen, muss man sich doch fragen warum?? WEIL damit Geld verdient wird.
Aufwachen! ;-)

Das Problem daran ist ja vor allem, dass diese Tiere zwar nicht direkt vom Menschen ausgerottet/verdrängt werden, jedoch indirekt. Durch uns ist der gesamte Lebensraum eingeschränkt, was erst dazu führt, dass andere Tierarten diese verdrängen. Wie viel es bei welcher Tierart bringt, muss die Forschung/Wissenschaft entscheiden, dafür sind wir hier zu blöd ehrlich gesagt 😌

Hallo,

Ich meine, das wird ja nicht völlig ziel- und planlos unternommen. Es braucht schon sehr viel Fachwissen, die genauen Ansprüche einer Art zu erkennen. Dies ist einerseits Grundlage dafür, die Art überhaupt in Gefangenschaft züchten zu können, ihren Lebensraum entsprechend ihren Ansprüchen wiederherzustellen, etc. Andererseits kann man so auch einschätzen, ob es zukünftig überhaupt eine Perspektive für die weitere Existenz einer Art gibt. Ich wüsste jetzt kein Beispiel, dass man versucht, eine Art völlig ohne solche Perspektive zu erhalten versucht, weißt du eines?

Das bedeutet allerdings auch, dass sämtliche Arterhamtungsprogramme nur einen winzigen Bruchteil der Arten zugute kommen können, die wir an den Rand des Aussterbens gebracht haben. Alles, was jenseits dieses Randes ist, ist sowieso unwiederbringlich weg. Und da wir gerade eines der größten Artensterben in der Geschichte des Planeten verursachen, halte ich es schon für angemessen, wenigstens zu versuchen, das noch zu retten, was nach menschlichem Ermesssen noch zu retten sein könnte.

crasytyp 
Fragesteller
 15.12.2023, 13:53

Ich wüsste welche. Beispielsweise das Nördliche Breitmaulnashorn.

Mittlerweile existieren nur noch zwei Tiere, zwei Weibchen, die nah verwandt sind und durch eine Fehlbildung des Beckens (oder ähnlichem) nicht vollständig gebärfähig sind, sowie gefrorene Spermaproben verschiedener Bullen.

Statt zu akzeptieren, dass wir diese Art bzw. Unterart nun wahrscheinlich auch ausgerottet haben, versuchen Wissenschaftler nun mit Hilfe von Befruchtung im Glas und Weibchen der Südlichen Unterart, die die Jungtiere austragen sollen, die nördliche Unterart zu erhalten. Auf Grund der geringen genetischen Vielfalt wird es jedoch wohl fast unmöglich sein, eine gesunde und fortpflanzungsfähige Population zu erschaffen.

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Es werden ja nicht alle Tierarten am Aussterben gehindert. Das könnten wir als Menschen im Zweifel auch gar nicht leisten.

Wenn z.B. irgendwo in der vom Menschen noch halbwegs unbeeinflussten Natur (soweit es sie noch gibt) etwas wieder verschwindet / verdrängt wird, dann ist das eben so.

  • Eine Insektenart im Urwald verschwindet und wir bekommen das im Zweifel nicht einmal mit.
  • Irgendwelche Tiefseefische sterben aus von deren Existenz wir ggf. nicht einmal wussten. Wir haben vielleicht mal ein, zwei Exemplare davon zufällig gefunden, wissen aber nichts über deren Menge und genauem Vorkommen und finden einfach nie wieder ein weiteres Exemplar.
  • Und so weiter.

Bei den Tieren bei denen wir uns bemühen sie zu erhalten handelt es sich in der Regel um Tiere, bei denen wir als Menschen auch selber Schuld sind, das es ihnen schlechter geht. Sie sind also eigentlich gar nicht "natürlich reif dafür zu verschwinden" (wenn man das so sagen kann) sondern das passiert nur, weil wir z.B. in deren Lebensraum künstlich eingegriffen und sie durch unser Verhalten dezimiert haben. und da versucht man dann, dagegen zu steuern. Um quasi "unsere eigenen Fehler wieder gutzumachen".

Beispiel:

Durch die Veränderung unserer heimischen Landschaft in eine Kulturlandschaft zum Anbau von benötigten Ressourcen (Wald, Holz) und Nahrung (Felder) sowie Futtermittel (Weiden) haben es bestimmte Tiere schwerer als sie es hier hätten, wenn alles noch naturbelassen wäre. Wir brauchen diese Kulturlandschaft aber um als Menschheit selber zu (über-) leben. Als Folge werden z.B. die Feldhasen an manchen Stellen weniger.

Also versucht man durch

  • Hegemassnahmen,
  • Verzicht der Jagd auf die Tiere dort wo zu wenige von ihnen sind und
  • Dezimierung der dort künstlich vom Menschen eingeschleppten Fressfeinde die hier eigentlich nicht hingehören und hier keine natürlichen Feinde haben (auch einer unserer Fehler)

die Hasen zu beschützen.

   

Bei unseren Versuchen Tierarten zu erhalten handelt es sich also in der Regel um Versuche die Folgen unserer eigenen Eingriffe in die Natur wieder gutzumachen / zu mildern.

Bei dem Ausmaß und dem Tempo, in dem wir Menschen Lebensräume zerstören, dürfte vielleicht ein Promille der Arten, die aussterben, dies auch ohne uns tun.

Die Chance, dass wir durch Pflege und Auswildern eine Art erhalten, die sonst ausstürbe, ist nahezu Null.

Die einzeige Frage ist, warum du dir über sowas Gedanken machst. Ist echt unnötig um nicht zu sagen krass crazy.