Sollte man bevor man eine Beziehung eingeht die Gretchenfrage stellen?

16 Antworten

Das kommt darauf an, wie wichtig dir dein Glaube ist. Nimmt er einen so großen Teil in deinem Leben ein, dass du, ohne ihn zu teilen, nur noch wenig Berührungspunkte hättest? Oder wäre es nur eine Zweimal-imJahr-Übung, bei der es nicht so schlimm ist, wenn er / sie halt nicht dabei ist?

Kennst du dieses Gefühl, wenn man zwei wirklich gute Freude hat, die sich aber gegenseitig nicht ausstehen können? Genauso ist das, wenn einem der Glaube wichtig ist, und der Mensch, den man liebt, damit gar nichts anfangen kann.

Eine Möglichkeit ist, deinen Glauben offen zu leben und nicht zu verbergen. Dann kann der andere entscheiden, ob ihm das Thema ein Gespräch wert ist. Allein so eine Bemerkung wie "Ich will nächstes Wochenende mal wieder in die Kirche / Moschee/ Synagoge gehen" wird in vielen Fällen ein Gespräch auslösen.

bonamie  12.04.2020, 12:39
Das kommt darauf an, wie wichtig dir dein Glaube ist.

Zum Nachdenken:

Ein Glaube der nicht wichtig ist, ist kein Glaube!!

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Von meiner Seite wär’s ok gewesen. Ich habe keine Religion und ich bin flexibel. Allerdings kann es mit religiösen Frauen wirklich schwierige Probleme geben und man soll das nicht unterschätzen. Die langfristige Perspektive der Beziehung kann davon abhängen.

Meine Frau ist aber auch nicht religiös, und das ist auch besser so.

Irgendwie finde ich, dass du hier zwei Fragen stellt. Ich finde schon, dass man sich die Gretchenfrage vorher schon stellen sollte, weil Religion einfach großes Streitpotential bietet wenn man da zu gegensätzliche Ideen hat. Prinzipiell muss man aber nicht dasselbe glauben, wenn man sich eben dann damit in Ruhe lässt und jedem seinen Glauben oder Nichtglauben lässt ohne Bekehrungswunsch.

Die Frage ist, ob es Dir persönlich wichtig ist. Solange man sich darüber einig werden kann, daß jeder seinen Glauben leben darf und wie gemeinsame Kinder erzogen werden, ist es kein Problem.

Schwierig wird es dann, wenn zwei Menschen aufeinander treffen, die sich nicht einigen können. In diesem Fall ist es besser, dieses Thema von Anfang an zu klären.

Giwalato

bonamie  12.04.2020, 12:40
Die Frage ist, ob es Dir persönlich wichtig ist.

Auch dir zum Nachdenken:

Ein Glaube der nicht wichtig ist, ist kein Glaube!!

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Giwalato  12.04.2020, 14:29
@bonamie

Wenn beide einander überzeugen wollen, kann ein Machtkampf daraus entstehen. Jemand, der nicht religiös ist, kann entweder überzeugter Atheist sein oder trotzdem zustimmen, daß die gemeinsamen Kinder getauft und im Glauben des Partners erzogen werden.

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bonamie  13.04.2020, 08:07
@Giwalato

Was du hier zum besten gibst ist in der Praxis meistens nur Theorie! Wer überzeugter Atheist ist wird kaum soviel Toleranz aufbringen und nicht davon ablassen, seinen Ehepartner in seinem Sinne zu beeinflussen oder von seinem Glauben abbringen zu wollen. Genau so wenig wird er zustimmen, die gemeinsamen Kinder z. B. im christlichen Sinne taufen oder erziehen zu lassen.

Das funktioniert also nur zwischen jeweils "lauen" Anhängern ihrer Überzeugung und das sind dann weder hartgesottene Atheisten noch Gläubige!

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Ich denke das ist davon abhängig wie tolerant man in der Beziehung ist, wenn es um andere Meinungen geht, das betrifft aber nicht nur Religion sondern auch andere Dinge wie Politik. Wenn einer von beiden einen starken Missionierungstrieb hat,dann ist schon ein gewisses Krisenpotential vorgegeben, wenn beide "leben und leben lassen" ist das weniger ein Problem.