Sollte das Jugendamt verständigt werden?
Hallo!
Meine Mama ist Kindergärtnerin und ihr und der Kinderbetreuerin ist ein Kind aufgefallen. Es handelt sich um einen 6-jährigen Jungen, der andauernd von Filmen wie "Venom" oder "Es" erzählt. Er beschreibt die Szenen so genau, dass die anderen Kinder Angst bekommen. Ihn selbst stört Blut oder Mord nicht. Er erzählt auch davon, dass sein Vater ihn zur Jagd mitnimmt und dass er dort zuschauen darf, wie er die Tiere erschießt. Er hatte sogar einmal Fotos von einem toten Tier mit, das er angeblich selbst erschossen habe. Er hat auch davon erzählt, dass er seinen Mantel von einem anderen Kind geklaut und seine Mütze aus einer Sammelkiste in einem Restaurante genommen habe. Seine einzige Freizeitbeschäftigung sei Fortnite spielen.
Meine Mama und die Kinderbetreuerin haben die Mutter des Jungen darauf angesprochen und sie war überrascht, dass andere Kinder nicht Horrorfilme anschauten. Sie ist außerdem der Meinung, dass die Altersfreigabe sowieso meistens übertrieben sei. Das mit den geklauten Sachen hat sie abgestritten. Und als meine Mama das ununterbrochene Computerspielen erwähnte, gab die Mutter zu, dass sogar Angst davor habe, ihm es zu verbieten. Meine Mama hat bereits mehrmals mit dem Jugendamt gedroht, doch die Mutter hat das bisher nicht wirklich ernstgenommen. Soll der Kindergarten das Jugendamt jetzt wirklich verständigen?
LG LiloSun
7 Antworten
Kindergärten sollten - hoffentlich - mittlerweile alle ein standardisiertes Verfahren haben, was im Fall einer möglichen Kindeswohlgefährdung zu tun ist.
Bei akuter Lebensgefahr ruft man natürlich direkt beim Jugendamt an.
In allen anderen Fällen berät man sich im Team, sammelt Anhaltspunkte für eine Gefährdung, geht mit den Eltern ins Gespräch, berät sich mit einer externen "insoweit erfahrenen Fachkraft" und wendet sich dann mit einer aussagekräftigen Meldung ans Jugendamt.
Das soll deine Mutter mit der Leitung des Kindergartens besprechen. Ich bin mir nicht sicher, ob sie das überhaupt alleine entscheiden kann, ohne selbst Probleme zu bekommen.
Und vorher empfehle ich, ein richtiges Elterngespräch anzusetzen. Evtl auch mit der Leitung. Eine Info zwischen Tür und Angel ist da nicht ausreichend, um den Eltern die Tragweite ihrer Erziehung aufzuzeigen.
Wenn das nichts bringt, kann man immer noch weiterschauen in Bezug auf das Jugendamt.
woher weißt du denn darüber? deine mutter hat schweigepflicht und darf darüber außerhalb der kita mit niemanden darüber reden. sie setzt gewaltig ihren job aufs spiel, wenn sie munter darüber in der familie spricht
So jetzt als außenstehneder Rate ich: Die sollen das im Team besprechen.
Wenn ich in der Situation wäre, würde aber darauf drängen das JA zu verständigen oder es sogar tun.
Besser einmal zu viel als zu wenig
Wenn der Kindergarten das wirklich will, sollen sie es tun, ich kann die Lage jetzt nicht so gut einschätzen, aber das Jagen z.B. ist nichts schlimmes, die Horrorfilme sind vielleicht nicht gut für die Psyche des Kindes, aber das ist Sache der Eltern, wenn das Kind nicht aggressiv ist oder Zeichen von Misshandlung aufweist, weiß ich nicht ob die genannten Gründe Grund genug für das Jugendamt sind überhaupt etwas zu unternehmen.
solange man anonym spricht ist das zumindest nur ein Graubereich.
PS: vielleicht sollte man ehr versuchen mit den Eltern zu arbeiten und diese schonend aufzuklären!