Soll ich Philosophie oder Religion nehmen?

Das Ergebnis basiert auf 28 Abstimmungen

Philosophie 79%
Religion 21%

21 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Philosophie

Es bleibt eine persönliche Entscheidung. Philosophie bietet die Möglichkeit, zu reflektieren und zu argumentieren. Alles kann hinterfragt werden. Philosophie ist für viele Standpunkte offen. Das Fach ist eine Gelegenheit, tiefer nachzudenken, Ansichten mit vernünftigen Gedanken zu begründen, logisches Denken zu üben und spannende Fragestellungen kennenzulernen. Dabei geht es z. B. um das Wesen des Menschen, was gut und schlecht ist (oder ob es so etwas überhaupt wirklich gibt und dies nicht bloße Zuschreibungen sind) und warum, was Gerechtigkeit ist, worin ein glückliches Leben besteht, ob der menschliche Wille frei ist, was Wissen ist und wie Erkenntnisse gewonnen werden können. Mit solchen grundsätzlichen Fragestellungen kann der geistige Horizont weiter werden. Fächer wie Philosophie und Religion sind stark von der Lehrerin/dem Lehrer abhängig. Sie können inhaltliche Schwerpunkte setzen, persönliche Ideen einbringen und die Art des Unterrichtsverlaufs bestimmen. Je nach Art des Unterrichts kann auch Religion Gelegenheit zu ausgiebigen Diskutieren geben. In Religion können auch ähnliche Themen wie in Philosophie behandelt werden, dies geschieht aber stärker vor dem Hintergrund einer religiösen Überlieferung.

Was der Freund behauptet hat, stimmt nicht. Philosophie setzt Moral/Ethik nicht einfach voraus, sondern denkt darüber grundlegend nach. Ethik ist ein wichtiges Teilgebiet der Philosophie. In Religion lernt man inhaltlich etwas über Moral und Ethik kennen, vor allem religiöse Ansichten. In Philosophie kann man aber auch Standpunkte und ethische Theorien kennenlernen, z. B. von Platon, Aristoteles, Immanuel Kant oder John Rawls.

violenthound 
Fragesteller
 11.03.2010, 19:41

Ich muss sagen sehr sehr tolle Antwort

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Philosophie

Beides interessant, wobei Philo vermutlich besser ist, weil Du da denken lernst. Weißt Du was? Lies doch vorab mal das Buch "Sofies Welt". Das ist ein Philosophiebuch für Kinder. Da kannst Du dann feststellen, ob Dir die Philosophie liegt. Ansonsten ist das natürlich auch noch abhängig vom Lehrer finde ich. Bei einem guten Religionslehrer ist auch dieses Fach sehr philosophisch.

Philosophie

wenn du gerne diskutierst und Dinge auch mal anzweifelst, solltest du Philo nehmen! Dort macht ihr so vielseitige Themen, die wirklich interessant sind. Bei deiner Auswahl solltest du auch nicht danach gehen wie glaubig du bist...hat meiner Meinung nach damit nichts zu tun...ich bin auch Christin und habe damals Philo gewählt und es nie bereut.

Ích persönlich finde Reli richtig langweilig...alles schon festgesetzte Dinge, die du lernst...

Suche Dir aus beiden das heraus, was Dir über Dich selbst Erkentnisse bringt und Dein Verständnis und den Umgang mit anderen verbessert. Nur mit dem, was für Dich wahr ist und was Du selbst beobachten kannst,kannst Du wirklich etwas anfangen. Du wirst auf viele Dinge stossen, die keinen Sinn machen. Religion und Philosophie bedeuten beide im wesentlichen: "Wunsch,Streben nach Wissen und Weisheit" Wenn Du nur argumentieren willst,um schlauer als die anderen dazustehen - entscheide selbst, was Dir das im Leben letztendlich bringt!

Religion

Hallo violenthound

Man definiert Philosophie oft als „die Wissenschaft, die danach strebt, den Ursprung des Seins zu erklären“.

Viele Philosophen sind allerdings zu der Auffassung gelangt, absolute Wahrheit zu ermitteln liege für den Menschen nicht im Bereich des Möglichen.


Unzufriedenheit und oft qualvolle Ungewissheit sind daher die Folge, wenn sich jemand auf der Suche nach einer Antwort auf die Kernfragen des Lebens der Philosophie zuwendet.


Der schwedische Autor Gunnar Aspelin erklärte in seinem Buch „Auffassungen und religiöse Überzeugungen“: „Eines erkennen wir deutlich: Die Natur ist am Menschen nicht mehr interessiert als am Schmetterling oder an der Mücke.


Es scheint also ganz offenkundig, dass der Mensch in seinem Bestreben, die Wahrheit über das Leben und dessen Sinn herauszufinden, allein nicht wirklich weitergekommen ist.


Ein bekannter Gesetzeskundiger und Religionsgelehrter schlussfolgerte daher mit gutem Grund: „Seht zu, dass nicht jemand da sei, der euch als Beute wegführe durch die Philosophie und leeren Trug gemäß der Überlieferung der Menschen, gemäß den elementaren Dingen der Welt und nicht gemäß Christus.“ (Die Bibel in Kolosser, Kapitel 2, Vers 8)

Und er stellte außerdem folgende Überlegung an: „Seine [Gottes] unsichtbaren Eigenschaften werden seit Erschaffung der Welt deutlich gesehen, da sie durch die gemachten Dinge wahrgenommen werden (können)“ (Römer Kapitel 1 Vers 20).


Zu dem Schreiber, Paulus, muss man wissen, dass er außer unter göttlicher Inspiration aus Erfahrung sprach, denn er hat sich auf seinen Predigtdienstreisen auch mit griechischen Philosophen erfolgreich auseinandergesetzt.

Nach einer von Ihm gehaltenen Rede vor dem Areopag in Athen wird über ihn berichtet:

„ So ging Paulus aus ihrer Mitte hinweg, doch schlossen sich ihm einige Männer an und wurden gläubig, unter ihnen auch Dionỵsius, ein Richter des Areopạg-Gerichts, und eine Frau mit Namen Damạris und andere außer ihnen. (Apostelgeschichte 17:33-34)


Man muss über Paulus aber vor allem wissen, dass er nicht als Vertreter der Religion schlechthin gesehen werden darf, sondern er war ein eifriger Verfechter der einzig wahren Religion.


Seinen religiösen Gegnern hielt er entgegen: „Denn ich bezeuge ihnen, dass sie Eifer für Gott haben, aber nicht gemäß genauer Erkenntnis; denn weil sie die Gerechtigkeit Gottes nicht erkannten, sondern ihre eigene aufzurichten suchten, unterwarfen sie sich nicht der Gerechtigkeit Gottes“ (Römer 10:2-3)


Religion und Religion ist also nicht das Gleiche und sie zu unterscheiden ist ähnlich schwer, wie eine gefälschte Banknote zu identifizieren. Aber mit der nötigen Sorgfalt ist es machbar.


Eine Religion, die zu Recht den Anspruch auf Wahrhaftigkeit erhebt, ist das wahre unverfälschte Christentum.

Es ist nicht die Christenheit!


Eine Empfehlung aus meiner Sicht: Wenn Du viele Ansichten über viele Fragen des Lebens, von denen sich jede Anschauung für richtiger hält als die andere, kennenlernen möchtest, ist Philosophie das Richtige.


Wenn Du dagegen kennenlernen möchtest, wie man falsche Religionen von der wahren Form der Anbetung (Religion) unterscheiden kann, dann entscheide Dich für Religion mit dem Schwerpunkt Wahrheit.

Dann wirst Du auf der Suche nach einer Antwort auf die Kernfragen des Lebens verlässliche Auskünfte erhalten. Nachprüfbare Wahrheit auf der Grundlage einer Autorität, nämlich des von unserem Schöpfer inspirierten Wortes Gottes.


Weiter Denkanstöße findest Du hier http://www.watchtower.org/x/200803/article_01.htm

GALLARIAOY  10.03.2010, 23:50

Würde man eine mystische Philosophie, käme man sehr weit. GALLARIAOY

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frank1968  11.03.2010, 08:12

Werte(r) Abundumzu,

nur damit Du das auch mal wahrnimmst: Pholosophen und Philosophieinteressierte gehören zu den glücklichsten Menschen auf der Welt.

Selbst die Abwertungsversuche seitens religiöser Menschen machen sie nicht traurig, sondern lassen sie nur erkennen, dass es für alle Menschen noch viel zu lernen gibt.

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Abundumzu  12.03.2010, 17:59
@frank1968

Geschätzter frank1968

Zunächst einmal Danke für die nachahmenswerte Höflichkeit, die Deinen Kommentar prägt.

Ich freue mich mit Dir, dass echte und angehende Philosophen „zu den glücklichsten Menschen auf der Welt“ gehören.

Das sagt allerding wenig bis nichts über die Verlässlichkeit der Grundlage dieses Glücksgefühls aus.


Spätestens auf dem Sterbebett, das ist meine Lebenserfahrung, kommen so manchem philosophisch geprägten Menschen leise Zweifel an der Verlässlichkeit seines Weges.


Ich gebe Dir natürlich Recht, das Religion, wie sie uns oft in Form eines „Glaubensgemenges“ begegnet, auf einen nachdenklichen Menschen nicht wirklich überzeugend wirkt und ihre Früchte erst recht nicht

Religion mit dem Prädikat „Echt“ erkennt man nicht auf den ersten Blick und nicht auf den zweiten; mein Beispiel (oben) mit der „gefälschten Banknote“ soll heißen: Man muss schon genau hinsehen.

Nicht ohne Grund sagte der, in meiner Antwort schon erwähnte Apostel Paulus: „Und um das bete ich weiterhin, dass eure Liebe noch mehr und mehr überströme mit genauer Erkenntnis und allem Unterscheidungsvermögen." (Philipper 1:9)

Also nicht nur in der Philosophie ist Verstand vonnöten sondern auch bei der Identifizierung der wirklich wahren Religion, allerding ist bei der Suche nach religiöser Wahrheit außerdem und ganz besonders das Herz beteiligt.

Daher auch „das größte und erste Gebot“ (Matthäus 22:37, 38)

„Du sollst Jehova, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Sinn" (oder Verstand)“

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violenthound 
Fragesteller
 11.03.2010, 19:43

Man hast du dir Mühe gemacht Ôô

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