Söldner

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Ein Söldner ist eine Person, die an einem bewaffneten Konflikt aus Streben nach persönlichem Gewinn teilnimmt. Darüber hinaus gibt es, vor allem in der antiken Geschichte, Beispiele, in denen zwar der einzelne Söldner loyal seinem Land bzw. Herrn dient, aber die Truppe als Ganzes „gemietet“ werden konnte. Man bezeichnet den Söldner in diesem Fall als Militärunternehmer.[1] Eine Legaldefinition des Söldners findet sich in Art. 47 der Zusatzprotokolle zu den Genfer Abkommen vom 12. August 1949 über den Schutz der Opfer internationaler bewaffneter Konflikte (Genfer Konventionen).[2]

Hallo Knödelchen,

Söldner werden heute kaum noch so genannt. Sie werden eher als Contractor (Auftragnehmer) bezeichnet. Wie schon in anderen Beiträgen erwähnt, unterscheiden sich die meisten Aufgaben, die ihnen übertragen werden kaum von denen regulärer Soldaten.

Ein Söldner bringt für einen Staat mehrere Vorteile: anders als ein Soldat darf ein Söldner auch Konvoi für den Nachschub durch andere Länder als das direkte Krisengebiet begleiten. So wurde zum Beispiel der Nachschub vieler europäischer Truppen in Afghanistan sicher gestellt. Diese Konvois wurden über Pakistan oder Usbekistan bis in die Krisenregion begleitet. Eine Aufgabe, die Soldaten nicht übernehmen dürften, da sie in diesen Ländern ja nicht ohne parlamentarische Abstimmung eingesetzt werden dürfen.

Desweiteren wurden in diesem Krieg auch viel Söldner für Verhöre engagiert. Einfach, weil Vater Staat sich bei den Taktiken dann die Hände in Unschuld waschen konnte weil es ja nicht die eignen Soldaten waren.

Heutzutage kommt so gesehen kein Krieg ohne Contractors aus. Sei es der Nachschub, benötigte Spezialisierungen, die in der Truppe so nicht verfügbar sind oder einfach Wachaufgaben. Natürlich werden Söldner für ihre Tätigkeit bezahlt und das fürmeist besser als Soldaten. In den seltensten Fällen erkauft man sich heutzutage aber noch die Loyalität von irgendwem. Es ist ein ganz normaler Dienstleistungsvertrag, der dort aufgesetzt wird. Solche Firmen laufen unter private Sicherheitsunternehmen. Blackwater ist ein recht bekanntes Beispiel.

Das man immer wieder schwarze Schafe unter diesen Zivilisten findet, ist doch ganz normal. Die gibt es in jeder Armee ebenso. Was die Legalität angeht ist es einfach so, dass jedes Land seine eigenen Gesetze dafür hat. Begeht ein Söldner mit deutscher Staatsangehörigkeit zum Beispiel eine menschenrechtsverletzende Tat, wie zum Beispiel einen Völkermord zu unterstützen, dann kann diesem auch die Staatsbürgerschaft aberkannt und die Wiedereinreise verboten werden. Im Grund bewegt man sich als Söldner in Europa oftmals in einer Grauzone. Dennoch kommt auch die Bundeswehr bei Auslandseinsätzen nicht ohne sie aus. :)

Dass die USA und Kanada sich da nicht ganz so haben, ist denke ich jedem klar. Wie da aber die genauen gesetzlichen Bestimmungen aussehen, kann ich dir nicht sagen. Es hat vermutlich einfach etwas mit der öffentlichen Akzeptanz zu tun. :)

Söldner sind heutzutage Dienstleister im Paramilitärischen Bereich. Wie erstrebsam das ist und welche Auswirkungen es hat, stets vom Wissen und Können und der Flexibilität dieser Veteranen abhängig zu sein, ist wohl fraglich. Dennoch scheint die Entwicklung gerade wieder mehr in die Richtung zu gehen, dass die staatlichen Armeen immer kleiner und diese Sicherheitsunternehmen immer größer und im Gesamtbild wichtiger werden.

Liebe Grüße

Rivkin

Söldner sind professionelle Kämpfer, die nicht aus Loyalität oder Idealismus kämpfen, sondern gegen entsprechende Bezahlung. Die Mehrzahl, der heutigen, professionellen Söldner aus dem Westen waren zuvor Soldaten oder Mitglieder von Spezialeinheiten, die sich ihre Expertise nach dem Ausscheiden aus ihrem Dienstverhältnis gut bezahlen lassen. In heutigen bewaffneten Konflikten stehen oft nicht genügend Soldaten für Konvoi- und Schutzaufgaben (Gebäude, Waren oder Personen) zur Verfügung, weswegen man private Söldner engagiert, die diese Aufgaben übernehmen. Söldner übernehmen natürlich auch Kampfeinsätze, wenn man die reguläre Armee nicht einsetzen kann, darf oder will oder um die eigenen Armee in einem bewaffneten Konflikt noch zusätzlich zu unterstützen. Das Geschäft mit Söldnern floriert heutzutage wieder. Söldner sind keine Auftragskiller, sondern zumeist Veteranen, die fast die gleichen Aufgaben wie reguläre Soldaten übernehmen, nur dass sie flexibler einsetzbar sind und weitaus mehr Sold bekommen, als reguläre Soldaten.

In Europa ist das Söldnerwesen auch nicht illegal, sondern nur in einigen Ländern. Im Vereinigten Königreich gibt es z.B. zahlreiche "private military contractor"-Firmen.

Söldner sind Soldaten die nicht aus Loyalität kämpfen, sondern weil Du sie bezahlst.