Sind Elektroautos durch ihre elektrische Spannung gefährlich, könnte es bei einem Unfall einen tödlichen Stromschlag geben?

Das Ergebnis basiert auf 18 Abstimmungen

Nein 56%
Ja 44%

14 Antworten

Nein

für einen stromschalg muss man immer zwischen die potenziale kommen, das ist hier sehr unwahrscheinlich. etwas kritischer sehe ich die sache mit den batterien. die speichern eine menge energie. wenn die durch einen kurzschluss schlagartig oder zumindest sehr schnell entfesselt wird, dann wirds kritisch...

für viel gefährlicher als einen benziner halte ich elektroautos aber auch nicht, da ja auch die menge an benzin eine menge an gespeicherter energie ist, die nicht zu verachten ist.

lg, Anna

Nein

Batterien und Akkus lasufen mit geringer Spannung. Es kommt auf die Stromstärke an, um Leistung zu erzielen.

Nonameguzzi  06.08.2019, 14:58

Aus der Batterie heraus kommt dem Funktionsprinzip Geschuldet eine Gleichspannung diese wird von der Leistungselektronik in eine Hohe Wechselspannung gewandelt um Verluste zu minimieren.

Im Hochvolt Strang liegen also bis zu 650V (Prius) Wechselspannung an.

Bei E Autos verlasse ich mich aber bei Unfällen auf die Hochvolt Eigensicherheit des Systemes. So ist in den Hochvolt Leitungen ein Mantel aus Metall eingearbeitet welcher beim Kurzschluss zur HV Leitung das System sofort trennt.

So ist beim durchrennen der Leitung zb beim Unfall das System eigentlich Stromfrei. Wie gesagt eigentlich das Restrisiko besteht immer.

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https://edison.handelsblatt.com/e-hub/frag-den-feuerwehrmann-wie-gefaehrlich-sind-elektroautos-beim-unfall/20810426.html

Thomas Kuhn: Elektroautos sind für uns noch ein relativ neues Phänomen und wenig verbreitet. Insofern gibt es auch – speziell in Deutschland – noch wenig Erfahrung mit entsprechenden Unfällen. Das heißt nicht, dass wir uns nicht intensiv mit der Frage beschäftigen, wie eine Rettung ablaufen kann. Damit wir eingeschlossenen oder eingeklemmten Personen im Ernstfall möglichst rasch helfen können, aber eben auch aus Selbstschutz. Immerhin liegen bei reinen E-Autos, aber auch bei Hybrid-Fahrzeugen Spannungen von 400 bis 600 Volt auf den Leitungen, wenn die Batterien nicht – wie es eigentlich vorgesehen ist – nach einem Unfall automatisch vom Bordnetz getrennt sind. 

In vielen Fahrzeugen ist das beispielsweise an die Airbags gekoppelt, wenn der Sensor auslöst werden auch die Batteriespeicher für die Fahrmotoren von den Versorgungsleitungen im Wagen gekappt. Das Problem ist nur, dass man das als Einsatzkraft an der Unfallstelle erst einmal nicht sicher weiß. Und im Gegensatz beispielsweise zu einen Benzin- oder Gasleck riecht man Strom ja nicht. 

Dazu kommt, dass, wenn es sich nicht gerade um einen Tesla oder einen Renault Twizy handelt, auf den ersten Blick ja gar nicht klar ist, ob der Unfallwagen überhaupt einen E-Antrieb hat. Das "E" auf dem Nummernschild ist nicht immer erkennbar – und manchmal ist das Schild bei einem Crash auch abgerissen.

Das heißt, wir müssen noch vorsichtiger vorgehen, als wir das ohnehin tun, wenn wir erkunden. Parallel dazu versuchen wir über eine Abfrage in speziellen Datenbanken, am Ende direkt beim Kraftfahrtbundesamt, herauszubekommen, um was für einen Fahrzeugtyp genau es sich handelt, wo die Gefahren liegen, und wo z.B. die Batterien gelagert sind beziehungsweise, wo sich der zentrale Abschaltstecker befindet, mit dem sich die Akkus verlässlich trennen lassen.

OlafausNRW  06.08.2019, 16:33

Das scheint aber eine Fw aus Hintertupfingen zu sein :-)

Anonsten gibt es sowas wie Datenblätter und die haben die Fw auf ihren Fahrzeugen im Smartphone mit.

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roboboy  02.04.2020, 20:36
@OlafausNRW

Das mag stimmen für eine Feuerwehr, die direkt an der Autobahn wohnt. Ich habe dieses System der Datenblätter noch nie im Feld gesehen. Und das nach über einem Jahrzehnt.

Im Umkreis von 50 Kilometer kenne ich viele Feuerwehren, bei keiner gibt es das System. Warum auch? Bei den meisten Autos ist es offensichtlich, wo was liegt und bei fast allen Einsätzen ist ein KFZ'ler mit an Bord, der weiß, wo was ist. Klar-Gasgeneratoren sind ein Problem, keine Frage. Aber wie Krabrutzerin das Vorgehen beschrieben hat, so ist es gängige Praxis bei den meisten FFw.

Deshalb ist eine Rettungskarte immer Sinnvoll, leider gibt es die für mein Auto nicht. Für mein Auto wird auch beim KBA nichts hinterlegt sein.

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OlafausNRW  02.04.2020, 21:47
@roboboy

Vielleicht sollte der Fw-Hauptmann von euch sich mal beim Kreis melden :-)

Die Datenblätter gibt es schon lange von den Autoherstellern und gerade bei den Elektroautos ist im wahrsten Sinne des Wortes lebenswichtig, zu wissen wie und was man da bei einem Unfall machen muss und was nicht.

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roboboy  02.04.2020, 22:12
@OlafausNRW

Bei der BF wurde sowas tatsächlich erst eingeführt, die haben da jetzt Ausstattung, wenn ich mich recht entsinne. War aber auch schon lange nicht mehr da. Ansonsten: Bei uns machen VUs nur einen Bruchteil der Einsätze aus, meistens dann auch sehr glimpflich und beschränkt sich auf Öl wegfegen.

Mehr Ausstattung ist immer gut, aber auf unserem modernen LF liegen immer noch die Anfahrtskarten von 1960... Das tuts auch, aufm Dorf weiß man, wo man hin muss. Wir sind erstmal froh, dass wir sowas wie Wärmebild bekommen haben. Sowas brauchen wir deutlich dringender.

Und: Der Bedarf besteht bisher einfach nicht. Bisher ging es bei allen Autos so, bei einem E-Auto würde sowieso die BF gleich mit anrücken-macht die sowieso eigentlich immer, heutzutage weiß man ja nie, wie viele noch zum Einsatz kommen.

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