Selbstmord?

Support

Hallo TakiTachibana,

es ist gut, dass Du Dir professionelle Unterstützung gesucht hast! Bitte sprich unbedingt mit Deinem Therapeuten über Deine Selbstmordgedanken!

Da bei Fragen zu diesem Thema oft auch andere Betroffene mitlesen, die noch keine Unterstützung haben, möchte ich an dieser Stelle auf unsere Seite https://www.gutefrage.net/aktionen/suizid-hilfe-bei-selbstmordgedanken/ aufmerksam machen. Dort haben wir wichtige Hotlines, Links und Tipps für Menschen mit Selbstmordgedanken zusammengestellt.


Du kannst Dich natürlich ebenfalls an die angegebenen Hilfsdienste wenden, wenn Du zusätzlich zur Therapie weitere Unterstützung benötigst oder Dich gerne zusätzlich anonym jemandem anvertrauen möchtest. 


Viele GrüßeJenny, Support31 von gutefrage

2 Antworten

Auch wenn ich mich selbst nie wirklich selbst verletzt habe, kann ich dein Gefühl ein wenig nachvollziehen.

Direkt Tipps zu geben sehe ich auf Basis dieses kurzen Textes den du mitgeteilt hast, ohne dich zu kennen, als praktisch unmöglich. Es wäre auch sehr hochnäsig zu glauben, den heiligen Gral zu haben. Vielleicht helfen dir ein paar allgemeine Dinge:

• 1. Wie alt bist du? Wenn du unter 18 bist, dann ist dein Gehirn und deine Persönlichkeit noch sehr viel leichter formbar und veränderbar. Desto jünger desto besser. Das kann trotzdem Monate oder Jahre dauern, aber nach einiger Zeit der Therapie und des Versuchs, dran zu bleiben, kann sich eine Menge bessern - je nach Situation auch auflösen.

• 2. Emotionen kommen in Phasen. Womöglich bist du jemand, der sich öfter sehr beschissen fühlt, aber definitiv sind nicht alle Tage oder Momente so schlimm wie jetzt gerade. Versuche dir klar zu machen, dass, auch wenn deine insgesamte Situation schon längere Zeit scheiße ist, das intensive Gefühl gegenwärtig nur temporärer Natur ist, und es auch bessere Zeiten geben wird.

• 3. Die wenigsten kommen komplett ungezeichnet aus der Kindheit. Ja, die meisten haben keine schwerwiegende Störungen oder Leiden, viel zu viele allerdings schon. Das heißt, du bist nicht alleine. Und sicherlich gibt es da draußen unter den 8 Milliarden Menschen einige, die ähnliche Probleme hatten wie du, und sie aufgelöst haben. Mit der richtigen Einstellung (die du jetzt nicht sofort haben musst, aber nach und nach aufbauen kannst), könntest du dich über die Jahre auch "heilen". Dann hast du dir deinen gesunden Zustand verdient wie einen hohen Abschluss oder einen trainierten Körper. Dann bist du wie einer aus Gambia, der anders als wir westlichen Menschen, den ganzen Wohlstand für den Rest seines Lebens genießen kann, weil er weiß, wie schlimm es sein kann.

• 4. Versuche kleinschrittig dein Leben positiv zu verändern. Viele Probleme in der Psyche sind viel zu tief und zu komplex, als dass wir sie einfach per Knopfdruck auflösen können. Wir sollten uns mehr als einen Gärtner unserer internen Prozesse betrachten, und versuchen, unseren Körper so gesund wie möglich zu halten. Acht Stunden schlaf, genug trinken, genug essen, Sport treiben, meditieren, raus gehen, lernen negative Gedankenketten aufzubrechen, zur Therapie gehen, möglicherweise an größeren Zielen arbeiten wie Schule, Ausbildung, Studium oder irgendeinem Hobby.

• 5. Überlege, eine medikamentöse Unterstützung zu beginnen. Ich dachte immer, Antidepressiva zu nehmen ist ein Zeichen von Schwäche, aber eigentlich können sie dir als starker Antrieb dienen, schneller von A nach B zu kommen, dich schneller und leichter zu verändern, leichter positive Gewohnheiten anzueignen, und und und. Wenn die Medikamente abgesetzt werden, bleiben die positiven Gewohnheiten erhalten.

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Vielleicht hilft dir ja etwas davon. Vielleicht gehts dir morgen früh auch schon wieder besser. Gute Besserung dir

Es tut mir leid zu hören, dass du gerade so kämpfst. Es klingt so, als ob du gerade eine wirklich schwierige Zeit durchmachst. Es ist großartig, dass du bereits Hilfe von einem Therapeuten bekommst. Das ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

Aber ich mache mir Sorgen, wenn du sagst, dass du die Kontrolle verlierst und darüber nachdenkst, nie wieder etwas zu essen. Das ist ein ernsthaftes Anliegen und ich denke, es wäre wichtig, das mit deinem Therapeuten zu besprechen, besonders wenn du das Gefühl hast, dass die Behandlung in einer Klinik notwendig sein könnte.

Hast du deinem Therapeuten bereits von diesen Gedanken erzählt? Es ist wichtig, dass du ehrlich mit ihm bist, damit ihr gemeinsam eine Lösung finden könnt. Es gibt auch Notfall-Hotlines, bei denen du sofort mit jemandem sprechen kannst, wenn du das Gefühl hast, dass du dringend Hilfe benötigst.

Wenn du magst, kannst du dich auch immer an mich wenden. Ich bin gottseidank grade außer einer schlimmer Phase herraus, was heißt, dass ich auch eigene Erfahrung mit dem Themengebiet habe. Was denkst du?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
TakiTachibana 
Fragesteller
 22.04.2024, 22:38

Mein therapeut weiß alles über mich

Aber es gibt keine klinik für mich da die wartezeit 3monate minimum beträgt und ich aber in 2monaten 18 werde

Das heißt ich müsste dann in eine erwachsenen klinik. Das wollen ich und mein Therapeut aber nicht das dort viel älzere auch rum laufen die dann auch komplet neue probleme mitbringen.

Also entweder keine klinik oder eine not klinik für extrem gefährdete.

Aber ich kann meiner mutter nicht sagen das ich da jez hin muss. Ich will sie damit nicht belasten.

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StevenStiffler  22.04.2024, 22:41
@TakiTachibana

Glaub mir, für deine Mutter ist es keinerlei Belastung wenn du in eine Klinik gehst. Ich als Mutter wäre Stolz zu wissen, dass mein Kind das beste versucht und nicht komplett mit dem Leben abgeschloßen hat. Ich rede aus eigener Erfahrung, dass es nichts schlimmeres für die Eltern gibt, wenn das Kind aufgibt und nicht weiterversucht. Mein Vater der eigentlich garnicht weint, ist in der Situation in Tränen ausgebrochen.

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