Seid ihr evangelisch oder katholisch?

12 Antworten

Ich finde das Konfessionen-Ding immer schwierig, denn Religion ist für mich mehr als eine Institution. Um genau zu sein ist sie für mich alles. Aber in erster Linie eine Beziehung zu einem lebendigen Jesus der nach 3 Tagen wieder auferstanden ist und den ich im Koma bereits im Himmel sehen durfte. Ich habe auch schon über ein Dutzend Wunder mit ihm erlebt die menschlich nicht zu erklären sind (z.B. ein Suizidversuch aus 25m)-Wenn ich irgendwo beim Amt meine Konfession angeben muss schreibe ich evangelisch-freikirchlich. Beim Katholizismus stört mich dass der Papst als Gott verehrt wird was laut Bibel nicht richtig ist. Auch die ganzen Rituale und die Haltung der Katholiken zur Ehe bzw Sexualität ist m. Erachtens ungesund (was sich in den vielen Missbrauchsfällen) niederschlägt. Ich gehe in einer Freikirche weil wir normale Stühle statt Bänke haben ein Klavier statt einer Orgel und einen Beamer statt ein Gesangbuch. Außerdem gibt es immer einen zweiten Teil mit Kaffee und Kuchen wenn jetzt nicht gerade Corona ist...

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
helmutwk  12.05.2021, 17:56
Wenn ich irgendwo beim Amt meine Konfession angeben muss schreibe ich evangelisch-freikirchlich.

Damit "outest" du dich als Mitglied einer evangelisch-freikichlichen Gemeinde. Stimmt das denn?

Im Rheinland stand bei mir "vd" ("verschieden"), in Berlin muste es ein "--" sein - womit ich vermutlich in manchen Statistiken als Atheist gezählt werde ...

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Seid ihr evangelisch oder katholisch?

Weder noch und trotzdem bin ich Christ.

Seid ihr [...] überhaupt gläubig?

Ja, definitiv.

Wenn ja wieso seid ihr es?

Weil ich mich so entschieden habe und verschiedenes erlebt habe, was meinen Glauben gestärkt hat.

Wo liegt dort genau der Unterschied zwischen evangelischen und katholischen Christen? Wenn man z.B. evangelisch ist und eine/n Katholiken heiratet, muss dann einer übertreten oder wie ist das geregelt?

Weiß ich beides nicht und ist mir ziemlich egal. Allerdings ist meine Mutter evangelisch und mein Stiefvater atheistisch. Von daher brauchen nicht beide Personen eines Brautpaares evangelisch sein, um evangelisch heiraten zu können.

Seid ihr evangelisch oder katholisch?

Ich halte mich zu einer Baptistengemeinde im Bund evangelisch-freikirchlicher Gemeinden, bin also evangelisch.

Wenn ja wieso seid ihr es?

Evangelisch war ich schon immer. Dass ich nicht in der "Landeskirche" geblieben bin, sondern Freikirchler wurde, hängt damit zusammen, dass ich sehr früh gelernt habe, selbst zu denken, und deshalb irgendwann zum Schluss gekommen sind, das Freikirchen mehr dem entsprechen, was die Bibel sagt.

Wo liegt dort genau der Unterschied zwischen evangelischen und katholischen Christen?

Bei Christen fällt mir die Antwort schwer, da ja viele sich nicht mehr an das halten, was ihre Kirche sagt ... also rede ich über den Unterschied zwischen evangelischen und katholischen Kirchen.

Der lässt sich mit einem Satz erklären, den Luther zwar nicht wörtlich so gesagt hat, aber inhaltlich hat er das z.B. in der Leipziger Disputation gesagt (und so wird es meist zitiert): Papst und Konzilien können sich irren und haben sich geirrt.

Die katholische Kirche hält sich für unfehlbar (ist nicht das Gleiche wie fehlerlos, also bitte keine Diskussion über deren viele Fehler). Zur Zeit Luthers war nicht klar, ob nun der Papst oder die Konzilien das letzte Wort haben (ca. 100 Jahre vorher hatte ein Konzil drei konkurrierende Päpste abgesetzt und gedroht: Auch ein Papst, der den Konzilsbeschlüssen widerspricht, wird exkommuniziert und ist dem Gericht Gottes verfallen. Manche haben das als grundsätzlichen Lehrsatz aufgefasst). Inzwischen ist durch das 1.Vatikanische Konzil festgelegt worden, dass der Papst auch ohne ein Konzil Dogmen "ex cathedra" verkünden kann.

Für Luther war dagegen die Bibel unfehlbar, nur sie (und keine Tradition) kann Kirchenlehre begründen (sola sriptura). So haben das auch die evangelischen Christen vor ihm (die "Vorreformatoren" Wiclyf und Hus bzw. deren Anhänger) gesehen. Und viele evangelischen Kirchen (darunter praktisch alle evangelischen Freikirchen in Deutschland) sehen das bis heute so.

Aus diesem Unterschied ergeben sich alle anderen: "Priestertum aller Gläubigen", bei dem ein Pfarrer zwar speziell ausgebildet, aber nicht "geistlicher" als die einfachen Mitglieder ist, oder eine klerikale Hierarchie mit Priestern, Bischöfen etc., wir werden nur durch Gottes Gnade gerettet (sola gratia), denn alles ist Gottes Werk (solus Christus) oder wir müssen an unserer Erlösung mitwirken (und wenns nicht ganz klappt -> Fegfeuer), alle Gläubigen sind heilig oder es gibt eine Spezialklasse von "Heiligen" mit halb-göttlichen Eigenschaften, und so weiter.

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat das mit der Unfehlbarkeit der Bibel inzwischen ziemlich aufgeweicht. Da ist "sola sriptura" inzwischen zur Leerformel geworden. Aber das wär ein anderes Thema.

Wenn man z.B. evangelisch ist und eine/n Katholiken heiratet, muss dann einer übertreten oder wie ist das geregelt?

Da gibt es seit ca. 50 Jahren Vereinbarungen zwischen EKD und rkk. Wobei die rkk meist möchte, dass die Kinder katholisch erzogen werden - wer als evangelischer Christ seine Kinder lieber in der evangelischen Wahrheit erziehen will, der braucht Standhaftigkeit. Statt einer "ökumenischen Trauung kann man auch eine evangelische oder katholische Trauung haben - bin aber nicht sicher, wie viele Pfarrer das durchziehen (könnte ja die guten Beziehungen zum Kollegen von der anderen Seite stören).

Wenn beiden Partnern die Lehre ihrer Kirche am Herzen liegen, kann es auch Probleme beim gemeinsamen praktizieren des Glaubens geben ... aber danach hattest du ja nicht gefragt.

Ich bin in der evangelischen Kirche und dort auch gerne Mitglied. :)

Mir ist mein Glaube sehr wichtig. Ich finde es schön, wenn Menschen aus ihrem Glauben Hoffnung, Trost und Kraft schöpfen können. Ein solcher Glaube kann das Leben meiner Meinung nach sehr bereichern.

Ich bin Christ. Gott liebt Dich. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.

Ich finde am Christentum u.a. schön, dass man an einen liebenden, gnädigen Gott glaubt und das die Nächstenliebe sehr wichtig ist.

Ich bin evangelisch, im Moment "ruht" mein Christentum aber eher, bzw. bin ich eher ein Suchender o.ä.

Überkonfessionell zu heiraten ist kein Problem und es gibt auch genügend Priester/Pfarrer, die zu einem gemeinsamen Gottesdienst bzw. Feier bereit sind.

Wenn dich das Thema tatsächlich interessiert, solltest Du vielleicht mal mit einem Religionslehrer, einem Pfarrer oder einem kirchlichen Laien reden.

"Recherchen" oder Fragen zu solch kompexen Themen im Internet zu suchen, finde ich eher nicht so hilfreich.