Seid ihr auf eure Nationalität stolz?

Luiseemaria  10.05.2023, 21:29

Afrika und Amerika sind keine Länder, sondern Kontinente.

EureArmut 
Fragesteller
 10.05.2023, 21:32

Wohnst du in Afrika bist du logischerweise auch ein Afrikaner oder IN, in den USA genauso

Redekunst  10.05.2023, 21:37

Was ein quatsch nicht jeder der in Afrika wohnt ist ein Afrikaner, "Überraschung" nicht jeder der in DE wohnt ist automatisch Deutscher

EureArmut 
Fragesteller
 10.05.2023, 21:40

Da oben steht Nationalität, lesen, denken, verstehen, sich nicht blamieren 😁

18 Antworten

1944 geboren, kann ich mich von den Gräueltaten der Nazis abgrenzen. Dennoch bin ich nicht frei von einem gewissen Unbehagen. Meinen staatsbürgerlichen Verpflichtungen komme ich kritiklos nach. Am deutschesten fühle ich mich bei Erfolgen unsere Sportler und Mannschaften. Insgesamt bin ich froh, in unserer Demokratie leben zu dürfen. Die politischen Entwicklungen haben es mir erleichtert und begünstigt, mich mehr als Europäer zu fühlen.

Stolz würde ich das nicht nennen - ich finde, man kann hier noch ganz gut leben - die Betonung liegt auf "noch"

Stolz bin ich auf meine Familie, wenn ich sehe, dass die Kinder vorwärtskommen, das ist mir auch wichtig - alles andere kommt erst lange danach

Abgesehen davon, dass die Beispiele in der Erläuterung nicht auf die Frage zutreffen: nein ich bin nicht generell stolz darauf, Deutsche zu sein.

Es gab so Momente, bei denen ich einen solchen Abflug hatte. Z B. als Merkel sagte, dass sie ihr Land nicht verstünde, wenn man für die Hilfe für die Flüchtenden kritisiert würde. Oder wenn sich Deutschland für Menschenrechte einsetzt.

Manchmal fühle ich mich als Europäerin oder als Norddeutsche abgesprochen.

Ne, Stolz ist etwas, was ich sicher nicht deswegen verspüre, weil ich (ohne mein Zutun) in Deutschland geboren wurde. Das alleine war nun keine Kunst. Meine Mutter hat das alleine gut hinbekommen. Danke nochmals dafür.

Aber ich lebe gerne hier. Und ich bin auch gerne jemand, der im Saarland geboren wurde. Aber das ist nicht Stolz, sondern Heimatliebe, und diese endet auch nicht plötzlich an der luxemburgisch-deutschen Grenze oder an der französisch-deutschen Grenze.

Ich mag auch Luxemburg oder Lothringen. Oder die Region Elsass.

Insofern ist Heimat nicht Nationalität, vielmehr ist sie mehr als das, sie überwindet Grenzen. Ich stand mit meinen Eltern (bei einer Mondfinsternis) auf dem Gräberfeld bei Douaumont (bei Verdun), ich habe schon damals Dankbarkeit empfunden dafür, heute in einer Zeit leben zu dürfen, in der man einfach mal so nach Frankreich oder nach Luxemburg fahren kann, um dort Leute zu treffen oder was zu essen.

Ich bin Saarländer, aber auch Europäer. Als ich nach Berlin kam, und jemand meinte, ich sei ja "halber Franzose", war ich sogar froh darum. Ich mag lieber vin rouge als Bier (das ist meiner Herkunft geschuldet), und mir ist es auch wichtig, in einem einigen Europa zu leben (mit der deutsch-französischen Freundschaft).

https://www.youtube.com/watch?v=dJ8fSk3HDzo&list=RDdJ8fSk3HDzo&start_radio=1

Ich habe Heimatliebe, das muss reichen.

Als Saarländer fühlt man sich ähnlich wie die Elsässer (man gehört zu einem Land, ist aber doch ein wenig zwischen den Stühlen). Das kann auch einen Vorteil darstellen: diese Zwischenstellung und Zweisprachigkeit ist etwas, was man auch schätzen kann (Stolz ist das falsche Nomen dafür).

Paul7152527282  13.05.2023, 01:54

Ich bin stolz auf das, was meine Landsmänner und damit auch Vorfahren aus diesem Land gemacht haben. Hat dein Vater dir nie gesagt er ist stolz auf dich? Dabei hat dein Vater direkt auch nichts mit der Situation zutun.

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Nein. Aber ich bin glücklich in meiner Nation zu leben mag unsere Gemeinschaft.

Ich bin glücklich, jene mit repräsentieren zu können, an und mit ihr arbeiten zu können.

Habe als Ziel im Kopf und im Herzen sie zu schützen und zu bewahren.

Bin interessiert an der Geschichte. Engagiere mich innerhalb meiner nationalen Gruppe.

Usw.

Ich denke das fällt darunter, was gängig unter ,, Stolz " gemeint ist - halte aber den Begriff Stolz als Überbegriff hier nicht für zwingend treffend / passend.

Afrika und Amerika sind btw. keine nationale Zugehörigkeit bzw. keine Nationalitäten.