Sehr weiche kurze und brüchige spröde Hufen was tun?

5 Antworten

Gute Hufbearbeitung, egal ob vom Schmied oder Hufbearbeiter.

Echte Eisen sind in der Regel nichts für zerstörte Hufe.

Da fährt man mit individuellen Versorgungen des Hufes, mit kurzen Intervallen besser.

Auch hier ist wieder das Problem, der Hufmensch vor Ort muss es umsetzen können.

Wenn das Pferd keinen Mangel aufweist, hilft in der Regel nichts wirklich bahnbrechend, außer dem Hersteller.

Man darf durchaus auch mal 3 4 Schmiede/Bearbeiter einladen zur Begutachtung und jeder soll mal einen Versorgungsplan einreichen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ausbildung Pferdewirt, ganzheitlicher Pferdetherapeut

Hufe, nicht Hufen.

Das Geheimnis liegt fast immer in der Bearbeitung.

Die Geschichte mit hellen Hufen ist ein Märchen. Risse kommen von Spannungen im Huf. Kurz kommt aufs Pferd an. Weich, dann hat das Pferd zu wenig harten Boden zur Verfügung.

Die "weiße Linie" nennt sich Blättchenschicht. Ist bei vielen Pferden gezerrt, wo Die Bearbeitung nicht sinnvoll ist Und viele Hebel existieren. Schaltet man die Hebel aus, wird der Hebel da auch nicht mehr nach außen ziehen und der Huf entspannt sich.

Was dabei ein Eisen bringen soll, ist mir schleierhaft. Es schränkt die Hufmechanik extrem ein, lässt kein natürliches "Verkippen" mehr zu, was für die drüber liegenden Gelenke wichtig ist, schränkt die Durchblutung ein, macht den Huf taub. Sorry, die Nachteile überwiegen.

Es hilft, wenn du dich etwas mit Hufbearbeitung vertraut machst (z. B. Das kostenlose PDF "Wunderwerk Huf" oder auch das Buch "der Weg zum gesunden Huf", auch wenn vieles darin bereits überholt ist.

Die Aussagen passen so typisch wieder und zeigen, dass ein Schmied zwar sicher ein guter Schmied ist, aber den Barhuf nur halb verstanden hat bzw die Lehre immer noch so veraltet weitergegeben wird.

Ich persönlich würde bei www.difho.de oder www.dhgev.de nach einem besseren Hufbearbeiter schauen, womit sich deine Probleme zu 90% lösen werden, Barhuf.

Hufe kann nan stärken. Über Asphalt bzw festen, harten Boden. Jeden Tag. Jeden. Idealerweise nur nur3 Minuten, lieber minimum 3 Stunden. Bringt aber nur die Hälfte, wenn die Bearbeitung nicht passt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Pferdehaltung, Huforthopädin
melissa342410 
Fragesteller
 24.06.2022, 19:38

Er wurde bisher immer super bearbeitet. (Von einem Hufbearbeiter)

vorher hatte er fast keine Hufe mehr das hat er auch gut hinbekommen aber im Sommer werden die immer richtig schlimm. Er wird sehr fühlig, trotz Hufschuhen und das Horn bricht ohne Ende. Mein neuer Schmied gibt sich echt Mühe und hat den ein oder anderen Huf wieder hinbekommen. Er empfiehlt mir Eisen damit kein Dreck und Sand mehr in die weiße Linie kommen kann und das Horn über 2-3 Intervalle vernünftig nachwachsen kann. Ich möchte nur Tipps was man sonst noch machen kann um die Hufe zu stärken.

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Punkgirl512  24.06.2022, 19:51
@melissa342410

Das Eisen wird das Gegenteil bewirken und es wird unter dem Eisen eher gammeln.

Wie gesagt, vernünftige Hufbearbeitung in Kombination mit harten glatten Böden.

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melissa342410 
Fragesteller
 24.06.2022, 23:16
@Punkgirl512

Ich höre da lieber auf meinen Hufschmied, der hat das ja schließlich gelernt und ist auch sehr gut in seinem Handwerk ( sehe ich ja bei den anderen Pferden die er bearbeitet) wollte wie gesagt nur Tipps wie ich das Hufhorn stärken kann damit die Eisen besser halten. Aber danke

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Baroque  24.06.2022, 23:47
@melissa342410

Punkgirl512 hat das auch gelernt (nicht Eisen schmieden, dafür weitaus intensiver Huf) und produziert weitaus bessere Hufe als ich in den letzten 30 Jahren von einem Schmied gesehen habe. Und ich habe sehr viele so genau gesehen, dass ich die Hufe im Kopf habe.

Die Aussagen deines Schmiedes widersprechen jeglicher Logik, die korrigierenden Aussagen von Punkgirl512 sind korrekt und reproduzierbar, d. h., was sie schreibt, stellt sich aufgrund der Biomechanik und Anatomie der Pferde auch in der Realität so dar.

Aber wer logischen Erklärungen nicht folgen kann, muss seine Erfahrungen machen und für das, was diese dem Pferd Gesundheit kosten, geradestehen, auch wenn es nicht mehr heilbar ist, weil zu lange gegen die Gesundheit gearbeitet wurde.

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melissa342410 
Fragesteller
 25.06.2022, 02:27
@Baroque

Ist ja schön für Sie trotzdem höre ich auf meinen Schmied. Sie kennen weder ihn noch mein Pferd, noch die Hufen von meinem Pferd. Ich habe lediglich um Tipps zur Stärkung der Hornwand gebeten und nicht um Klugscheißerei und was richtig oder falsch ist.

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Punkgirl512  25.06.2022, 08:25
@melissa342410

Ich lerne das auch - nur kein Eisen schmieden.

Immer noch ist der Zauberspruch vernünftige Hufbearbeitung mit harten glatten Böden. Kostet noch nichtmal was. Ohne harte Untergründe gibt's auch keine harten Hufe. Ist jetzt auch kein Geheimnis.

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Punkgirl512  25.06.2022, 08:29
@melissa342410

Hufe, nicht Hufen! Mehrzahl von Huf ist Hufe!

Die Wand lässt sich nur über korrekte Bearbeitung in Kombination mit hartem Boden stärken! Alles von außen dran gepinselte ist sinnlos. Futter braucht teilweise ein halbes Jahr, bis es im Huf ankommt.

Das ist auch keine Klugscheißerei, sondern schlichtweg das einzige, was dir langfristig helfen würde.

Aber dann sei halt so trotzig und halte deinen Schmied so hoch - rissige und brüchige Hufe korrigiert man barhuf. Ein Eisen bringt da halt nix außer noch mehr Nachteile.

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melissa342410 
Fragesteller
 25.06.2022, 09:07
@Punkgirl512

Wie gesagt ich habe keine Lust auf Klugscheißerei, weil weder ihr kennt die HUFE von meinem Pferd noch unseren Schmied. Dachte hier sind vielleicht Menschen die die seiben Erfahrungen gemacht haben. Hab mich da wohl getäuscht von daher ist es jetzt auch erledigt.

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Punkgirl512  25.06.2022, 09:20
@melissa342410

Da du deinem Schmied so vertraust, hast du ihn mal gefragt, was du zusätzlich machen kannst?

Ich weiß, dass du hier hören möchtest, schmier XY, das klappt.

Aber alles geschmiere bringt nichts, weil Horn runter wachsen muss.

Risse entstehen durch verschiedene Zugkräfte, durch Hebel und unphysiologische Hufzustände. Wächst ein Hebel langsam runter, bricht er weg, weil er von oben stabil nach wächst.

Der Spruch "ihr kennt die Hufe und meinen Schmied nicht" klingt schon sehr verzweifelt. Dabei versuche ich nur, die Dinge am Huf zu erklären. Grob. Extrem grob. Denn alles, was tiefer geht, wird dich vermutlich nicht interessieren, weil du so dicht machst.

Mein Tipp: mach mal Huf Fotos nach Anleitung vor und nach der Bearbeitung über mehrere Monate. Wenn der Huf von oben vernünftig herunter wächst, ist ja alles gut. Das ist eine Selbstkontrolle für dich, völlig ohne Wertung. Aber da du so dicht machst, wirst du das eh nicht machen.

Es ist immer noch kein Klugscheißen. Ich möchte den Pferden helfen. Und das geht auch durch Aufklärung am Huf. Hör doch bitte auf, das Klugscheißen zu nennen. Sagst du deinem Schmied ja auch nicht - oder?

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Baroque  26.06.2022, 00:17
@melissa342410

Ich muss deinen Schmied nicht kennen. Wenn der so groben Unfug erzählt, ist es besser, er ist weit weit weg und ruiniert woanders die Gesundheit von Pferden! Das nämlich ist es, was bei sowas passiert. Und ich habe wirklich viele Erfahrungen machen müssen. Mein Pferd hatte von den Ausbildern der Schmiede hier in der Region (jemand anders hat sich nicht mehr ran getraut) Hufe bekommen, dass alle sechs Wochen die Frage im Raum stand einschläfern oder nochmal rum probieren. Jedes Mal war es noch schlimmer. Und dann lernte ich eine von Punkgirls Ausbildung kennen. Die war einmal am Pferd und seither hatte er nie wieder ein Problem.

Ich habe tatsächlich seit 30 Jahren keinen einzigen von einem Schmied bearbeiteten Huf mehr gesehen, wo ich guten Gewissens sagen kann, kann man so laufen lassen. Geschweige denn einen, wo Reiter tragen in Ordnung ist. Und ich habe in der Zeit tausende Pferde gesehen. Und jetzt kämst du daher mit einem Schmied, der dir irgendwelche wilden Storys erzählt, um dich glauben zu lassen, er würde nicht genau solchen Schrott abliefern und behauptest, obwohl der komplette Huf schon von außen schlimm aussieht, der würde irgendwas können. Was muss eigentlich noch alles passieren, dass die Leute ihre Pferde nicht mehr weiter leiden lassen?

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melissa342410 
Fragesteller
 26.06.2022, 11:26
@Baroque

Alles klar da du ja so Bescheid weißt darüber und so tust als würdest du alles besser wissen beende ich jetzt das Thema hier. Man muss mich weder so angehen noch mich als Tierquäler bezeichnen. Der Schmied ist klasse und das sehe ich bei den anderen Pferden die er bearbeitet. Zumal du die Hufe meines Pferdes überhaupt nicht kennst und auch daher keine Diagnose stellen kannst. Ich brauche hier keine Großkotzerei ich wollte einfach nur Tipps aber war klar das die Menschheit wieder so ist wie ist. Damit ist das Thema jetzt abgeschlossen und danke für nichts!

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Punkgirl512  26.06.2022, 18:00
@melissa342410

Tipps hast du ja bekommen. Harter Boden mit vernünftiger Bearbeitung. Warum, wurde dir auch in groben Zügen erklärt.

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StRiW  26.06.2022, 18:29
@melissa342410

Das Problem ist, es gibt keine einfachen Universallösungen, wenn ich eine hätte wäre ich Multimillionär.

Hufe stehen und fallen mit der Versorgung und der Arbeit des Hufes.

Leider sind viele Hufschmiede, wie auch die meisten Bearbeiter weit von den Möglichkeiten entfernt, die man für eine optimale Versorgung des Pferdes erbringen könnte. Der eine weil er nicht optimal für die Barhufpflege ausgebildet wurde, der andere weil ihm gänzlich Beschlagtechniken oft zu wider sind.

Jedoch muss ich den meisten hier recht geben, auf einen geschädigten Huf gehört in der Regel wirklich nie ein Eisen.

Die wenigen Ausnahmen die ich so kennen, bearbeiten selbst unsere Schmiede schon nicht mehr allein sondern oft im Team und das mit Rückgriff auf alte Hufschmiede, die noch die Lehre gemacht haben zu Zeiten des Pferdes. Recht oft wird eine Kombination aus Barhufversorgung und Hufschuh angestrebt und das von Hufschmieden die es wirklich gelernt haben und nicht nur anerkannt.

Leider muss ich Punkgirl512 und Baroque zustimmen, das obwohl sie weder den Huf noch Deinen Schmied kennen, werden sie vermutlich richtig liegen mit ihrer Einschätzung.

Sollte Dein Schmied wirklich einer der wenigen wirklich guten sein, kann er sich gerne bei mir vorstellen, ich suche immer gutes Personal.

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melissa342410 
Fragesteller
 04.07.2022, 01:14
@StRiW

Hufeisen sind bereits eine Woche drauf, Hufe sehen deutlich besser aus und er läuft nicht mehr fühlig. Hat mein Schmied super bearbeitet. Bricht nichts mehr aus und bleibt stabil.

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melissa342410 
Fragesteller
 04.07.2022, 19:22
@Punkgirl512

Sind wie gesagt deutlich besser und er läuft auch deutlich besser auf unseren Böden. Bricht nix mehr aus und bleibt stabil. Beste Entscheidung die ich getroffen habe (bzw mein Schmied) 😉

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grundfütterung wäre das eine

und das andere wäre, das pferd mal wegzustellen und nicht zu nutzen, bis der huf nachgewachsen ist. die weidesaison ist dazu gerade passend.

möglicherweise auch die bearbeitungsintervalle verlängern. zur kontrolle jeden dritten tag von allen vier hufen ein foto machen. aus immer derselben perspektive. dem einen gesunden huf gegenüberstellen. das ganze fortlaufend dokumentieren. dein hufbearbeiter kann dir aufzeichnen, bei welcher abweichung die nächste bearbeitung ansteht.

und schmiede raten so gut wie immer zum beschlag. was ja auch kein wunder ist.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!
melissa342410 
Fragesteller
 24.06.2022, 19:31

Ich reite ihn im Moment auch sehr selten, er steht 24/7 auf der Weide aber bis jetzt bricht immer alles mehr weg anstatt das es sich bessert.

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Punkgirl512  24.06.2022, 19:54
@melissa342410

Das hängt mit der Bearbeitung zusammen, nicht mit der Substanz. Ganz schlicht. Wenn Hebel raus wachsen, bricht es nunmal weg. Umso mehr Grund für harte Böden.

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pony  24.06.2022, 19:59
@Punkgirl512

kommt auf die pferderasse an.

ein moorpony würde ich niemals hart aufstellen.

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Punkgirl512  24.06.2022, 20:01
@pony

Auch das Moorpony benötigt harten Boden. Ohne Wachstumsreize gibt's auch keine harten und elastischen Hufe. Der Huf passt sich immer seinem Abrieb an, egal ob Araber in der Wüste oder Moorpony oder Bergpony oder Sonst was. Will man harte Hufe, die widerstandsfähig sind, baut man viele glatte harte Böden mit ein.

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melissa342410 
Fragesteller
 24.06.2022, 23:15
@Punkgirl512

Ist bei uns im Gelände aber nicht möglich da wir auch viel Schotter haben. Danach hat er wahrscheinlich gar keine Hufe mehr. Daher auch die Hufschuhe

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Baroque  24.06.2022, 23:49
@melissa342410

Sind bei euch die Straßen nicht asphaltiert? Schotter musst arg weit laufen oder reiten, bis du genug Abrieb produzierst, auf Asphalt geht's schneller.

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Punkgirl512  25.06.2022, 08:35
@melissa342410

Keine Zufahrt Straße über Asphalt?

Ein trainierte Huf läuft auch problemlos über Schotter. Das kann man trainieren.

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Die Hufgesundeit steht und fällt mit der richtigen Hufbearbeitung.

Ich kann deinen Hufschmied jedoch natürlich absolut nicht einschätzen und möchte ihm auch nichts unterstellen.

Wurde das Pferd denn vom Tierarzt durchgecheckt, um etwaige Krankheiten oder Mängel auszuschließen?

melissa342410 
Fragesteller
 24.06.2022, 15:19

Ja, haben auch schon Blutbild und Tierhaaranalyse machen lassen. Die Mängel etc. sind durch Futterzusätze behoben worden. Er hat leider von Natur aus schlechte Hufen..

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Naja wenn die Hufe brüchig und weich sind. Halten Eisen nicht.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich reite seit meinem 6.Lebensjahr und habe zwei Pferde