Wäre es vertrebar einen Schäferhund während der Arbeitszeit im Garten zu lassen?
Hola :)
Mehrere Jahre sind nun verstrichen seit ich meinen besten Freund aus früher Kindheit vergraben musste. Wer einmal einen Hund hatte und diesen beerdigen musste weiß dass es ein mehr oder minder großes Loch in die Seele reißt.
Meine Eltern hatten einen deutschen Schäferhund & ich überlege mir einen oder zwei weiße Schweizer Schäferhunde zu kaufen sobald meine soziale/geographische & finanzielle Lage dies zulässt. Momentan lebe ich in einer kleinen Studentenwohnung in Berlin, wenn man nicht die nächsten zehn Jahre schlechtes Karma sammeln will verzichtet man hier auf Hundehaltung.
Doch nachdem ich mein Studium nächstes Jahr beendet hab & hoffentlich ne ordentliche Anstellung finde will ich umgehend wieder aufs Land. Ich würde mich selbst als Naturburschen bezeichnen, meine Freizeit verbringe ich wohl zu 90% draußen. Abgesehen davon bin ich sportlich aktiv & wünsche mir schon lange jemanden der mit mir joggen geht ;)
Nach meinen Recherchen denke ich gäbe es kaum einen passenderen Hund als den Schweizer Schäfer. Ich will einen anhänglichen, treuen & aktiven Begleiter für viele gemeinsame Erlebnisse. Rein optisch habe ich noch keinen majestätischeren, edleren Hund gesehen.
Natürlich hat die ganze Sache wieder einen Haken - meine Arbeit. Um nach all dem Gelaber auf den Punkt zu kommen - ich denke inklusive Wegzeit werde ich wohl täglich gut 8h außer Haus sein. Aktuell bin ich leider alleine & Späße wie Tagesstätten oder Sitter kämen nicht infrage - ich will weder mein Haus noch die Erziehung meines Hundes in fremde Hände legen. Wäre es denn ethisch korrekt wenn ich mir einen Hund hol & ihn während der Arbeit im Garten lasse? Oder vielleicht doch noch einen zweiten damit ihm nicht langweilig wird?
7 Antworten
Das ist weder vertretbar noch sonst was. Auch zwei Hunde sind keine Lösung. Der Hund wäre 8 Stunden alleine und auf sich gestellt, ohne Führung oder Bindungsperson, das gleiche gilt für den Zweithund.
Was vertretbar wäre, einen ausgewachsenen Hund, der schon etwas Alleinsein sein kann, oder der es vom Vorbesitzer gewohnt ist. Muss nicht heißen das es bei dir auch so klappt. Aufjedenfall muss der Hund auch im neuen Zuhause Alleinsein lernen, und dann aber höchstens für 4-5 Stunden, dann sollte sich jemand um den Hund kümmern.
Meiner kommt auch ab und an zu meiner Sitterin, eine verlässliche ältere Dame die selber 2 Senioren hat. Und insgesamt 4-5 Hunde aufnimmt. Von klein auf an war, ab und an mit ihrem Rudel unterwegs. Sie hat mir weder den Hund verzogen noch sonst was. Im Gegenteil, er geht souverän mit älteren Hunden um und läuft prima in einer Hundegruppe mit.
Aber sorry 8 Stunden einen Hund im garten zu lassen. Nogo..einziger Vorteil er kann sich lösen. Aber ein Hund der Alleinsein nicht gelernt hat, der gräbt dir den garten , buddelt sich unter Umständen in die Freiheit , bellt die Nachbarschaft zusammen oder entwickelt andere Verhaltensauffälligkeiten, wie Pfoten wund und blutig lecken, Zwangsmakieren (Hündinnen sowie Rüden) , oder knabbert irgendwas gefährliches an.
Nein wäre es nicht. Du kannst keinen Hund 8 Std regelmäßig alleine lassen. Und du kannst auch keine zwei Hunde 8 Std alleine lassen.
Und bei den 8 Std bleibt es nicht, du musst einkaufen, arztbesuche, Stau? Überstunden.
Was soll das bitte für ein Leben für ein Hund sein
Davon abgesehen für die Risiken wenn dein Hund alleine im Garten sitzt. Er wäre nicht der erste der im eigenen Garten vergiftet wird.
Und ich bin zu 99% sicher, das der Hund oder die Hunde zu kläffer werden, da sie keine Beschäftigung haben.
Wunsch und Planung sind das Eine, die Durchführbarkeit- das Andere. Schritt für Schritt. Arbeitszeit und Tierhaltung unter einen Hut zu bekommen, ist ohne anderer Hilfe kaum möglich. Entweder man richtet sein Leben darauf aus, was oft mit beruflichen Einschränkungen verbunden ist, oder man hat die qualitativ gute Möglichkeit der Fremdversorgung. Da Dir an eigener Erziehung und enge Bindung gelegen ist, wird es richtig schwierig. Welpen kommen da nicht in Frage. "Gebrauchte" Hunde brauchen auch mehrere Wochen zur Eingewöhnung und Erziehung des Alleinseins. Einem, besser zwei gut angekommenen Hunden schadet tagsüber Haltung im Garten mit Schutzraum nicht.
Nach dem Studium habe ich mir vor Wohnungskomplettierung einen Welpen gekauft. Auf dem Land lebend und arbeitend war er von Anfang an mein ständiger Begleiter. Seine notwendigen Ruhepausen hatte er im Büro, Auto oder in einer Stallecke. Mein Hund wurde in meiner Arbeitswelt intergriert.
Menschen schafffen sich freiwillig Tiere an und müssen sich der Verantwortung stellen. Tiere haben keine Wahl und können sich nur bedingt den Menschen anpassen. Sie artgerecht zu halten sollte oberstes Gebot sein, wenn man sich beseelten Leben bewusst ist.
Ich würde auf jeden Fall über zwei Hunde nachdenken!
Da man nie weiß, was kommt, wäre es mir persönlich zu riskant, die Tiere allein draußen zu lassen - selbst mit Schutzhaus. Es kann hageln, gewittern, sehr heiß werden, stürmen etc. Wenn Du das Geld hast, könnte ich mir allerdings so eine Art Hundeklappe in ein warmes Zimmer vorstellen.
Oder ich würde noch mal über die Tagesstätte nachdenken oder eben einen Hundesitter bezahlen, dem Du vertraust, und der vielleicht erst nach ein paar gemeinsamen Spaziergängen mit Deinen Hunden alleine gelassen wirst, damit Du weißt, dass er sie in Deinem Sinne behandelt.
Bzgl. Garten muss man auch immer bedenken, dass einem selbst mal etwas passieren könnte, das einen am heimkommen hindert und die Hunde dann im Extremfall eine Nacht und vielleicht einen zweiten Tag alleine sind. Also auch ohne Futter und im Sommer oder Winter ggf. ohne Wasser (falls das im Napf gefriert etc.). Man könnte einen Unfall haben oder aus anderen Gründen mal nicht rechtzeitig heimkommen können. Dann muss die Sicherheit und Gesundheit der Hunde gewährleistet sein.
Ich würde also mindestens über eine Verbindung in einen (abgeschlossenen) Innenraum nachdenken, ggf. auch über einen Futterautomaten, der regelmäßig wenigstens Trockenfutter spenden würde, falls gar kein Mensch außer Dir nachkommen schaut. Bedenke auch, dass Hunde, die im Herbst und Winter den ganzen Tag draußen sind evtl. nicht mehr so gut im beheizten Haus zurecht kommen, also nicht unbedingt mit Dir abends vor dem Fernseher sitzen wollen, weil die Wolle einfach zu dick ist.
Dem Hund sind 8 Std ohne Futter schnuppe, aber nicht ohne Menschen.
Kein Hund kann man regelmäßig 8 Std alleine lassen, die würden 100% verhaltensstörungen entwickeln, wie Kläffen, zerstören etc.
es waere sehr egoistisch von dir - einen hund zu 8-9 stunden einsamkeit zu zwingen -nur weil du einen vier-bienr um dich rum haben willst... auch 2 hunde koennen sich sehr einsam ohne ihren menschen fuehlen