Passt ein Schweizer Schäferhund zu mir?

7 Antworten

Ich bin da jetzt denke ich so ein "Mitten drin".

Es braucht nicht jeder Hund jeden Tag Gassi. Es gibt tatsächlich Hunde die gerne immer mal wieder einfach nur im Garten liegen. Der Schweizer Schäferhund aber in 99% der Fällen schon. Das ist allerdings MEINE Erfahrung. Die welche ich kennen gelernt habe sind unglaublich aktiv, teils sogar im Hundeport. Die meisten habe ich aber tatsächlich beim Wandern getroffen. Wenn's mal 3 Tage durch regnet was dann? Gibt manchmal auch Wochen an denen es wirklich jeden Tag so richtig durch pisst.

Und ja als Hundehalter muss man dann trotzdem Gassi. Was ich bei Unwetter schon durch die Gegend gewatschelt bin, bis der Herr dann endlich mal gekackt hat. 🫠 Zumal meiner regen liebt. Liegt ja am liebsten mitten ins Feld bei dem schlimmsten Regensturm.

Nur Garten reicht da nicht. Wenn sowas einmal vorkommt ist das die eine Sache, wenn's regelmäßig wird, und das wäre es schon einmal im Monat, ist das wiederum echt nicht der burner.

Schowlinien gewisser Hunde sind da eher geeignet. Von Schäferhunden rate ich da aber grundsätzlich ab. Die wenigsten sind, selbst als Showlinie, Stubenhocker und ruhig. Ich habe zumindest bis jetzt wenig kennen gelernt. Mitunter dafür aber jede Menge Problemhunde, eben weil Herrchen oder Frauchen dachte "eine runde um den Block, ein paar trickts und einmal Ball werfen" reicht. Ist halt nicht der Fall. Ausnahmen bestätigen hier die Regel.

Schau dir doch lieber mal ein paar Begleithund Rassen an. Die sind meist ruhiger, vorallem in der Erziehung auch oft einfacher - gerade bei Anfängern. Lass die Optik bitte außen vor. Davon kann man sich am Ende nichts kaufen, wenn du verstehst was ich meine.

Wenn du die Zeit hast, sprich der Hund bleibt keine 8 Stunden am Tag allein, das Geld und das Engagement, kannst du sicher einen Hund haben, aber schau da dann gezielt bei ruhigeren Rassen. Lass dir von Google allerdings nicht jeden Quatsch aufschwätzen. Manchen wird als Ruhige Rasse sowas wie ein Pyrenäen Berghund empfohlen. Das ist absolut grob fahrlässig!

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Wichtig wäre mir auch das der Hund nicht durchdreht wenn es an einem Regentag mal nur den Garten gibt, und es sollte schon ein etwas ruhigerer Hund sein.

Die meisten Hunde kommen damit klar wenn sie mal einen Tag nicht Gassi gehen können. Ich würde das aber nicht vor Einzug des Hundes bereits für Regentage einplanen denn es gibt Hunde, die sich im eigenen Garten nicht lösen und mit denen muss man Gassi gehen, egal wie das Wetter ist. Plane also lieber ein, dass du bei jedem Wetter unterwegs bist, auch bei 5 Grad und Nieselregen, dann aber statt der üblichen 2 - 3 Stunden nur 1 - 2 Stunden. Man muss als Hundehalter einfach regenfest sein.

Der Hund wäre an 2 Tagen die Woche bis zu max 4 1/2 Stunden alleine. Im Haushalt sind keine Kinder aber es ist ein mehr Personen Haushalt.

Können die anderen Personen im Haushalt den Hund betreuen bis er die 4 1/2 Stunden allein bleiben kann?

elenaloi 
Fragesteller
 18.12.2023, 20:26

ja das mit dem betreuen ist kein problem, die schwiegereltern sind frisch in der pension und wohnen im gleichen haushalt - sind jetzt auch aktiver und sportlicher den je aber in erster Linie solllte es trotzdem der Hund von meinem Partner und mir sein :D Vielen Dank für deine nette Antwort

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Es kommt nicht darauf an ob man ein Garten hat oder nicht (klar ist das eine gute Grundlage), aber ein Hund ist nicht ausgelastet alleine vom Garten.

Ich habe selber ein Schäferhund (Australian Shepherd) und meiner brauch viel Bewegung und Kopfarbeit. Ganz davon abgesehen kann man ein Hund nicht vom Wetter abhängig machen. Man muss auch raus gehen, wenn es schneit oder extrem regnet (Vorallem bei so einer Rasse).

Bezüglich deiner Angst, dass der Hund „schlimm“ werden könnte… das hängt ganz von der Erziehung ab. Außerdem sollte man auf den Züchter achten, bezüglich Sozialisierung, etc.

Von Experte Goodnight bestätigt

also ich habe eine andere Meinung als viele hier.

der Weiße Schäferhund ist in erster Linie ein Hund wie jeder andere auch. Natürlich braucht er Beschäftigung, aber keine 4 Stunden Sport pro Tag das ist völlig übertrieben

Was ein Hund und übrigens auch alle anderen Hunde brauchen ist geistige Beschäftigung, sie müssen Teil der Familie sein, sie müssen auch einfach dabei sein dürfen. Dazu müssen Sie natürlich gut erzogen sein, das ist klar

Aber kein Hund braucht 4 Stunden Sport am Tag. Meiner Meinung nach ist das eher schädlich als dass es nützt

Der weiße Schäferhund hat einen ruhigeren Charakter als der normale Schäferhund. und er wird auch an einem Regentag mal mit einem kurzen Gassi und Garten zufrieden sein. Meiner war jedenfalls ein ausgesprochener Couch Potato

Wenn man die Hunde so hochpusht mit ständiger Beschäftigung und ständigen herum rennen macht man alles nur noch schlimmer.

Weiße Schäferhunde sind wunderbare Hunde und wunderschöne Hunde. Meist sehr sensibel - sie brauchen eine gute Führung und eine anständige Erziehung aber keine harte Hand.

Dass man den Hind natürlich am Anfang nicht alleine lassen kann ist klar. Frühestens mit einem halben Jahr kann man das alleine bleiben langsam üben.

Bei deiner Lebenssituation ist ein weißer gut möglich. und wenn du dich gut informierst, eine gute Hundeschule besuchst, dann sollte das klappen. Einen Schäferhund zu erziehen ist eigentlich kinderleicht weil er eben diesen sprichwörtlichen "Will to please" hat. Der steht jeden Morgen an deinem Bett und fragt "was kann ich für dich tun"

dieser Hund muss zwar klare Regeln haben, aber mit viel Liebe und Verstand erzogen werden. Dann wird es ein toller Hund

elenaloi 
Fragesteller
 18.12.2023, 19:29

Vielen Dank! Schön auch was positives zu hören😅 also ja der Hund sollte auf jeden Fall immer überall hin mit. Hat mich echt schockiert das er angeblich nichtmal einen Tag ohne Sport aushalten kann. Glaub auch nicht das jeder hier auch im Regen 2h joggen geht. Geistig habe ich natürlich viel geplant unter anderen Obedience.

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William1307  18.12.2023, 20:02
@elenaloi

natürlich kommt der mal ohne Sport aus

Das Problem bei den Leuten ist immer dass die Hunde viel zu früh viel zu stark belastet werden. Und wenn ich einen Hund jeden Tag 5 Stunden durch die Gegend hetze dann fordert er irgendwann ein. Ein Hund kann genauso ein Adrenalin Junkie werden wie ein Sportler.

Allerdings ruiniert man den Hunden damit meistens nur die Gelenke. und dann wundert man sich warum die mit sechs oder sieben Jahren schon Arthrose haben und dann heißt es immer dass es Rasse bedingt. Aber eigentlich haben die Leute das selber verursacht.

Für einen Hund ist Bewegung natürlich wichtig. Aber alles mit Maß und Ziel, und wenn ein Hund nicht frühzeitig lernt das ist auch mal einen Tag weniger rausgeht dann hast du halt später so ein Problem. man kann einen Hund auch in der Wohnung beschäftigen oder im Garten eine viertel Stunde Tricks üben oder in irgendwas suchen lassen, das macht den Hund glücklicher als 2 Stunden Rennen.

Ich habe meinen Schäferhund immer bei meinen täglichen Arbeiten mit eingespannt. Zum Beispiel wenn das Brennholz kam der Lieferant hat uns das immer nur vor die Haustür gekippt. Das musste aber hinter in den Garten und dort gestapelt werden. jedes Mal wenn ich eine Schubkarre voll hatte, habe ich ein geeignetes Stück für den Hund rausgesucht und das durfte er dann hinter das Haus tragen. Der Hund war mit Feuer eifer bei der Geschichte😀 Gassi gehen musste ich danach nicht mehr. Der Hund war platt. oder wenn wir einkaufen gegangen sind im Dorf. dort konnte ich ihn immer mitnehmen und hatte ihm beigebracht einen kleinen Korb zu tragen. Da hat er dann auch immer irgendwas leichtes hinein bekommen und durfte es nach Hause tragen. der Hund war total stolz und glücklich. Oder ich habe das Körbchen im Garten versteckt und habe ihn suchen lassen. Er hat sich gefreut wie wolle wenn er es gefunden hat und hat es mir gebracht . Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt . ein Schäferhund will irgendwas tun. aber d.h. noch lange nicht dass das nur aus Rennen und toben bestehen muss.

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Wichtig wäre mir auch das der Hund nicht durchdreht wenn es an einem Regentag mal nur den Garten gibt, und es sollte schon ein etwas ruhigerer Hund sein.

Dann fällt ein Hund schon allgemein weg.
Denn egal ob es Regnet, Schneit oder weht, ein Hund MUSS raus, der muss nicht nur Pinkeln sondern will auch was erleben, gerade für eine solche Arbeitsrasse die sehr viel Imput braucht ist das nicht gut wenn der zu lange drinnen ist, dass ist definitiv keine ruhige Hunderasse, und im Herbst regnet es eh sehr viel (je nachdem wo man Lebt.)
Ist es zudem dein Ersthund fällt diese Rasse eh weg und dass nicht wegen ihrer Auslastung, sondern wegen ihrem Rassecharakter.
Der Schweizer Schäferhund ist Rassetypisch sehr beschützerisch, aber ein Hund darf nicht auf den Gedanken kommen seinen Halter beschützen zu müssen, dass kann schnell übel ausgehen, hat man zudem keine Erfahrung mit Hunden kann so eine lebhafte und aufmerksame Rasse auch schnell eine Mittelschwere Katastrophe werden, denn die braucht eine erfahrene Hand die genau weiß was dieser Hund braucht in ihrer Erziehung, Sozialisierung und Auslastung.
In der Regel sagt man zwar er habe ein sehr ausgeglichenes Temperament und einen freundlichen Charakter, aber so ein intelligenter Hund muss eben auch konsequent erzogen und ausgelastet werden, dass bedeutet aber auch eben bei Schnee und Regen einpaar Stunden raus am Tag, denn sonst frustriert so eine Arbeitswillige Rasse auch schnell und Frust kann auch zu Aggression führen.
Diese Hunde werden nicht Grundlos auch als Rettungs- oder Spürhunde eingesetzt, die brauchen was zu tun, sonst frustrieren sie, der hat eine Bereitschaft Aufgaben zu erledigen und so muss er auch gehalten werden.

Bitte einen Hund NIEMALS nach der Optik aussuchen, dass ist mit der größte Fehler den man als Hundehalter machen kann.

elenaloi 
Fragesteller
 18.12.2023, 18:28

Unser Labrador hat kein Problem damit wenn es an Regentagen nur nach draußen zum Pipi machen geht und sich der Rest drinnen abspielt (Nasentraining, Ansätze von Obedience usw) aber er ist auch schon etwas älter… danke für deine Antwort, ein Schäferhund ist wohl anspruchsvoller als erwartet. Bin nicht bereit dazu im Regen spazieren zu gehen ofer Rad zu fahren

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DayBreaker231  18.12.2023, 18:36
@elenaloi

Naja Labrador ist auch einfach ein ganz anderer Maßstab als ein Schäferhund und ist wahrlich nicht zu unterschätzen (Natürlich ist auch ein Labbi nicht automatisch easy). Es ist aber gut dass ihr euch solche Gedanken darüber macht, geht es um Bequemere Hunde sind solche Arbeitsrassen aber eher unpassender (natürlich kann es auch mal das eine oder andere Individuum geben das nicht so ist, aber im Normalfall wollen die einfach Arbeit haben.)

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William1307  18.12.2023, 19:13

naja das ist schon eine sehr pessimistische Darstellung. Der weiße Schäferhund ist lange nicht so "triebig" wie der normale. Und langsam glaube ich dass diese extreme "Auslastung" die immer gefordert wird eher schadet als nützt.

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DayBreaker231  18.12.2023, 20:05
@William1307

Es geht nicht um Extreme Auslastung, sondern um passende. Und was ist ein Normaler Schäferhund? es gibt 56 anerkannte Schäfferhundrassen die Natürlich individuell sind, aber selbst Schönheitszuchten sind arbeitstriebig, wie Arbeitstriebig hängt allerdings auch vom individuum ab. Der weiße wurde nicht aus Schönheit gezüchtet, sondern auch als Arbeitstiere und das merkt man auch noch

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William1307  18.12.2023, 21:22
@DayBreaker231

Naja - fast alle Hunde die heute in Familien leben waren früher Arbeitshunde. Mit Ausnahme der kleinen Begleithunde vielleicht. Selbst der "vielgepriesene Familienhund" Labrador ist ein Jagdgebrauchshund.

Das heisst ja nicht dass man versuchen muss diesen Arbeitseinsatz von früher um jeden Preis nachzuahmen.

Geistige Beschäftigung in Kombination mit vernünftiger normaler Bewegung und einfach das "Einbinden" des Hundes in die Familie und deren Aktivitäten reichen meist völlig aus. Klar braucht ein Schäferhund eine Aufgabe - aber die kann eben vielfältig sein. Das muss kein "Hundesport" sein, keine Rettungshundeausbildung und kein Sport auf dem Hundeplatz.

Und eines habe ich gelernt - ein engagierter Anfänger ist oft besser als Leute die schon seit 30 Jahren Hunde haben und immer noch keine Ahnung...

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