Schreibhand wechseln, was für Hirnschäden entstehen dabei?

8 Antworten

Hallo,
die Umschulung der angeborenen Händigkeit hat massive Auswirkungen, besonders dann wenn mit der nicht dominanten Hand geschrieben wird. Die Umschulung ist gegen die Natur und bewirkt keine Umstellung im Gehirn, es kommt vielmehr zu einer Überbelastung der nicht dominanten und zu einer Unterbelastung der dominanten Gehirnhälfte. Es gibt Übertragungsschwierigkeiten innerhalb des Gehirns und es kommt zu Gedächtnisstörungen, Konzentrationsstörungen, Lese-Rechtschreibschwierigkeiten, feinmotorischen Störungen und Sprachstörungen.
Das Schreiben ist ein Vorgang höchster Komplexität und -wegen der Einbeziehung unterschiedlicher Gehirnfunktionen- eine der schwierigsten Leistungen, zu deren Bewältigung nur der Mensch fähig ist. In den Schreibvorgang sind die verschiedensten zerebralen Fertigkeiten einbezogen, wie Feinmotorik, Sprache, bildliche Vorstellung des Buchstabens und des Ablaufes der Buchstabenfolge sowie auch gleichzeitig verlaufende Gedankenketten, Assoziationen, bildhafte Vorstellungen, Erinnerungen und das Abrufen von Lerninhalten. Kaum eine andere menschliche Handlung hat eine vergleichbare vielseitige Einbeziehung verschiedener Gehirnfunktionen wie das Schreiben, so daß verständlich wird, warum es gerade hier durch die falsche Belastung bei einer Umschulung der Händigkeit zu massiven Störungen kommen kann.
Zwischen 1910 und 1925 gab es eine Bewegung die Kinder zur Beidhändigkeit erziehen wollte. Der Versuch scheiterte als sowohl Rechts- als auch Linkshänder erhebliche Störungen aufwiesen.
Was Du als "Hirnschaden" bezeichnest, macht sich bei umgeschulten Linkshändern als Minderwertigkeitskomplex,Unsicherheit, Zurückgezogenheit, Trotzhaltung, Widerspruchsgeist, Imponiergehabe (Klassenclown),Bettnässen, Nägelkauen,psychischen Problemen bis ins Erwachsenenalter, bemerkbar. Sie brauchen andauernd einen größeren Energieeinsatz um das "normale" Leben zu bewältigen.

Railey007  08.03.2019, 14:01

Das sind jetzt Dinge die ich persönlich nicht verallgemeinern würde. Ich habe selbst als Kind mit Links begonnen zu malen und zu schreiben.

Meine Großmutter hat mir dann gesagt ich müsse die "Schöne Hand" also die Rechte verwenden. Ich bin 20 ist also noch nicht allzu ewig her.

Geschrieben und gemalt hab ich also seit damals mit Rechts. Alle anderen Dinge mit Links. Ich kann auch heute noch mit beiden ohne Schwierigkeiten schreiben.

Ich war nie Bettnässer, hab/hatte keine Minderwertigkeitskomplexe und hab an mir selbst eigentlich nichts von dem das du da angegeben hast beobachtet.

Im Gegenteil - in der Schule war ich den anderen sogar lange voraus, lernen fiel mir leicht und ich hatte nie Schwierigkeiten.

Für mich ist es ein riesen Vorteil, dass beide meiner Hände so gut arbeiten. Das sollte nicht heißen, dass ich die Maßnahme die meine Oma damals ergriff unterstütze. Nicht im geringsten. Ich finde es wahnsinnig wichtig dem Kind selbst zu überlassen mit welcher Hand es was tun möchte.

Aber meine Großmutter war das eben so gewohnt von früheren Zeiten.

Jedenfalls haben mein Gehirn und meine Psyche dadurch keine Schäden erlitten.

LG

0

schlimm ist, wenn man mit gewalt von linkshändigkeit auf rechts gedrillt wird. das ist bei einem meiner pflegesöhne geschehen und die folge ist, daß er eine furchtbare "sauklaue" hat. er kann seine schrift teilweise selber nicht mehr entziffern. da er auch noch ADHS und Legasthenie hat, war es bei ihm bestimmt nicht konzentrationsfördernd.

bei mir hat man das in der kindheit auch gemacht. meine schrift ist zwar leserlicher als die des jungen, aber sie neigt total nach links. mit der linken hand habe ich jetzt die totale kinderschrift.

ich vermute, bei freiwilligkeit hat es keinen nachteil, bei zwang ist es sehr wohl schädlich.

Leritschka 
Fragesteller
 31.07.2013, 00:08

ok, ja das habe ich auch irgendwie gehört... Mit Zwang glaube ich das. Schon blöd, wenn die Schrift der eigentlichen dominanten Hand ne Kinderschirft ist :/

Kann man aber üben? Meine ist so oder so eine Sauklaue und unleserlich für alle anderen... hat aber andere Gründe.

Gut, danke für die Antwort :) Das mit dem Pflegesohn tut mir Leid :/ Sowas ist natürlich mies... Freiwillig aber macht wirklich Spaß, vor allem wenn ich jetzt weiß, dass ich ruhig weiter lernen darf, ohne Angst vor irgendwelchen "Hirnschäden" und so zu haben

0

da entstehen keine hirnschäden... das gehirn wird sogar trainiert dadurch.

Leritschka 
Fragesteller
 31.07.2013, 00:19

ok, zum Glück. So dachte ich anfangs auch, bekam jedoch Angst bei dem was ich hörte.... Aber gut, Vielen Dank :D

0

Daraus entstehen garantiert keine Hirnschäden.Früher durften Linkshänder, und das ist ja angeboren, nicht mit links schreiben und die Armen wurden mit Gewalt zu Rechshändern gemacht.Ich habe mir erzählen lassen, daß das sehr grausam war. Heute kann zum Glück jeder so schreiben wie er möchte.

Leritschka 
Fragesteller
 30.07.2013, 23:57

Ob sowas angeboren ist ist ja nicht sicher... naja, auf jeden Fall Danke. Ich habe mich auch schon gefragt, wie sowas das Hirn schädigen sollte.

0
washilfts  31.07.2013, 00:06
@Leritschka

ich habe mal gelesen, daß kinder in den ersten jahren fast alle beidhändig sind und die entscheidung, ob links oder rechts, erst im vorschulalter entstehen würde. dem widerspricht aber, daß ich als kind gezwungen wurde zu rechts. deshalb denke ich, daß es wohl doch angeboren ist. sachen, die ich erst als erwachsene gelernt habe - wie z. b. kartenspielen - mache ich automatisch als linkshänder.

0

Absolute Latrinenparole . Unfug hoch drei

Leritschka 
Fragesteller
 31.07.2013, 00:00

ok, Danke

Wenn es schon so viele Leute sagen.... was soll da eigentlich schon passieren?

0